Kapitel 6 Schreie

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Nachdem er das Spiel gestartet hatte durften wir die Charaktere auswählen und er nahm ohne zu zögern die Wiifit-Trainerin und ich musste mir ein Grinsen unterdrücken, während ich Marth auswählte, er war im alten super smash bros. Brawl immer mein Maincharakter gewesen.

Die Runde begann und ich gab mein bestes, hatte jedoch keinerlei Chance, ohne, dass ich ihm auch nur ein Leben abziehen konnte gewann er.

Die nächsten Runden lief es nicht viel anders, bis auf die Tatsache, dass er seine Charaktere wechselte.

Ich musste viel über mich selbst lachen, weil ich so schlecht war, doch dann gewann ich eine Runde und war vollkommen erstaunt, doch in dem Moment, als ich in sein grinsendes Gesicht sah, wusste ich, dass er mich hatte gewinnen lassen.

Ich starte ihn empört an.

„Hast du mich etwa gerade gewinnen lassen?!“ ich konnte mein Grinsen leider nicht unterdrücken, sodass er natürlich merkte, dass ich nicht wirklich sauer war.

„Ach neeeein wie kommst du denn darauf!“ in seiner Stimme lag eine Menge Ironie und ein leichtes Lachen.

„Du hast ja Locken.“ Bemerkte er und ich bemerkte, das mir gar nicht aufgefallen war, dass mein Dutt sich vollkommen aufgelöst hatte. Es war mir super unangenehm, ich hasste meine Locken.

„Oh tut mir leid, ich kam nicht dazu meine Haare zu föhnen.“ Ich wollte gerade anfangen, meine Haare wieder zusammen zu binden, als Taddl meine Hände fest hielt, um mich abzuhalten.

„Wieso entschuldigst du dich?“ fragte er mich verwundert aber ernst.

„weil… weil es hässlich aussieht.“

Er sah mir schon fast finster in die Augen, bevor er meine Hände losließ und mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr steckte. „Nein, tut es gar nicht, ich finde es sieht sogar sehr hübsch aus.“ Sagte er mit sanfter Stimme, bevor er lächelte mich Mut machend an.

Plötzlich wurde ich nervös, stand auf und stotterte „Ich denke ich sollte mal wieder hoch gehen, Basti ist mittlerweile bestimmt wach.“ Ich drehte mich um und ging.

Schon bald stand ich vor Bastis Tür und klopfte dagegen, doch niemand öffnete mir, schnell begann ich fester zu klopfen und nur kurz darauf richtig gegen die Tür zu hämmern.

Mir wurde schwindelig und ein mir leider viel zu bekanntes Gefühl machte sich in mir breit… Panik. Warum machte keiner auf? War etwas passiert? Hier im kalten Flur fühlte ich mich sowohl einsam als auch hilflos. Tränen überliefen meine Wangen und ohne, dass ich es wollte oder beeinflussen konnte fing ich an zu schreien.

Simon kam erschrocken aus seiner Wohnungstür gerannt, die neben Bastis lag doch glücklicherweise öffnete Basti im gleichen Moment seine Tür und zog mich in seine Arme.

Mit Schwung warf er die Tür zu und hielt mich beschützend fest, damit ich mich beruhigen konnte.

Er strich mir tröstend über die Haare und versuchte mir Mut zu machen. Ständig flüsterte er mir zu, dass alles in Ordnung sei und er bei mir war.

Schließlich schaffte ich es zur Ruhe zu kommen und er brachte mich in sein Bett, damit ich mich ausruhen konnte.

Irgendwas das bleibt...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt