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Nach Brocks großartigen Auftritt und fantastischen Interview mit Carlton Drake, war der Enthüllungsjournalist seinen Job beim TV los. Mehr als los. Niemand wollte ihn mehr. Ebenso, wie die Freundin, viel mehr Verlobte sollte man hier an dieser Stelle sagen und ebenfalls zu erwähnen war auch, dass die Frau ihren Job als angestellte Anwältin von der Kanzlei, in Folge des Interviews, gefeuert wurde. Großartige Leistung musste man eindeutig sagen.

Niederschläge waren unvermeidlich, daher hinderte der Raketenabsturz Carlton nicht daran, einen erneuten Versuch zu starten.

Während Jacky weiterhin drei Tage in der Woche für Drake tätig war, und zwischen den Abteilungen wechselte, stieß sie auf einige interessante Notizen. Es gab zahlreiche Vermerke über Krankheiten, Viren und mögliche Therapien, welche skurril bis zu hin zu, vielversprechend klangen.

Je weniger, desto besser. Alle Achtung an all diejenigen, die die Recherche betrieben und das dazugehörige Infomaterial herausgesucht haben, dürften damit eine Weile beschäftigt gewesen sein. Bei einem jedoch, deswegen war Jacky umso neugieriger, war eine Bluttherapie durch Fledermäuse, die mit einer Elektroschocktherapie gepaart wurde. Mehr als diesen Absatz an Informationen gab es dazu nicht. Das wichtigste, interessanteste wurde nicht erwähnt.

Am Ende ihrer dreiwöchigen intensiven Suche, musste Jacky feststellen, dass sie es sich deutlich schwerer gemacht hatte als es eigentlich hätte sein müssen. Man fängt mit dem an, was man bereits hat und geht damit auf die Suche, und da war der Fehler. Anstatt nach der Krankheit und Methode zur Heilung zu suchen, um an mögliche Name zu gelangen, hätte sie mal lieber direkt schauen sollen, ob es interessante Menschen gibt, die dieses Krankheitsbild haben. Hinterher war man immer schlauer.

Es gab einige, aber nicht viele Menschen mit dieser lähmenden Form einer Blutkrankheit, allerdings, es gab bloß einen, der in Jackys Profil passte. Ein Wissenschaftler, was denn auch sonst aber kein Arzt, Nobelpreisträger in Biochemie dahingegen. Offensichtlich, so brillant wie Stephen Strange, war Michael Morbius.

Und, da wir schon bei Strange waren, konnte eines direkt sagen. Im Gegensatz zu dem ehemaligen, preisgekrönten Neurochirurgen, war Michael kein arrogantes und egozentrisches Arschloch. Zumindest, wenn man den Artikeln und seinem Auftreten in der Öffentlichkeit Glauben schenken durfte. Ob das dann auch immer alles der Wahrheit entsprach, sei einfach mal dahingestellt, weil man nie weiß, wie Menschen sind, wenn sie alleine sind.

Wenn man die Auswahl hat, sollte man eher einen Morbius als einen Strange wählen.

✔Untamed [Venom]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt