Im Hotel II

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Huhu :D
Es tut mir echt Leid, dass so lange nichts von mir kam. Ich musste Hausarbeiten für die Uni schreiben und da ist diese Geschichte leider ein bisschen untergegangen.
Außerdem habe ich ein bisschen mit mir gehadert, weil ich es nicht so richtig schaffe, Drama oder Streit in die Geschichte einzubauen. Ich habs echt versucht, aber mir ist in dieser Richtung einfach nichts passendes eingefallen. Ich glaube ich bin einfach nicht der Typ dafür, deshalb gibt es bei mir einfach ganz viel Kuschel <3
Ich freue mich übrigens richtig doll darüber, dass ihr so fleißig lest! Dadurch macht es mir total Spaß, weiterzuschreiben, auch wenn ich wahrscheinlich nie mehr als ein Kapitel pro Woche schaffen werde.
Achso, und wenn euch ein besserer Titel für dieses Kapitel einfällt, würde ich mich sehr freuen. Irgendwie find ich das mit der zwei zwar cool, aber irgendwie hätte ich auch gern was Kreativeres :D
Herzlichst,
        Thora

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Jan

Auch nachdem wir unseren Kaffee ausgetrunken hatten, saßen wir noch eine Weile weiter im Bett und redeten einfach. Es war schön zu wissen, dass wir keine Eile hatten und theoretisch auch den ganzen Tag so verbringen könnten. Irgendwann bekamen wir jedoch Hunger und frühstückten die restlichen Brötchen mit Nutella. Danach hatte Tim die Idee, ein Hörbuch anzuhören. Das war epilepsiegerecht und perfekt, um die aufkommende Langeweile zu vertreiben. Wir einigten uns auf einen schwedischen Krimi, um ein Gefühl für das Land zu bekommen, aber ich muss zugeben, dass ich dem Hörbuch gar nicht richtig folgen konnte. Immer wieder drängten sich Gedanken über Tim in den Vordergrund, die dann erstmal zuende gedacht werden mussten, bevor ich wieder richtig zuhören konnte. Er hatte sich auf seiner Bettseite zusammengekringelt wie eine Katze. Das war seine liebste Schlafposition, aber ich wusste, dass er noch wach war, weil er ab und zu über Giselas Kommentare zum Hörbuch lachte und mit den Fingern an einem Knopf seines Kopfkissens herumspielte. Ich hätte auch gern etwas in den Händen, irgendwie regen Hörbucher dazu an.

Da wurde mir bewusst, welche Möglichkeiten sich durch unser morgendliches "Gespräch" auftaten. Ich hatte mich immer sehr damit zurückgehalten, von mir aus Körperkontakt zu Tim aufzubauen, weil ich meine hoffnungslosen Gefühle nicht noch verstärken wollte, aber jetzt waren sie gar nicht mehr so hoffnungslos. Also streckte ich meine Hand aus, und begann ihm vorsichtig durch die Haare zu kraulen. Tim machte ein brummendes Schnurrgeräusch und streckte sich meiner Hand entgegen. Irgendwie war er manchmal wirklich wie eine Katze. Mein Herz hüpfte vor Freude darüber, dass es ihm so gefiel! Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich sowas schon viel öfter gemacht. Seine Haare waren zwar nicht ganz so flauschig wie das Fell meiner Katze, aber schon irgendwie fast. "Katzenfleisch!", kommentierte Gisela diesen Gedankengang und zog Tim am Ohrläppchen. Er wehrte sich und als das darauf folgende Gerangel vorbei war, lag Tim mit dem Kopf auf meinem Bauch. Ich wartete einen Moment, doch als er keine Anstalten machte, sich wieder von dort wegzubewegen, kraulte ich einfach weiter seinen Kopf, woraufhin er sich noch ein bisschen enger ankuschelte und den Arm über meine Hüfte legte.

Ein paar Minuten lang war in meinem Kopf nur Platz für Kuscheligkeit und Glücklichkeit, aber irgendwann konnte ich mich tatsächlich wieder auf das Hörbuch konzentrieren und fand es sogar ziemlich spannend. Doch als der Ermittler gerade nachts im Wald hinter einem verdächtigen Mann her schlich und plötzlich auf einen laut knackenden Ast trat, legte der Vorleser eine kurze Spannungspause ein und ich hörte Tim leise Schnarchen. Das war so typisch! Aber ich war auch schon wieder ziemlich müde geworden war, also schaltete ich das Hörbuch aus und schlief sofort ein.

Tim

Noch bevor ich die Augen öffnete, realisierte ich wo ich war und versuchte mir für einige Minuten einzureden, ich würde noch schlafen, weil es einfach so gemütlich war! Im Schlaf hatten sich auch noch unsere Beine miteinander verknotet und ich spürte Jans Wärme am ganzen Körper. Nur mein Arm, den ich nach hinten weggestreckt hatte, um noch näher bei ihm liegen zu können, war leider eingeschlafen. Noch spürte ich ihn einfach gar nicht, aber ich wusste, dass es höllisch wehtun würde, sobald ich mich bewegte. Scheinbar war unser kleiner Mittagsschlaf ziemlich eskaliert. Ich richtete mich vorsichtig auf, um auf mein Handy zu schauen. Davon wachte Jan auch auf. "Es ist schon 17 Uhr!", rief ich überrascht. Ich wollte mich aufsetzen, stütze mich dabei aber auf meinen eingeschlafenen Arm und fiel wieder um, direkt mit dem Gesicht in mein Kissen. Gedämpft hörte ich Jan lachen und Gisela rufen: "Ich glaube, der Tim ist behindert!" Ich musste auch lachen und kugelte mich auf den Rücken. So konnte ich Jan beim Lachen in die Augen schauen und obwohl mein Arm wie verrückt kribbelte und schmerzte, war es ein richtig schöner Moment!

Das VersprechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt