Der Himmel lag still da, alle Wesen schliefen, alle bis auf eine Gestalt welche in ihrem weißen Kleid fast schon über die Wolken schwebte. Doch das auffälligste an ihr waren weder ihre blonden Locken, noch ihr Gesicht, welches das einer Porzellanpuppe glich, es waren die schneeweißen, großen Flügel welche auf ihrem Rücken gewachsen waren. Vielleicht war dies der Grund weswegen es aussah als ob sie schweben würde? Die Frau lief weiter durch die schneeweißen Wolken, welche die Gegend in eine solche Reinheit tauchte, der Himmel über den Wolken in einem leichten rosé von der Sonne. Doch je weiter die Gestalt Fortschritt, desto grauer wurde der Himmel, umso dunkler die Wolken unter ihren Füßen und desto wärmer wurde die Abendluft um sie herum. Die junge Frau näherte sich einem tiefen Abgrund, welcher nur über einen alten Baumstamm zu überqueren war. Auf der anderen Seite sah es ganz anders aus als auf ihrer, der Boden war hart und schwarz verbrannt, nicht so wie bei ihr weich und wolkig, aus dem Boden sprühten kleine Vulkane Magma aus, welches sich über den Boden verbreitete. Die Luft war in eine dicken Rauch gelegt, fast schon wie Nebel, nur dreckig und dunkel.
Auf der anderen Seite der Schlucht lief ebenfalls eine Person auf den Abgrund zu. Sein schwarzer Mantel wehte hinter ihm, fast schon ehrfürchtig, hinterher. Seine schwarzen Haare waren verstrubbelt und standen wild vom Kopf ab, sein Gesicht war geziert von mehreren Narben, welche sich über sein ganzes Gesicht zogen. Auffällig waren jedoch zwei Hörner welche auf seinem Kopf thronten, wobei bei einem bereits die Spitze abgebrochen war. Im ganzen war er das genaue Gegenteil von dem Wesen auf der anderen Seite der Schlucht. Auch die Umgebung unterscheidet sich gewaltig von der anderen Seite, hier war der Boden hart und schwarz, die Bäume, wenn überhaupt vorhanden, verkohlt und kurz vor dem zusammenfallen, überall konnte man Lavaflüsse erahnen jedoch sah man nirgendwo auch nur einen Hauch von Leben.
Beide Gestalten waren nun an dem tiefen Abgrund angekommen, beide starten sich an und keiner sprach für lange Zeit ein Wort. Die Frau war die erste die das Wort ergriff.
Wir haben uns lange nicht mehr gesehen, Jashin.
Dies kann ich nur zurückgeben, Majikku. Was bringt dich dazu, sich wieder mit mir zu treffen?
Die Frau, offenbar mit dem Namen Majikku, holte aus den Falten ihres Kleides ein kleines Bündel hervor. Die schwarzen fast schon roten Augen Jashins weiteten sich.
Ein Kind?
Ohja Jashin und nicht nur irgendeins, es ist deine und meine Tochter.
Wieso bringst du sie mir?
Erstaunt blitzten ihre eisblauen Augen kurz auf, bevor sie fortfuhr.
Sie hat Dämonenblut, Jashin. Sie ist ein unreines Geschöpf, nicht würdig im Himmel zu leben. Sie gehört in die Unterwelt, allein ihre Existenz ist schon Grund genug sie dort hinzubringen.
Langsam nahm Jashin seine Tochter entgegen und warf Majukku noch einen hasserfüllten Blick zu, bevor diese sich in die Luft erhob und im Himmel verschwand. Jashin wiederum machte sich auf den Weg zurück in die Unterwelt, in das neue Zuhause seiner Tochter, Akuma Sora Tenshin.
Daddy, Daddy! Guck mal!
Ein kleines schwarzhaariges Mädchen lief durch die Gänge eines langen Ganges, geradewegs in einen großen, edlen, schwarzen Saal. Ihre kleinen schwarzen Flügel wippten aufgeregt auf ihrem Rücken hin und her, eine kleine schwarze Katze hatte sich zwischen ihre Hörner auf dem Kopf gesetzt und beobachtete das Geschehen aufmerksam. Das Mädchen merkte gar nicht wie sie in eine wichtige Versammlung geplatzt war und kletterte auf den Schoß ihres Vaters. Ihre Augen zuckten aufgeregt hin und her als sie ihrem Vater einen kleinen roten Schmetterling in ihrer Hand präsentierte. Ihr Vater schaute überrascht auf seine Tochter hinunter. Seufzend schaute er ihr in die Augen, eins war eisblau und das andere schwarz, ein Zeichen das sie kein reinblütiges Wesen war. Auch die Flügel auf ihrem Rücken waren auffällig, kein anderes Wesen hier hatte welche, es war ihnen von der Natur und den Engeln verwehrt worden.
Akuma, wie oft habe ich dir schon gesagt du sollst nicht in eine Versammlung platzen?
Traurig senkte das Mädchen ihre Hände mit dem Schmetterling wieder und schmollte. Plötzlich gingen die Türen des Saales wieder auf und eine junge braunhaarige Frau trat hinein. So wie fast alle Wesen in der Unterwelt hatte auch sie zwei Hörner auf dem Kopf. Schweratmend sah sie sich um.
Jashin-sama* es tut mir so leid, sie war so schnell ich konnte sie nicht aufhalten. , fing die junge Frau an.
Seufzend wendetet sich der Herrscher der Unterwelt wieder seiner Tochter zu.
Wie wärs wenn du mit Yuki-chan* mitgehst und Akui besuchen geht?
Freudig nickte das Mädchen und lief gefolgt von Yuki wieder nach draußen um ihre beste Freundin Akui besuchen zu gehen. Seufzend wand sich Jashin wieder der Versammlung zu.
Die Engel haben uns also den Krieg angekündigt?
Ja, Jashin-sama. Sie werden uns angreifen und versuchen uns in eine andere Welt zu sperren.
Nickend wandte er sich wieder seinen Dokumenten zu. Auch wenn er es nicht zugeben wollte, hatte er Angst. Angst um seine Tochter und sein Volk.
Die Dämonen wurden abgeführt, sie würden in eine neue Welt gesperrt werden, in eine welche die Engel kontrollieren und absichern konnten. Damit keine in die Unterwelt verbannten Menschen sowie Dämonen mehr Kontakt zu den Engeln hätten. Nur ein kleines Mädchen wurde zurückgenommen. Sie wurde von einem Engel von ihrem Vater weg gezogen und zu deren Anführer gebracht. Der Mann mit weißen Haaren betrachtete das Mädchen abschätzig und ließ Majikku zu sich rufen.
Majikku so weit ich weiß war dein Vater ein Zauberer. Wir können Akuma nicht in die Hölle bringen, sie hat immer noch Engelsblut in sich, jedoch auch nicht in den Himmel aufnehmen, zu unrein ist ihr Blut. Wir werden sie auf die Erde verbannen bis zu ihrem Tode dort. Danach darf sie die Hölle oder den Himmel betreten. Laut meinen Recherchen hatte sie ein paar magische Ausbrüche, was darauf hinweist das sie ebenfalls eine Hexe ist. Gibt es Einwände, Majikku?
Nein, Herr.
Nun gut, so ist es entschieden. Akuma Sora Tenshin du wirst von heute auf die Erde bis verbannt werden, bis zu deinem Tode. Lebewohl.
Das kleine Mädchen verstand nicht was der Mann mit den Flügeln von ihr wollte und klammerte sich einfach an ihre kleine Katze. Erst als sie auf den Boden gedrückt wurde fing sie an, nach ihrem Vater zu schreien und sah ihrer Mutter in die Augen. Diese sackte plötzlich schreiend auf den Boden. Sie hatte ihre Dämonenkraft erweckt. Durch einen gezielten Schlag in den Nacken sackte das kleine Mädchen dann zusammen und auch Majikku entspannte sich wieder.
Lasst die Verbannung beginnen.
* -sama ist eine sehr hohe Respektsanrede welche man an den Namen anhängt
* -chan ist eine Verniedlichung des Namens, wird meist bei jüngeren Mädchen benutzt
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The fallen Angel | Harry Potter Rumtreiber ff
FanfictionEin neues Mädchen kommt mitten im sechsten Jahr, der Rumtreiber nach Hogwarts. Doch irgendetwas ist komisch mit ihr, dies merken auch die Rumtreiber nach einiger Zeit. Was ist anders mit ihr? Akuma Sora Thensi, ein Mädchen was aus zwei verschiedene...