Destiny - Ich bin mir treu

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Es war sehr spät, doch wir mussten uns dennoch in der Firma treffen, da ich wegen meines Studiums nicht früher konnte. Die Lichter meines alten Hyundais führten mich zu einem eingeengten und spärlich beschienenen Parkplatz hinter dem Gebäude. Meine Nervosität stieg rasant, als ich aus dem alten Auto stieg und brauchte ein wenig, bis ich meine Mappen, die verstreut auf dem Beifahrersitz lagen, zusammenpackte und sie eilig in die Tasche steckte. Ein Abschlusspraktikum in einem Unterhaltungskonzern in Südkorea?

Die ersten Schritte, die ich dem Gebäude entgegentrat, konnten nichts anderes als ein zu schöner Traum sein. Die Reflection of Monarchy Enterprise war nicht unter den Top Zehn, aber sie nahm neuerdings einige Stars unter Vertrag, die tatsächlich in der Lage waren, einen Durchbruch zu erlangen. An der Eingangstür begrüßte mich ein Sicherheitsmann, der Name und Ausweis verlangte, bevor er mich angrinste und mir höflich den Weg zum Studio beschrieb. Dazu musste ich den Fahrstuhl nehmen und in den untersten Geschoss.

Unerwartet stieg ich in ein lautes Gewimmel von übereilten und impulsiv handelnden Mitarbeitern. Es schien wie eine neue Welt, eine Fahrstuhl-Narnia-Welt. Das gigantische Studio erschien mir jedoch gar nicht so groß, wie ich anfangs gedacht habe. Die vielen Equipments ließen es kleiner und zusammengepackter aussehen. Ich stolperte über Kabeln und versuchte den Nächstbesten zu fragen, wo der Kreativdirektor sei, doch der Junge ignorierte mich. Selbst sein Nachbar lief hastig wohin, bevor ich meinen Satz überhaupt beenden konnte.

„Entschuldigung!" Ich wandte mich dieser Stimme zu. „Sind sie die Praktikantin?"

Ich nickte und streckte ihr freundlich meine Hand aus, in der Hoffnung, dass die Frau sie entgegennahm, doch stattdessen drehte sie sich mit einem Schlag um und ging. „Folgen Sie mir bitte." Ich tat es und wurde in ein schalldämpfendes Konferenzraum begleitet. Beim Gehen glitten meine Fingern über den gigantischen elegant verarbeitenden Tisch, ringsum dessen sich unzählige Stühle befanden. „Setzen Sie sich, bitte.", verlangte die Frau und ich tat es. Wir waren allein und ungestört, aber dennoch fühlte ich mich unbehaglich. „Mein Name ist Hana Price und ich bin die Assistentin vom Kreativdirektor Kyung Sullivan. Ich bin also größtenteils für Ihre Fehler verantwortlich, also versuchen sie diese zu vermeiden."

In derselben Zeit traten auch die anderen ein. Vier Herren, wobei drei in Anzügen und einer von ihnen eine auffällige hübsche schwarze Parka Jacke trug, dazwischen eine junge Frau in Jogginghose, eine Oversized Champion Bomberjacke und eine Kappe, die mir kaum einen Einblick in ihr Gesicht erlaubte. Das war also die berühmte Aeri aus der Girl Group Solar Wind, kann mich jemand kneifen? Dennoch war ich überrascht, wie anders sie hier vor mir wirkte. Ihr Kleidungsstil brachte mich durcheinander, da ich sie und ihr Style genau studiert hatte und nun stand sie hier, kein pastellfarbenes kurzes Kleid mit High Heels, stattdessen trug sie rote abgenutzte Nike Sneakers. Keine großen blonden Locken, sondern schwarze glatte Haare, die sie formlos zusammengebunden hat.

„Ist das die Stylistin?", fragte einer der Männer höchsterfreut und nahm meine Hand, schüttelte sie hektisch.

„Praktikantin", verbesserte die Assistentin dreist, was wir jedoch ignorierten.

„Hallo, Henry Yoon, der Produzent." Dann zeigte er auf einen jungen Mann, der physisch betrachtet gar nicht hierher passte. „Das ist Lee, mein Assistent." Höflich beugte der Junge den Kopf, was ich nachahmte.

Daraufhin begrüßte mich der Mann im schwarzen Parka. „Schön, dass du hier bist. Mein Name ist Jae-Shin Park, der Manager dieser netten Dame", er zeigte auf Aeri, die gerade ihre Kappe richtete und auf mich den Eindruck machte, als würde sie gerade einen Scheiß drauf geben, was hier lief. „und hoffe unsere Zusammenarbeit wird dir neben dein Studium nicht allzu sehr zur Last fallen."