Kapitel 3 Eiscreme

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Nachdem wir alle fertig waren, konnte ich Basti tatsächlich davon abhalten, für mich zu zahlen und wir verließen die Factory.

Wir liefen ein bisschen durch Köln, wobei Basti mir den Dom und einige anderen Orte zeigte.

Irgendwann waren Taddl und ich ein bisschen weiter hinten als die anderen und wir fingen an uns zu unterhalten irgendwann fragte er mich warum ich Rewi nicht einfach hatte zahlen lasse.

„Naya, weißt du, er tut auch so schon viel zu viel für mich. Ich weiß einfach nicht, wie ich dafür jemals aufkommen soll. Ich kann ihm nichts zurückgeben verstehst du?“

„Aber Rewi will doch gar nichts zurück, er will nur, dass du glücklich bist. So funktioniert Freundschaft, man muss dem anderem manchmal auch einfach nichts zurückgeben!“

Beim Wort glücklich musste ich schlucken. Ich war nicht glücklich, war ich noch nie wirklich, doch das war definitiv nicht Bastis Schuld!

Ich nickte einfach nur und spürte, dass Taddls sorgenvoller Blick auf mir ruhte, doch ich konnte es jedoch gerade nicht ändern.

Wir liefen schweigend neben einander her, bis wir an einer Eisdiele vorbei kamen.

„weißt du was? Ich hab Lust auf Eis!“ machte ich freudig bekannt.

„Ähm… die Eisdiele hat zu“

„Ich weiß, ich hab ne bessere Idee!“ ich lief nach vorne zu den anderen und Taddl folgte mir „Basti, wo ist der nächste Supermarkt, der noch offen hat?“

„Puuh… das könnte knapp werden, wir haben schon fast halb drei, aber ich glaub hier in der Nähe ist ein Edeka, der bis drei Uhr auf hat.“

„Dann los!“

Wir stiegen auf die Boards und fuhren zu dem Edeka, der glücklicherweise wirklich noch offen hatte und ich kaufte ein paar verschiedene Eispackungen.

Daraufhin machten wir uns sofort auf den Heimweg.

„So und was hast du jetzt vor?“ fragte Taddl mich neugierig, als wir ankamen.

„Wer von euch mag Breaking Bad?“ alle vier hoben ihre Hand „Gut dann lasst uns Breaking Bad gucken und Eis essen.“ Ich grinste „Lasst uns die anderen auch noch fragen, ob sie Lust haben, Felix und…“ „Ardy“ ergänzte Taddl mich „Ich geh ihn holen, geht ihr schon mal hoch.“ Er lächelte mir zu, bevor er in seiner Wohnung verschwand.

Simon ging nach Felix sehen und wir drei übrigen gingen in Bastis und Patricks Wohnung.

Die Beiden machten Breaking Bad fertig und ich holte Löffel für das Eis.

Als es an der Tür klingelte machte ich auf und Taddl stand vor mir, erst jetzt sah ich die vielen Tattoos an seinem Arm, ich fand sie wirklich schön, ich konnte das Ohnengesicht und die Majoras Mask erkennen.

„Was ist mit Ardy?“ fragte ich ihn verdutzt.

„Der ist… der hatte keine Lust.“ Sagte er zögerlich und ging an mir vorbei ins Wohnzimmer zu den anderen. Nur kurze Zeit später kamen auch Simon und Felix und als dieser vor mir stand, erschrack ich ziemlich, er war gigantisch! Er lachte, als ich ihm meinen Schock erklärte und wir gingen alle ins Wohnzimmer.

Ich setzte mich einfach Wahllos auf die Couch und packte das Eis aus, zu meiner Überraschung war Taddl der erste der zu mir kam und sich dicht neben mich setzte.

Sobald die Serie lief, kamen die Anderen zu uns.

Alle außer Taddl schnappten sich einen Löffel und aßen Eiscreme.

„Willst du kein Eis?“ fragte ich den großen Jungen neben mir.

„Nee, ich schätze ich bin nicht so der Eis-Typ.“

„Warum hast du nichts gesagt? Ich hätte für dich auch was anderes mitbringen können.“ Meine Stimme war leise.

„Ach quatsch, mach dir doch keinen Kopf.“ Er lächelte, er hatte ein schönes Lächeln.

„Mach ich mir aber, es ist doch doof, wenn wir alle hier essen und du nicht.“ Es war kindisch ich weiß, aber Taddl rollte mit den Augen schnappte sich einen Löffel, tunkte ihn in die Eispackung auf meinem Schoß und ich freute mich darüber.

Er schob ihn sich in den Mund „Jetzt zufrieden?“ ich schüttelte den Kopf „Wieso?!“ fragte er empört. Ich nahm meinen Löffel, tunkte die Rückseite in das Eis und klatschte sie gegen seine Nase.

Er sah mich vollkommen irritiert an und ich begann zu lachen, genauso wie der Rest, als er sah was geschehen war und schließlich musste selbst Taddl ein Bisschen kichern.

Als Taddl, während die Serie lief, seinen Löffel zurück auf den Tisch legen wollte stützte er sich mit seiner Hand an der Couch hinter meinem Kopf ab und ließ seinen Arm danach um meine Schulter gleiten. Es machte nicht den Eindruck, als machte er das um zu flirten oder so, aber ich konnte mich auch nicht beschweren, ich hatte natürlich nichts dagegen, schließlich lag nur sein Arm auf meinen Schultern, also saßen wir einfach so da und guckten den Film.

Irgendwann drückte ich Basti, welcher an meiner anderen Seite saß das Eis und bemerkte, wie müde ich geworden war. Kein Wunder, ich hatte einen normalen Schlafrhythmus und es war fast halb fünf, aber ich versuchte wach zu bleiben, die anderen schienen schließlich alle noch hellwach zu sein und es wäre mir irgendwie peinlich gewesen einfach ins Bett zu gehen.

Irgendwann spürte ich dann leider doch, wie mir immer wieder die Augen zufielen, ich versuchte dagegen anzukämpfen, doch die Müdigkeit gewann und so schlief ich in Taddls Arm ein, mit dem Kopf an seiner Schulter.

Irgendwas das bleibt...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt