Amusement in the Park

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Wir sind gerade auf dem Weg zu einer Achterbahn, als Akaashi plötzlich aufhört zu rennen und ich stolpere.

"Bokuto-san, sollten wir nicht auf Kenma und Kuroo warten?" Fragt er und streckt mir seine Hand entgegen. Ich lächele und lege meine Hand in seine.

"Oh ja." Ich runzele die Stirn und klopfe mir Schmutz von meiner Hose. Wo war dieser Hahnkopf? Ich ziehe mein Handy heraus, um ihm eine SMS zu schreiben, bevor mir klar wird, dass ich seine Nummer gelöscht habe, als wir uns getrennt haben. Ich bin nicht so jemand, der sich die Nummern irgendwelcher Leute merkt, also bat ich Akaashi, ihm eine SMS zu schreiben.

Er schreibt Kuroo also und erhält ein paar Minuten danach bereits eine Antwort. Ich gehe zu Akaashi und schaue über seine Schulter. Kuroo schreibt, dass sie in etwa 30 Minuten da sind.

Ich stöhne genervt auf. Kuroo könnte wenigstens nur ein verdammtes Mal in seinem Leben pünktlich sein.

"Dann sind es also erstmal nur wir beide, Bokuto-san" sagt Akaashi. Ich drehe meinen Kopf zu ihm. Seine Lippen sind nur wenige Zentimeter entfernt und ich konnte einen leichten Lavendelduft riechen. Ich atme Akaashis Geruch ein und denke darüber nach, was für ein toller Typ er eigentlich ist.

"Bokuto-san, riechst du an mir?"

Ich blinzele und ziehe mich von ihm zurück. Mein Gesicht wird ein bisschen rot.

"Äh nein?" Akaashi zieht eine Augenbraue hoch. "Ich meine....ja. Du riechst gut, Kashi." flüstere ich.

Er kichert und hält sich die Hand vor den Mund. Ich mache einen Schmollmund und ziehe seine Hand weg. "Kashi, ich mag dein Lachen, verstecke es bitte nicht." Jammere ich.

Er tritt einen Schritt zurück und zieht seine Hand zurück, um sein Gesicht wieder zu bedecken. Ich bemerke ein schwaches Erröten auf seinen Wangen und grinse.

"Lass uns jetzt mit der Achterbahn fahren" rufe ich und ziehe Akaashi zu mir zurück. Wir gehen also weiter und stellen uns an der Schlange an.

Nach ein paar Fahrten machen wir eine Verschnaufpause um etwas essen zu gehen. Ich ziehe Akaashi zu einem Zuckerwatteständer und kaufe zwei für uns.

Ich zupfe etwas von meiner ab und deute Akaashi an seinen Mund zu öffnen. Er zögert, bevor er seinen Mund endlich öffnet. Ich lächle und füttere ihn mit der Süßigkeit. Wir schauen uns einen Moment einfach nur in die Augen. Es war perfekt.

"Hey- oh, sorry, störe ich etwa?" Fragte eine Stimme hinter uns aus unserer Trance.

Ich stöhne genervt und funkele Kuroo an. Es überraschte mich eigentlich nicht, dass er gerade jetzt auftauchen muss. "Ja, tust du" sage ich leicht gereizt.

"Ups, tut mir Leid." sagt Kuroo, aber ich wusste, dass er es nicht wirklich so meint. Hinter ihm war Kenma, der auf keinen von uns achtete.

So sehr ich es auch versuchte, ich konnte Kenma nicht hassen. Es ist nicht so, dass Kuroo mich während unserer Beziehung betrogen hat, aber er hat den kleinen Jungen schon immer gemocht. Ich kann ihn einfach nicht hassen...

"Wollen wir jetzt mal fahren?" Fragt Akaashi. Ich bemerke etwas an seinem Mund. Da ein wenig Zuckerwatte an seiner Oberlippe klebte, wischte ich sie sanft weg und legte meinen Arm um seine Schultern.

Kuroo zieht eine Augenbraue hoch, nickt aber zustimmend. "Ja, deswegen sind wir ja hier"

~~~~~

Es ist ein aufregender Tag.

Wir fuhren bereits 15 mal mit der Achterbahn. Kenma weigerte sich schließlich noch einmal zu fahren.

Zusammen lachten und unterhielten wir uns, als wären wir alle alte Freunde. Sogar Kuroo und ich haben unseren kleine 'Streit' vergessen. Der Himmel über uns begann sich zu verdunkeln und Akaashi schlug vor, dass wir alle gemeinsam den Sonnenuntergang beobachten könnten.

Wir stimmten alle zu und fanden schließlich auch einen perfekten Platz. Wir waren jetzt eigentlich ziemlich weit vom Vergnügungspark entfernt, konnten jedoch immer noch das gejubel der vielen Kinder hören.

Ich seufze glücklich, als ich den Himmel beobachte. Am blauen Himmel waren rosa und orangefarbene Streifen zu sehen, die mit der Zeit dunkler wurden. Neben mir liegt Akaashi. Seine Augen reflektierten den wunderschönen Sonnenuntergang und in diesem Moment wünschte ich mir, er wäre wirklich mein.

Meine Wangen erröten bei dem Gedanken und ich drehe mich schnell weg, aber Akaashi bemerkt es. Er schaut mich an, während ich versuche, mein Gesicht zu verstecken.

"Bokuto-san, geht es dir gut?" Fragt er

Ich öffne meinen Mund, um zu antworten, schließe ihn aber wieder als ich einen lauten Knall höre. Wir schauen beide wieder in den Himmel, wo man gerade ein wunderschönes Feuerwerk sehen konnte.

"Wow, ich habe mir wirklich einen guten Tag ausgesucht."
Sagt Kuroo erfreut.

"Ja, du hast dir einen guten Tag ausgesucht" sage ich leise. Aus dem Augenwinkel sehe ich Akaashi noch einmal an. Ein Lächeln zierte seine Lippen und seine Augen schienen zu leuchten. Die Locken in seinen Haaren sehen so weich aus und ich musste den Drang bekämpfen, mit seinen Strähnen zu spielen.

Das Feuerwerk war jetzt so laut, dass man sich gegenseitig nicht mehr verstehen konnte.

Jetzt wurde mir etwas klar. Vielleicht war es Zeit, dass ich endlich weitermache.

Mein Herz pochte, als ich mich zu meinem hübschen fake Freund umdrehe. Er bemerkt es nicht und starrt immer noch in den Himmel. Ich schlucke und öffne meinen Mund um die Worte zu sagem, von denen ich weiß, dass er sie wegen des Feuerwerks nicht hören wird.

"Ich mag dich Akaashi"

Es dauert einen Moment, bis er sich zu mir umdreht. Er hat es zum Glück nicht gehört. "Das Feuerwerk ist wunderschön, Bokuto-san." sagt er leise.

Ich nicke. 'Ja. Du bist wunderschön, Akaashi.'

Wir genossen den Rest des Abends sehr. Ich achtete darauf, Akaashis Hand festzuhalten und sie nicht mehr loszulassen. Einige Mädchen starrten neidisch zu uns und Kuroo sah uns auch gelegentlich an. Ich will, dass jeder weiß, dass er mir gehört.

Für heute jedenfalls...

Aber eines Tages werde ich ihn vielleicht wirklich zu meinem machen.

Rebound | Bokuaka ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt