2. Der kauzige Mann

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Pov Naruto   (12 Jahre später)
Es war Mittags in Izugakure. Auf dem Marktplatz versammelte sich eine riesige Menschenmenge, perfekt für Akio. Er schlich sich durch die Reihen der Bürger und versuchte so unauffällig zu sein wie möglich was ihm auch gelang. Flink wie er war zog er einem Bürger die Brieftasche aus der Hosentasche. Stolz betrachtete er sein Diebesgut, dass er gestohlen hatte wobei er es eher als geliehen ansehen würde. Ich meine wie man sieht hatte der ja genug davon...Ganze 5 Scheine das war schon was! Heute würde er sich endlich nochmal eine richtige Mahlzeit gönnen, nicht wie dieses geschmacklose Brot dass er immer aß. Manch anderer würde es als wenig bezeichnen, aber diese fünf Scheine waren mehr als er in einem Monat bekam. Eilig ging er zu einem der Stände und schaute sich die vielfältigen Lebensmittel an. Er konnte Reis ja sogar diesmal mit Fleisch essen! Was für ein Glück er doch heute hatte. Gerade als er sein Geld herausholte, kamen ein paar ältere Jungs die sich vor ihm Aufbauten. Natoll wieder solche reiche Schnösel die denken sie wären was besseres...Naja bringen wir es hinter uns.

"Hey du! Was machste denn da?",fragte wohl der Anführer von ihnen. Er hatte einen Irokesen Schnitt und blond gefärbte Haare. Schön sah er nicht gerade aus, aber an seinem Zeichen erkannte man das Haus Inugure, eines der reichsten ganz Izugakures.

"Wonach siehts denn aus?", sagte ich mit einem sarkastischem Unterton. Diesen Blödmännern bin ich schon mal begegneten...keine schöne Geschichte das kann ich euch sagen.

"Sag mal willst du dich etwa mit uns anlegen?!", fragte nun Kenai, der Schläger der Truppe.

"Ah ah ah Kenai. Der kleine Akio will sich doch nur was zu Essen kaufen. Haben Mami und Papi dir nichts mitgegeben? Achja stimmt sie sind nicht mehr hier! Sogar für sie warst du eine Enttäuschung am besten verreckst du!", schrie nun Nahabu. Er war so etwas wie die Rechte Hand von Mijo, dem Anführer.

"Jaja wenn ihr mich jetzt in Ruhe lassen würdet..." Gerade wollte ich bezahlen als mir das Geld aus der Hand gezogen wurde. Sofort wollte ich es wieder ergreifen, aber Mijo war einfach zu groß. Wie ein kleines Kind hüpfte ich zum Geldschein hinauf konnte ihn aber nicht erreichen. Langsam hatte ich es echt satt! Mit einem sauberen Schlag beförderte ich ihn auf den Boden und schnappte mir mein Geld. Dies entpuppte sich jedoch als Fehler da nun auch die anderen beiden auf mich losgingen. Durch meine guten Reflexe wich ich jedem Schlag aus bis ich endlich freie Bahn hatte. Mit einem Chakra verstärkten Sprung, sprang ich auf ein Dach.

"Und tschau!", schrie ich noch winkend bevor ich verschwand. Außer Reichweite ging ich dann wieder auf dem Gehweg und musste feststellen, dass es heute wieder ungenießbares Brot geben würde...Natührlich taten die Worte der anderen weh aber niemals würde ich ihnen das zeigen! Das stachelt sie doch nur noch mehr an...In meinen Gedanken verloren knallte ich gegen irgendetwas hartes und fiel auf den Boden. Schmerzhaft schaute ich hinauf und erblickte einen alten kauzigen Mann mit roten Gesichtstattoos vor mir. Irgendwie sah er komisch aber auch freundlich aus.

"Entschuldigen sie bitte!", schrie ich schon fast als ich mich verbeugte. Auf Schläge hatte ich mal gar keine Lust...

"Hey, hey kleiner alles in Ordnung. Sag mal ist das da etwa dein Abendessen?" Skeptisch schaute er auf das bemitleidenswerte Brot in meiner Hand. Eingeschüchtert nickte ich kurz. Wieso unterhält sich dieser Mann mit mir? Stammt er etwa nicht aus diesem Dorf?

"Na sag mal willst du dir denn nichts anderes kaufen? Wenn du willst lade ich dich auf eine Portion Reis ein! Na was sagst du dazu?" Freundlich lächelte er mich an, doch ich starrte nur geschockt in die Luft. Hat dieser Fremde einen Knall?! Ist er vielleicht aber such nur nicht von hier und weiß nicht wer ich bin?
Ich wurde unterbrochen von einem lauten Grummeln meiner Magengegend. Leicht nickte ich und schon ergriff der Fremde meine Hand. Noch immer eingeschüchtert folgte ich ihm bis zu einem nahegelegenen Restaurant. Schnell zog ich mir einen Mantel mit Kaputze um, damit niemand mich erkennen würde.

"Sagen sie mal wer sind sie eigentlich Opa?", fragte ich unter meiner kaputze verhüllt. Aufeinmal blieb er stehen. Plötzlich machte er eine eher alberne Heldenpose und zeigte stolz auf seine Brust.

"Ich bin einer der legendären Sennin! Jiraiya der Mächtige, Jiraiya der kraftvolle, Jiraiya der Hübsche." Bei diesem albernen Schauspiel musste ich lauthals Lachen. Schon lange lachte ich nicht mehr so ehrlich wie gerade in diesem Moment.

"Aber sie stammen bestimmt nicht von hier oder?", fragte ich als ich mich zumindest ein wenig eingekriegt hatte.

"Ich komme aus dem Ehrenwerten Dorf Konohagakure. Es liegt ein wenig weit entfernt aber ich bin auf einer geheimen Mission. Eigentlich wollte ich hier Rast machen doch als ich dich dürres Skelett hier sah konnte ich nicht anders als dich auf eine Portion Reis einzuladen!" Oh Mann würde der Tsuchikage das erfahren wäre ich definitiv in Schwierigkeiten, aber seid meiner Geburt an interessierte sich niemand für mich. Ob unser Treffen wohl Schocksal war? Ob man meine Wünsche erhört hatte?

"Ich danke ihnen wirklich!", sagte ich als ich über eine Portion Reis herfiel. So gutes Essen gab es eigentlich nie! In diesem Moment war ich einfach nur glücklich mit diesem alten kauzigen Mann hier zu sitzen.
Nach weiteren 3 Portionen dankte ich dem Verkäufer nochmals (natührlich immer noch mit verdeckten Gesicht) und verabschiedete mich zusammen mit dem Sennin. Es war schon relativ spät Abends, weshalb die Straße nur schwach beleuchtet war. Lachend unterhielten wir uns über Gott und Die Welt und Jiraiya erzählte mir von seinen unglaublichen Abenteuern.

"Ich danke ihnen für diesen Abend!", sagte ich als ich mich verbeugte.

"Da gibt es doch nichts zu danken kleiner! Nenn mich einfach Jiraiya! Sag mal wo wohnst du denn? Ich würde gerne deine Eltern kennenlernen." Nun starrte ich traurig zu Boden, was wohl auch der Bergeremit (wie er mir erzählte) bemerkte.

"Ich lebe alleine. Tut mir Leid aber sie haben mich verlassen." Meine Stimme war leise und eigentlich kaum hörbar, doch anscheinend bemerkte Jiraiya mekne Worte nur zu gut.

"Wirklich? Das tut mir Leid! Gibt es denn niemanden hier der zu deiner Familie gehört?", fragte er ein wenig entsetzt. Sachte schüttelte ich meinen Kopf.

"Mhhh weißt du was? Wenn du möchtest kannst du mit mir nach Konoha kommen und dort zeige ich dir dann mein Dorf, na wie wäre das?"
Erstaunt über sein großzügiges Angebot hob ich meinen Kopf. Wir kannten uns erst seid heute Nachmittag und schon will er mir ein neues zu Hause geben? Niemand tat jemals etwas für mich doch es scheint mir, dass Konoha ganz anders als Izugakure zu sein scheint. Ermutigend hielt er mir seine Hand hin, die ich auch gleich ergreifen wollte, jedoch merkte ich durch mein Chakra wie sich mehrere Kunais auf uns zu bewegten.
So schnell ich konnte stellte ich mich schützend vor den alten Mann und fing mit meinem Körper 3 der Messer ab. Blut tropfte meinen Rücken herab und meine Beine fühlten sich wie Wackelpudding an. Meine Sicht wurde immer verschwommener und unklarer, bis ich schließlich in ein dunkles Meer hineinfiel, aus dem es kein entkommen zu geben schien. War das das Ende? Würde ich niemals eine Familie, Freunde oder gar ein zu Hause finden? Wenn das Schicksal es so wollte tab es wohl keinen Ausweg. Ich habe keine Angst vor dem Tod, nein. Es macht mich nur so traurig, dass ich nie etwas erreichen konnte oder jemanden habe der deswegen trauern könnte.

Nunja vielleicht würde ja der alte Jiraiya trauern...Jiraiya! Geht es ihn gut?! Was wenn er jetzt auch noch angegriffen wird?! Oh Mann scheiße ich kann wohl noch nicht sterben! Aber wie sollte ich denn dem entgehen?
Und da wurde es mir wieder klar. Die Welt hasst mich! Zumindest kann ich in dem Wissen sterben einen Geliebten gerettet zu haben. Es ist eine schöne Vorstellugn für jemanden zu sterben, den man liebt. Jiraiya würde das schon schaffen, ich wäre ihm nur ein Klotz am Bein. Aber kann ich das wirklich tun?

Ein Durcheinander herrschte in mir. Schließlich fasste ich jedoch einen Entschluss: Es ist noch zu früh! Jiraiya hatte mir in diesen Stunden so viel gegeben da kann ich ihn doch nicht so einfach alleine lassen! Naruto gibt nicht so einfach auf, nein! Er würde bis zum Schluss kämpfen! Seinen Freund würde niemand verletzen! Endlich hatte er jemanden gefunden den er beschützen konnte. Vielleicht meint das Schicksal es ja doch nicht so schlecht mit ihm...

My Time (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt