Tendou x Lev

737 20 9
                                    

Sad, Gefängnis, Engel,

.

Lev ist jetzt schon Jahre im Gefängnis. Er ist ein Massenmörder und weiss selbst nicht mehr, wie viele Menschen er umgebracht hat. Aber es ist nicht sein Fehler. Er wollte die Leute nicht umbringen, aber sobald er in irgendeine weise jemanden über ihn reden hört, hat er eine Art Blackout und die Person ist Tod. Aber er versteht es. Er wird sein Leben lang im Gefängnis sitzen, wenigstens kann er da niemanden umbringen. Jedoch wird im grad schmerzlich bewusst, dass er hier drin sterben wird. Und er bekommt auch keinen Zimmergenossen, wegen der Gefahr, dass Lev ihn ausversehen umbringt. Denn das ist bereits einmal passiert.

Lev seufzt.

Manchmal fühlt er sich doch recht allein hier drin. Er kann mit niemanden reden oder sonst etwas produktives tun. Nicht mal die Gefängniswärter möchten in seiner Nähe sein. Deshalb ist Lev in der Geschlossenen, damit niemand bei ihm sein muss.

Was Lev nicht weiss, ist sich ein Engel bei ihm im Raum befindet. Dieser soll nämlich Lev mit in den Himmel nehmen. Weil niemand mit Lev geredet hat, ist niemandem aufgefallen das er Krebs hat.

Es fällt nicht mal Lev selbst auf. Er lebt nur noch vor sich hin und wartet auf seinen Tod. Also ist es logisch, dass er nicht bemerkt, dass er krank ist.

Der Krebs würde ihn in den nächsten Monaten langsam von innen heraus auffressen und das würde bedeuten, dass Lev Höllenqualen durchleben muss.

Die im Himmel haben entschieden, dass sie Lev vorzeitig bereits nach oben holen. Er kann nichts für seine Krankheit und sie haben Mitleid.

Tendou selbst soll Lev das alles erklären und ihn vor die Wahl stellen. Sie können niemanden zwingen früher zu sterben als eigentlich vorgesehen. Falls Lev lieber lebt als stirbt, dann wird Tendou ihm in dieser Zeit beiseitestehen. Niemand hat es verdient in seinen letzten Monaten auf der Erde allein zu sein.

Tendou sitzt auf dem zweiten Bett, welches gegenüber von Lev steht und sieht auf den Halbrussen. Er muss sich überlegen, wie er am besten erscheint und wie er es ihm erklärt. Er hat nämlich keine Lust, dass Lev denkt er hätte den Verstand verloren. Tendou hatte nämlich bereits so einen Fall und dann ist es recht schwer mit der Person zu reden.

Tendou hat eine Idee. Wie es aussieht ist Lev eingeschlafen, weshalb sich Tendou in Levs Traum schleicht und versucht dort den ersten Kontakt zu knüpfen.

Sie befinden sich in einem Sonnenblumenfeld. Tendou geht näher zu Lev und setzt sich neben ihn hin.

«Hallo Lev.», sagt Tendou und legt eine Hand auf die Schulter des Grossen Mannes.

«Hallo. Wer bist du?»

«Ich bin Tendou. Dein Engel. Wen du nachher aufwachst, werde ich auf dem anderen Bett sitzen. Ich nehme an du hast einige Fragen?», sagt Tendou ruhig.

«Ja. Wieso bist du hier?»

«Ich bin hier, um dir eine Option zu geben.», sagt Tendou ganz ruhig.

Er weiss aus anderen Fällen, dass es nicht gut endet, wenn er lauter wird oder enthusiastisch wird. Ruhig bleiben und eine Ruhe aus strahlen ist der Schlüssel bei solchen Gesprächen.

«Optionen?», fragt Lev verwirrt und schaut nun Tendou das erste Mal in die Augen.

«Ja Optionen.»

Tendou bleibt ruhig. Die Menschen brauchen immer einen Moment, bis sie wissen möchten, was für Optionen er meint. Dasselbe muss er nachher nochmal tun, wen er Lev von der Krankheit erzählt. Die Menschen werden schon nachfragen, dass weiss er.

Sie bleiben einige Minuten ruhig, in diesen Minuten schaut Lev auf die Sonnenblumen. Als er soweit ist, schaut er wieder in Tendous Gesicht.

«Was für Optionen?», fragt Lev.

«Du kannst hierbleiben, hier auf der Erde bis zu stirbst. Oder du kommst mit mir hoch. Hoch zu den anderen Überbliebenen der Zeit.»

«Wieso sollte ich bereits jetzt hoch?»

«Du bist krank.»

Tendou strahlt immer noch diese Ruhe aus, die sich auf Lev überträgt. Auch diesmal sind sie für eine Weile ruhig.

«Was habe ich?», bricht Lev die Stille.

«Du hast Krebs. Du spürst es noch nicht, aber die nächsten Monate werden schmerzhaft werden. Wir geben dir die Chance angenehm zu sterben. Aber es liegt bei dir.»

«Wie es liegt bei mir?»

«Du kannst auch hier auf Erden bleiben. Ich würde dir Gesellschaft leisten, bis deine Seele bereit ist mit mir mitzugehen. Du hast Zeit es zu überlegen. Du kannst jeder Zeit sagen, dass du mit mir mitkommen möchtest. Du hast die komplette Wahl. Niemand ausser du kann diese Entscheidung treffen Lev.»: sagt Tendou.

«Gibt es einen Haken?», fragt Lev, dem das Ganze etwas suspekt ist.

«Wie mans nimmt. Oben hast du auch deinen Körper. Er sieht genau so aus, wie der hier auf Erden, aber du hast damit auch all deine körperlichen Probleme. Heisst für dich, wenn der Krebs dich lähmt, dann bist du oben auch gelähmt.», sagt Tendou und legt einen Flügel um die Schulter von Lev.

«Du hast die Option Lev. Aber jetzt solltest du langsam aufwachen. Ich werde in deinem Zimmer auf dich warten.», sagt Tendou bevor er aufsteht, sich streckt und seine Flügel ausbreitet, um einmal über das Sonnenblumenfeld zu fliegen.

Nach diesem Ereignis wacht Lev auf. Direkt perfekt für das Essen. Es wurde anscheinend in sein Zimmer gebracht, während er geschlafen hat.

Er fängt an zu essen und denkt nach, was Tendou gesagt hat.

Nach dem Essen schaut er sich um, in der Hoffnung Tendou zu sehen. Dieser ist jedoch unsichtbar und beobachtet Lev.

«Tendou? Bist du hier?», fragt Lev irgendwann.

Das ist der Moment in dem sich Tendou zeigt.

«Ich würde gerne mit hochkommen.», sagt Lev ernst und schaut Tendou genau in die Augen.

Tendou steht auf und streckt seine Hand aus.

«Dann gib mir deine Hand. Ich bringe dich nun in das Märchenland.», sagt Tendou lieb lächelnd.

Lev gibt ihm seine Hand und zusammen fliegen sie hoch. In ein kleines Wunderland. Oder wie Tendou gesagt hat, das Märchenland.

Haikyuu OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt