Prolog

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„Aberforth, nun komm endlich zur Vernunft!" Albus hämmerte gegen die hölzerne Haustür seines Bruders. „Ich habe dir nichts zu sagen, Albus. Verschwinde", entgegnete dieser. In Albus kochte die Wut. Es musste ihm doch irgendwie gelingen können, seinen Bruder zur Vernunft zu bringen. Was er da tat, war Albus Erachten nach, völlig falsch.
„Sie ist schon sechzehn Jahre alt. Sie müsste längst nach Hogwarts, wenn du nicht—."
„Sie muss gar nichts und jetzt verschwinde. Dieses Gespräch durch eine Wand ist absolut lächerlich", brüllte Aberforth durch die geschlossene Tür.
„Ich bleibe nur hier draußen, um dich nicht noch wütender zu machen, Aberforth. Es würde mir gelingen hereinzukommen, bevor du es überhaupt bemerken würdest."
„Da hast du recht, Albus. Du machst mich wütend, also wäre es doch ein sinnvoller Schritt, zu verschwinden oder glaubst du nicht?"
„Sinnvoll wäre es auch, deine Tochter nach Hogwarts zu schicken, doch du ziehst es vor sie in dieser abscheulichen—."
Aberforth riss die Tür auf.
„Nun hör mir mal zu. Solange du dort Schulleiter bist, wird sich Lydia Hogwarts nicht einmal nähern."
„Du gefährdest damit ihre Entwicklung. Sie wird all die wichtigen Zauber nicht lernen, welche sie im Leben nur weiterbringen werden. Was ist, wenn ein Krieg ausbricht? Sie wird sich nicht verteidigen können."
„Sie kann zaubern. Sie ist besser als die ganzen Hexen und Zauberer auf deiner sonderbaren Schule."
„Und hat sie irgendjemandem, mit dem sie diese Erfahrungen teilen kann? Hat sie irgendwelche Freunde, Aberforth? Du sperrst dieses Mädchen hier ein, um die vollkommene Kontrolle über sie zu haben. Ich weiß, dass du sie nicht verlieren willst und sie beschützen möchtest. Du möchtest das tun, was du bei deiner Frau nicht konntest-."
„Untersteh dich über sie zu sprechen!"
„Aber Lydia ist ein junges Mädchen. Hogwarts ist der richtige Ort für sie und das weißt du. Ich weiß, dass unser Verhältnis nicht gerade gut ist und dass es wohl nie wieder gut werden würde, aber Lydia sollte nicht darunter leiden. Findest du nicht, dass sie Freunde finden und die best mögliche Ausbildung bekommen sollte?"
Aberforth schluckte. Natürlich wollte er das. Doch zu welchen Preis?
„Denk zumindest darüber nach."
Aberforth seufzte und musterte Albus genau. Dieser hatte den selben gleichgültigen Gesichtsausdruck, den er immer an den Tag legte.
„Ich denke darüber nach... Und jetzt verschwinde endlich, Albus."
Er schlug Albus die Tür vor der Nase zu und ließ diesen verdutzt stehen.
„Ich erwarte sie am Montag."

Love doesn't existWo Geschichten leben. Entdecke jetzt