Lucy PoV:
Alleine.
Das ist wohl das passendste Wort, was mich gerade beschreibt. Immer wieder fühle ich diese aufkommende Leere in mir. Das Gefühl, innerlich zu ersticken. Niemanden zu haben, der einen fest in den Arm nimmt und einem sagt, dass alles wieder gut wird. Das es nur ein Traum ist. Aber mein Leben ist nunmal keiner. Von allen gehasst; Freunde hatte ich nie wirklich. Mary konnte ich nicht dazuzählen.
Nachdem Mary mich in den Schulflur gezogen hatte, gab sie mir noch ihre Nummer, damit sie mir schreiben könne. Ich frage mich ernsthaft, wozu das gut ist. Ich antworte doch eh nicht.
Nachdem ich also auch diesen Tag überstanden hatte, ging ich geknickt nach Hause. Schon seit der vorletzten Stunde, Englisch, fühlte ich wieder diese Leere in mir aufsteigen. Kaum dass ich Zuhause ankam, brach alles aus mir hervor.
Ich ließ den Tränen freie Bahn. Als ich langsam an der Tür runterrutschte, wurde mir mal wieder klar, wie alleine ich eigentlich war. Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man so weint wie noch nie zuvor und man das Gefühl hat das die Tränen nie wieder versiegeln? Dieses Gefühl, wenn du vor Trauer einfach nur schreien willst, du deinen ganzen Schmerz, die ganze Wut, den ganzen Hass, einfach alles rausschreien willst, es aber nur ein stummer Schrei der Verzweifelung wird? So fühlte ich mich gerade.
Von Trauer getrieben, ging ich in die Küche und machte mir was zu Essen. Eigentlich wollte ich abnehmen; Sport vernachlässigte ich auch. Also nahm ich mir einen Donut von der Anrichte und biss genüsslich rein; den Geschmack der Tränen immernoch auf meiner Zunge. Als ich mich umdrehte und aus dem Küchenfenster auf die Felder hinter unserem Haus schaute, sah ich am Rand eine Gestalt.
Eine mir bekannte Gestalt. Eine Gestalt mit ozeanblauen Augen.
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"He!", schrie ich. "Bleib mal stehen!" Er drehte sich um. "Wieso hast du mich beobachtet? Und wieso bist du hier? Hier ist sonst nie jemand!" schrie ich aufgebracht. Aber auch aus der puste, weil wie gesagt, ich habe den Sport ganz schön vernachlässigt.
Er sah mich dabei mitleidig an. Ich fragte mich, warum. Man konnte höchstens an meinen verquollenen Augen erkennen, dass ich geweint hatte. Schminke benutzte ich sowieso nie. Ich fasste mir nur ans Auge, oder bekam noch mehr Pickel."Darf man nicht mal mit seinem Hund spazieren gehen?, fragte er mich mittenmal neckend. Da erst bemerkte ich den kleinen Dackel, der an einer Leine, passend zu seinen Augen neben ihm saß. "Achso, na dann viel Spaß noch", sagte ich und hatte es mittenmal sehr eilig, von dort wegzukommen.
Wieder Zuhause grübelte ich über diesen Typen nach. Ich sah ihn immer, wenn mir in letzter Zeit etwas gutes passierte. Da ich schon sehr ausgelaugt war, sowohl vom weinen als auch von meiner kleinen Sporteinlage, machte ich mir noch schnell Nudeln und ging dann ins Bett.
A/N: vielleicht fragen sich jetzt ein paar von euch, warum Lucy sich keine Pizza in den Ofen schiebt. Das liegt daran, dass sie meinen Charakter (mehr als mir lieb ist) wiederspiegelt und da ich Pizza nicht so gerne esse, Nudeln aber schon, hielt ich das für Sinnvoller.
-♧-
Als ich am nächsten Tag in die Schule kam, wollte ich nurnoch kotzen. Denn als ich gerade durch das Tor ging, kam ein Paar sturmgraue Augen über einem schelmischen Grinsen direkt auf mich zu.
"Hast du mich vermisst, Princessa?", hauchte der Spaten. Ich musste anfangen zu lachen, weil ich mir vorstellte, wie er mit einem Spaten als Kopf aussah. Er guckte mal wieder wie ein Auto das gegen einen Baum gefahren war, als ich ihm ein "sogar in meinen Träumen" ins Ohr säuselte.
Ich schmiss meine Haare über die Schulter und legte einen fast schon Bühnenreifen Abgang hin. Zu meinem Glück und meiner Verwunderung, rutschte ich mal nicht auf irgendeinem komischen Fleck auf den Boden aus, oder schlimmer noch, knickte ich nicht aus Dummheit um und fiel hin.
Denn dann wärs das und ich hätte mir mein eigenes Grab geschaufelt und könnte gleich reinspringen. Aus den Augenwinkeln sah ich nur Haare, die aussahen wie karamellisierte Schokolade und ozeanblaue Augen.
A/N: Es ist 23:26, ich habe Love Island geguckt, Henrik regt mich einfach nurnoch auf und ich will ihm ins Gesicht boxen und ich frage mich ob er wirklich so dumm ist oder nur so tut. Außerdem habe ich Hunger auf Schokolade.
In der Pause, nach zwei Stunden Chemie, traf ich wieder auf Mary. Insgeheim habe ich mich darauf gefreut, aber nach außen hin zeigte ich das nicht. Sie darf nicht verletzt werden. Nicht so wie ich früher.
PoV wechsel:
Da stand sie.
In sich zusammengesunken. Mittenmal kam der Macho auf sie zu und fragte sie schmierige Dinge. Ich verdrehte die Augen. Solche Menschen kann ich nicht ausstehen.Sie beugte sich vor und flüsterte ihm was zu. Seine Augen weiteten sich und sein Mund stand offe. Wenn das so weitergeht, sind da bald Fliegen drin.
Sie schmiss sich die Haare über die Schulter und ging.
Mein Auftritt.
Ich musste ganz schön aufpassen, dass sie nicht auf einem von diesen komischen Flecken auf dem Boden ausrutschte oder umknickte, was sie trotz ihrer Sneaker hinbekommen würde.Als sie im Gebäude verschwunden war, seuftze ich laut auf. Allerdings bemerkte ich nicht, dass sie sich nochmal umdrehte, und mich mit ihren grünen Augen ansah.
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Sooooo Leute, ich bin froh dieses Kapitel beendet zu haben. Allerdings finde ich es nicht soooo überragend also seid nicht so streng. Achja und heute war son Tag, der halt einfach für den Arsch war und deshalb ist der Anfang sehr Depressiv.
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ABGEBROCHEN New Angel // Niall Horan FF
FanficLucy hatte bisher in ihrem Leben nur Pech. Sie wurde von allen ausgelacht, weil sie nicht so ist wie die anderen, trat in jedes nur erdenkliche Pfettnäpfchen und hatte kein Glück in der Liebe. Aber auf einmal, änderte sich ihr Leben von jetz auf gle...