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Der Unbekannte drückte mich gegen die nächstgelegen Wand, sodass ich keine Fluchtmöglich mehr hatte. Als ich hoch blickte sah ich in die Augen des Unbekannten, der natürlich kein anderer war als Ryan und mir für meinen Geschmack viel zu nahe stand. „Ryan, was willst du?" entgegnete ich ihm kalt. Empört schnaubte er auf. „Ich warte immer noch auf ein Dankeschön, Prinzessin, dank mir bist noch hier." antwortete er mir belustigt, doch ich fand das alles andere als witzig. „Darauf kannst du lange warten und nenn mich nie wieder so, wieso hast du mich eigentlich gewählt?" Dieser Typ brachte mich echt zur Weißglut, klar dank ihm bin ich eine Runde weiter, aber deswegen braucht er mich doch nicht die ganze Zeit zu nerven. „Ach, hab dich nicht so Prinzessin, wir beide wissen, dass du dich freust hier bleiben zu dürfen, auch wenn du das Gegenteil behauptest, aber der Grund steht doch vor dir, also gib's doch einfach zu. Und du glaubst doch nicht wirklich das ich mir den Spaß entgehen lass." entgegnete Mister Arrogant. Gehts eigentlich noch, der kann auch nicht noch mehr von sich überzeugt sein. Langsam hatte ich die Schnauze voll, was bildete der sich eigentlich ein. Ich hatte nun wirklich keine Lust mehr weiter mit ihm zu diskutieren, also befreite ich mich aus seinem Griff und schob ihn von mir weg. „Träum weiter Süßer, aber ich hab nun wirklich bessere Sachen zu tun, als mich mit dir zu unterhalten." und schon bog ich um die nächste Ecke in Richtung Speisesaal. Ich weiß, das war vielleicht nicht gerade höflich, vor allem da ich dank ihm eine Runde weiter bin, aber ich kann ihn einfach nicht ausstehen.

„Wo warst du, wir haben uns schon Sorgen gemacht." fragte mich Riley, als ich gerade neben ihr im Speisesaal Platz genommen habe. „Ich wurde nur kurz aufgehalten." Die Sache mit Ryan lies ich gekonnt weg, da ich sie einfach nicht für wichtig betrachte. „Habt ihr schon eine Idee für das Geschenk?" fragte ich ihn die Runde, um vom Thema abzulenken. „Ja, wir haben bevor du gekommen bist, gerade darüber geredet, dass mir morgen in die Stadt fahren, um dort ein Geschenk zu kaufen. Und was ist mit dir, willst du auch mit oder hast du schon eine andere Idee?" fragte mich Marina. „Nein, danke ich glaub ich weiß da schon was." Endlich wurde das Essen aufgetischt und alle fingen an zu Essen, sodass auch die Gespräche verstummten. Um ehrlich zu sein, hatte ich bereits seit der Bekanntgabe eine Idee für das Geschenk, doch ich weiß noch nicht ob ich das Risiko eingehen will.

Nach dem Essen gingen wir vier zusammen in mein Zimmer um noch etwas tanzen zu üben. Zum Gluck fragten mich die anderen nicht woher ich das überhaupt konnte, denn für eine 6 war das doch eher ungewöhnlich. Selbst 3er konnten sich oft kein Tanzunterricht leisten, daher fielen auch Marinas und Riley Kenntnisse eher gering aus. Ich versuchte Jacky und auch den anderen, die einfachsten und herkömmlichsten Tänze beizubringen. Am Anfang taten sie sich schwer, vor allem Jacky, da sie noch nie getanzt hat, für so etwas hatte man in den niedrigen Kasten überhaupt keine Zeit. Ich war froh in meiner Heimat seit ich denken kann Tanzunterricht hatte und das wichtigste das ich dort lernte war auf jeden Schritt des Partner eingehen zu können, denn wie jeder zu schön weiß, der Mann führt. Doch den Mädels das beizubringen, wäre viel zu kompliziert, also beließ ich es bei den einfacheren Schrittfolgen, um sie bestmöglich auf morgen vorzubereiten. Als wir fertig waren, war es draußen bereits stock dunkel und die anderen begaben sich auf ihre Zimmer, um zu schlafen. Nach langem hin und her drehen, musste ich feststellen, dass ich nicht schlafen kann, also stand ich wieder auf und begab mich in meinem dünnen Nachthemd auf den Balkon. Zum Glück konnte ich mich mit meinem inneren Feuer wärmen, sonst wäre ich schon längst erfroren. Der Blick auf den See und den sich darauf spiegelnden Mond war einfach nur atemberaubend. Plötzlich leuchte der Himmel für einen Moment lila und als ich genauer Ausschau hielt, erkannte ich Ryan am See und mit seinen Fähigkeiten spielen. Es war wirklich wunderschön anzuschauen, aber so ein Blitz abbekommen will ich lieber nicht. In Gedanken versunken beobachtete ich ihn weiter, er wusste genau welche Bewegungen er machen musste und seine Blitze folgten ihm. Würde man ihn so sehen, würde man zu hundert Prozent davon ausgehen er ist der Prinz, doch wenn ich mich dann wieder an sein Verhalten erinner, dann weiß ich, dass das nicht der fall sein kann. Plötzlich drehte er sich um und sah genau in meine Augen, die Spannung war förmlich zu greifen, ich weiß nicht ob es an seinen Blitzen lag, aber niemand von uns traute sich den Blick abzuwenden. Was tu ich hier eigentlich. Als ich wieder in der Realität angekommen war, löste ich mich schnell von seinem Blick. Ich begab mich wieder in mein Zimmer, um endlich zu schlafen, denn morgen wird ein anstrengender Tag und ich weiß immer noch nicht ob ich meine Idee für das Geschenk wirklich in die Tat umsetzen soll.

Da ich grad ein wenig Freiraum habe, hab ich's geschafft gleich nochmal ein Kapitel zu schreiben. Ich hoffe es gefällt euch und ihr wisst ja, schreibt mir wenn ihr eine Idee habt.

Wollt ihr mal ein Kapitel aus der Sicht von Ryan?

Soll sich auch ein anderer der Kandidaten für Sky interessieren?

Soll es mehr Zickenkrieg zwischen den Kandidatinnen geben, also vor allem zwischen Mandy und Sky?

Selection - hidden princessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt