Chapter 1

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"Schatz? Kommst du? Jill?...Jill! Wir wollen jetzt los!"

Ja, das war's dann wohl. Und ich hatte noch gedacht ich könnte mich verabschieden, aber dann eröffneten mir meine Eltern gestern Abend plötzlich, wir würden schon heute umziehen. Klar wusste ich, dass wir umziehen, aber bis jetzt hieß es immer, wir würden erst in den nächsten Wochen fahren!

Mir war eigentlich egal wann wir fuhren, aber ich hätte mich halt noch gerne von Sara verabschiedet. Sie war meine beste Freundin, ich finde, dass ist nicht zu viel verlangt. Außderm ist sie gerade in Kuala Lumpur, bei ihrer Tante.

"Jill Mary Elizabeth Jolene Richard May! Wenn du jetzt nicht kommst verpassen wir unseren Flug!"

Gröltees von unten.

UPS. Sie musste mich wohl schon ein paarmal mehr gerufen haben, wenn sie jetzt schon meinen ganzen Namen rief.

Mit meiner Mutter war nicht zu spaßen wenn sie wütend war, weswegen ich mich jetzt auch auf den Weg nach unten machte. Das war nicht ganz so einfach, meine Knie waren etwas steif.(Haha, selbst schuld! Wer setzt sich schon fünf Stunden lang im Schneidersitz auf den Boden eines leeren Zimmers?!) Jepp. Leeres Zimmer. Das war nämlich am morgen noch, mit den meisten anderen zimmern in unserem Haus, ausgeräumt und die Möbel verladen.

Ich war noch nie wirklich stolz auf unser Anwesen und das riesege Haus gewesen, aber ich hätte nie gedacht, dass es noch größer , leerer und unpersönlicher hätte wirken können, als es eh schon war. Anscheinend ja doch. Denn als ich jetzt die zwei Treppen runter und die 25 Türen bis ins erdgeschoss entlang ging, kam ich mir noch verdammt viel dümmer kleiner und vor allem idiotisch reicher vor, als ich es eh schon war.

Also wir waren ja auch verdammt reich. Jedenfalls meine Letern waren es. Ich nahm mir davon nichts an und außer meiner besten Freundin Sara wusste davon auch niemand.

Gut so.

Es ist nämlich tierisch deprimierend, wenn die Eltern so reich sind.

Als ich mich endlich bis nach ganz unten geschleppt hatte, fand ich dort meine wirklich fertige Mutter vor. Sie warblass hoch 20 und machte einen so müden Eindruck, als hätte sie die ganze Nach nicht geschlafen. Was wahrscheinlich auch der Fall war.

Ich griff nach meinem großen lila-schwarz kariertem Seesack, schulterte ihn kurzerhand und ging auf die Tür zu.

"So, dann können wir ja jetzt los."

"Was ist denn mit dir los?"

"Mit mir? Wieso? Ich dachte du willst heute und mit dem nächsten Flieger nach Deutschland, nicht ich"

"Ja. Gut. Stimmt."

"Sag ich ja, dann los."

Jill MayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt