Beispiel

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Ein kleines Beispiel dazu, wie man aus vorgegebenen Wörtern einen Prosa-Text basteln kann:
Auf die Idee bin ich tatsächlich durch Langweile gekommen. Ich hab' in MaD, um gegen die Langweile vorzugehen, einfach mal nach random Wörtern gefragt. Dabei habe ich diese hier erhalten:

Verzweiflung
Tod
Unglück
Hoffnung
Sieg
Künstlichen
Verbreitung
Wasser
Torheit
Treue
Nie
List
Unendlichkeit
Birne
Decke
Raum
Licht
Sonne
Strahl
Gewölbe
Heiligenschein
Teufel
Dämon
Schmerz
Engel
Speer
Wolke
Dreifaltigkeit
Regen
Prisma
Spieglung

Das sind 31 Worte. Manche leichter, manche schwieriger in einem Text unterzubringen.
Zuerst hab ich mir die mal abgeschrieben und schon ein wenig sortiert. Das würde ich euch auch empfehlen. Zumindest das Abschreiben, weil ihr dann die Wörter durchstreichen könnt, die ihr schon im Text habt.
Aus diesen Worten habe ich jedenfalls diesen Text geschrieben. Ich mach die Worte von oben im Text mal fett.

Wir stehen im künstlichen Licht, trauen uns nicht aus den Raum in die Sonne, weil wir Angst haben, dass der Regen wieder fällt. Wir sehen die dunkle Wolke, die den Himmel verdeckt und lesen in ihr die Verzweiflung, den Schmerz, welche in unserem Leben liegen, schreiben in sie unser Unglück und setzten sie mit den Boten vom Tod gleich. Wir setzten dem Dämon einen Heiligenschein auf, damit er zum Engel wurde und fielen auf die List vom Teufel rein. In unserer Torheit glaubten wir ihm und vergaßen die Hoffnung.
Doch nehmen wir ein Prisma und halten es ins schwindende Licht, sehen wir einen Regenbogen. Schließen wir die Augen, sehen wir das Symbol der Dreifaltikeit und erinnern uns, dass Geburt, Leben und Tod eins sind. In der Spieglung der Pfütze sehen wir uns selbst, wie uns die Strahlen des Lichtes treffen, ein Strahl heller als der letzte.
Wir haben einen Sieg errungen über die Dunkelheit, sind dem Gewölbe entkommen, in dem sie uns gefangen hielt, in dem die Decke uns zu erdrücken versuchte. Lasst uns die Hoffnung verbreiten und dem Leben unsere Treue schwören, die Verbreitung und den Speer der Dunkelheit aufhalten, auf dass nie jemand genauso gefangen ist wie wir. In die Unendlichkeit erstreckt sich die Dreifaltigkeit, die Tod, Leben und Geburt vereint, Seele, Geist und Körper, Erde, Himmel und Unterwelt, denn alles ist eins. Wir alle sind eins. Das Wasser der Meere, die Luft der Welt, alles fließt durch unsere Adern und lässt uns frei sein. Wir sind nicht mehr gefangen und nehmen uns die Birnen von den Bäumen, wenn wir Hunger haben. Wir leben und werden es immer tun!

Alle 31 Worte sind drin. Bei manchen muss man ein wenig tricksen oder die Stellung eines Satzes überdenken, aber man sieht, es ist machbar.
So, im nächsten Kapitel gibt es dann einmal die Regeln.

(Alle macht den Wölfen!)

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