Kapitel 4 der Morgen danach ;)

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Als ich aufwachte lag immer noch ein Arm um meinen Oberkörper, aber ich musste nicht nachsehen um zu wissen, dass es Bastis war. Wir lagen beide im Bett, wie wir hier hingekommen waren wusste ich allerdings nicht mehr.

Ich huschte aus dem Bett und achtete darauf, ihn nicht zu wecken. Schnell und leise schnappte ich mir meine Tasche und verschwand im Bad.

Zuerst ging ich duschen. Ich ließ mir das heiße Wasser viel länger als eigentlich nötig über den Körper laufen, ich mochte diese Wärme einfach so gerne und hatte einfach keine Lust wieder zurück in die kalte, grausame Welt zu gehen.

Schließlich sah ich mich allerdings leider doch gezwungen die schöne Wärme zu verlassen.

Ich knäulte meine nassen Haare zu einem Dutt am Hinterkopf zusammen, ich wollte sie nicht föhnen, erstens war zu faul und zweitens wollte ich die Jungs nicht wecken.

Nachdem ich mich angezogen hatte, stellte ich mich vor den Spiegel.

Noch einmal zog ich meinen Hoodie hoch, sodass ich meinen Bauch sehen konnte.

Wahrscheinlich hatte ich eine ernste Wahrnehmungsstörung, aber erschien mir mal wieder „gewachsen“ zu sein. Mir traten Tränen in die Augen, warum konnte ich nicht einfach so wunderschön und dünn und atemberaubend sein, wie die vielen anderen Mädchen?!

Eine Träne schaffte es sich loszulösen und kullerte meine Wange herunter, bevor ich sie aufhalten konnte. Plötzlich schrak ich komplett zusammen, vollkommen unerwartet klopfte es an der Wohnungstür. So schnell es ging, wischte ich die Träne weg setzte ein Lächeln auf und eilte zur Tür, ich wollte nicht das Basti wach geklopft wurde.

Mit Schwung riss ich die Tür auf und vor mir stand niemand anderes als Taddl, er sah überrascht aus, er hatte wohl nicht erwartet, dass ICH ihm die Tür öffnen würde.

„Oh ähm hey Anni, ich wollte eigentlich zu Rewi…“

„der schläft noch, aber komm doch rein, ich wollte gerade Frühstück machen, du hast doch bestimmt auch Hunger?“ er grinste und trat durch die Tür.

„Lust auf Rührei? Vielleicht haben die Beiden auch Speck!“ ich lächelte ihn an, wenn ich eins gut konnte, dann war es gute Laune vor zu täuschen.

„Klar, ich hab eh noch nichts gegessen.“

„Okay, aber erwarte bitte nicht zu viel, ich kann wirklich absolut nicht kochen, aber ich denke, das sollte ich noch hinbekommen.“

Er folgte mir in die Küche und ich durch suchte den Kühlschrank nach Eiern und Speck und wurde tatsächlich fündig.

Während er Teller und Besteck raus suchte, bereitete ich eine Pfanne vor und fing an das Rührei zuzubereiten.

Kurze Zeit später saßen wir zusammen an Bastis Esstisch, aßen das Ei und unterhielten uns viel.

„wie lange bleibst du eigentlich?“ fragte er mich plötzlich.

„Willst du mich etwa loswerden?“ erwiderte ich scherzend.

„Ach nein Quatsch!“

„Ich bleibe leider nur bis Ende der Woche.“

„Schade.“ Meinte er ernst.

Ich war verdutzt, ich hätte nicht gedacht, dass er mir nachtrauerte.

„Warum schade?“

„Naya… Ardy macht nicht halb so gutes Rührei.“ Witzelte er und ich musste kurz grinsen.

„Apropos Ardy… er mag mich scheinbar nicht besonders.“

Er schwieg.

Irgendwas das bleibt...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt