Chapter 20

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Da Hufflepuff's sowieso nicht gerade die Abenteuerlustigen sind, blieben wir alle natürlich im Gemeinschaftsraum und quatschten miteinander.

Ich wollte natürlich zu Draco, aber damit wollte ich lieber noch etwas warten.

Während wir alle am Kamin saßen und redeten, setzte sich Cedric neben mich.
Panik stieg in mir auf und so zögerte ich nicht, mich mit einem vielsagenden Blick an Grace zu wenden.

Ein kaum bemerkbares Schmunzeln pfuscht sich auf ihr Gesicht. Grace wollte schon aufstehen, doch ich hielt sie Hektisch am Handgelenk fest. Auf gar keinen Fall durfte sie mich jetzt alleine lassen!

So sehr ich Cedric als Freund auch mochte, irgendwie hatte ich in solchen Situationen Angst, dass er wirklich einen Schritt macht und unsere Freundschaft dann hinüber sein würde.

Cedrik zu meiner rechten sagte nix, er lächelte mich nur an und rückte noch ein Stückchen näher an mich.

Ich versuchte mich nicht großartig zu bewegen, damit er nicht noch auf andere Gedanken kam. Ich war hilflos, aber Grace war alles andere als eine Hilfe.

Sie schubste mich an der Schulter zu Cedric's Seite, sodass mein Kopf von den einen auf den anderen Augenblick auf seinem Bein lag. Mein Gesicht schlug knallrot an, was ich erfolglos versuchte unter einem nervösen Lächeln zu verstecken.

Einerseits war ich in diesem Moment sprachloser als Neville bei Professor Snape und andererseits war ich unfassbar wütend auf Grace.

Cedric lachte belustigt und sah mir in meine geweiteten Augen. Er fuhr mit seiner Hand durch meine braunen Wellen, was meine Hautfarbe nicht unbedingt blasser werden ließ.

Grace konnte was erleben! Sie wusste, dass ich vergeben bin und trotzdem versuchte sie Cedric und mich zusammen zu kriegen.

,,Du bist süß, wenn du rot wirst." sagte Cedric als wäre es das einfachste der Welt. Mit diesen Worten rappelte ich mich hastig auf, atmete tief durch, lächelte Cedric an und warf Grace gleich darauf einen warnenden Blick zu.

,,Ich muss mal auf die Toilette." sagte ich improvisorisch.

Ich musste einfach nur aus dieser peinlichen Situation raus... und in Draco's Armen liegen.

Das hieß zwar, dass ich genau durch die entgegengesetzte Tür musste, aber das würde die anderen sowieso nicht so sehr überraschen, so nervös wie ich aussah.

Ich beeilte mich und rannte so schnell ich konnte den Weg zur großen Halle entlang. Mit ein bisschen Glück, sehen Draco und ich uns dort.

Ich stand vor den Türen der großen Halle und wollte schon hinein gehen, als ich jemanden flüstern hörte:
,,Stella! Komm her!"

Ich wirbelte herum und hielt Ausschau nach der bekannten Stimme. Draco stand ein paar Schritte entfernt hinter einer Ecke im dunklen Licht.

Ich huschte zu ihm, woraufhin Draco mich direkt in seine Arme schloss.
Es waren noch ein paar Schüler auf den Fluren unterwegs, aber wenn wir leise sind würden sie uns schon nicht bemerken.

Draco sah viel besser aus als vorhin. Er lachte wieder und schien glücklich zu sein. Ich heiterte ihn trotzdem noch etwas wegen des Spiels auf, sicher ist sicher. Ich erzählte ihm wie gut er gespielt und wie sehr ich ihn angefeuert hatte. Immerhin konnte ich ihm noch ein Lachen abringen, was meine Laune steigerte.

,,Ich liebe dich, Stella."

,,Ich weiß." grinste ich ,,Ich liebe dich auch."

Draco bückte sich zu mir herunter, um seine Lippen auf meine zu legen. Seine Hände hielten meine Hüfte fest und drückten meinen Rücken gegen die kalte Steinmauer.

Die Glücksgefühle durchströmten meinen Körper und der Fakt, dass solche Momente die schönsten in meinem Leben waren, hakten sich in meinem Kopf fest. Ich liebte es.

Als wir hörten wie die Türen der großen Halle aufgingen, lösten sich unsere Lippen wieder von einander.

Draco nahm meine Hände in seine und blickte mir tief in die Augen. Seine grauen Augen glitzerten wunderschön, ich wollte in keine anderen mehr gucken.

Draco gab mir einen Kuss auf die Stirn, drehte sich mit einem „Bis Morgen" um und schritt zum Slytherin-Quartier.

Zur Sicherheit verweilte ich noch eine Weile hinter der Ecke und machte mich bald darauf auch zurück zu meinen Freunden.

Ich ging nicht mal mehr in den Gemeinschaftsraum. Ich lief sofort auf mein Zimmer und ließ mich auf die Fensterbank sinken.

Ich schaute dabei zu, wie es langsam dunkel wurde, die Farben am Horizont von Orange zu Blau wechselten und genoß es, wie mir die gemeinsamen Erinnerungen mit Draco durch den Kopf liefen.

Als Grace hoch kam, tat ich so, als würde ich schlafen. Und als ich sicher war, dass sie schlief, schnappte ich mir mein Buch und las die halbe Nacht durch, ohne auch nur den Anschein von Müdigkeit zu haben.

Immer wenn ich Draco sah, füllte sich mein gesamter Körper mit Elan und Freude und ich dachte garnicht daran, meine Augen zu zumachen... ich wollte meine Augen niemals zumachen müssen.

A Loner falls in Love with You? - Draco x oc Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt