𝒔𝒐𝒃𝒆𝒓

35 10 2
                                    

Oh, ich umschließe meine Lippen
um dieses eiskalte, gekühlte,
herzlose Glas, schmecke die süß-salzig verdorbenen, in Saft getränkten,
roten Schlücke, wie deine leichten
Bewegungen im Tageslicht.

Das Licht brennt hell vor meiner
Sicht, lässt mich fühlen, erhellen.
Es zeigt seine Wirkung.
Jeder deiner Augenblicke,
die meinen rostigen Rachen herunterlaufen
und im düsterem Nichts verenden.

Oh, lover, wusstest du nicht,
worauf du dich da einlässt?
Spürst du nicht die sanfte Verbitterung
und das süße Gelächter, das ich vernehme?
Dynamisch, schon beinahe göttlich,
kreise ich umher, trage dich mit
mir herum, spüre jeden deiner Lacher
und jede einzelne Träne.

Wir sind so hoch,
ich nehme alles wahr,
dich in all deinen Facetten,
mit all deinen Lidern und all deinen Poren.
Ich sehe mich selbst in dir und lache,
während alles in mir zu Brocken zerfällt.

Die Liebesmusik pocht in meinen Ohren,
jeder neue Schluck lässt mich dir näher fühlen,
gehe zurück und sage es ihnen,
zeig ihnen wie sehr ich mich verliere in dieser eiskalten, gekühlten, herzlosen Mitternacht,
wie ich meinen süß-salzig verdorbenen in Saft getränkten Verstand verliere.

Und wenn du denkst, dass ich am Boden bin, nehme ich gleich noch mehr von dir.
Denn es ist nichts mehr übrig,
sobald wir erstmal wach und beieinander sind.
Jeder Augenblick.
Jeder Stich in mein Herz kann nur durch dein Gefühl um mich gefüllt werden.

Doch sieh genau hin, mein Lieber;
die Wahrheit ist nur; Ich bin allein in diesem riesigen Raum und spinnenwebe diese wundervollen Albtraum- Liebesfabeln,
die du nie zu sehen bekommen wirst.
Die Stille ummantelt mich, hält mich warm,
während ich durch das Nichts und nicht mehr in deine Arme gleite.

Die bittere Beunruhigung in meinem Hals lässt mich aufstoßen und erinnern, dass du nicht da bist.

Und es auch nicht mehr sein wirst.

𝐏𝐑𝐔𝐃𝐄𝐍𝐂𝐄 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt