Kapitel 6

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Da die Jungs noch etwas anderes vorhatten, gingen Hermine und ich alleine nach Hogsmeade. Von der Schule aus war es nicht weit, bis zu dem kleinen Dorf. Als wir dort angekommen waren, kauften wir alle Schulbücher und andere Sachen, die ich für den Unterricht brauchen würde. Darunter war auch ein Besen.

Meine Tante und ich haben früher mit ihren Besen fliegen geübt und fangen gespielt. Schon sehr früh habe ich ein Talent für das Fliegen entwickelt. Hermine erzählte mir vom Quidditch, einem magischem Spiel. Das Ziel ist, möglichst viele Tore zu machen, jedoch fliegt man dabei. Es gibt Jäger, die versuchen Tore zu schiessen, Hüter, die das Tor bewachen, Treiber die versuchen die gegnerischen Spieler mit einem Klatscher (fliegender Ball) zu treffen und jeweils einen Sucher, der ein goldener Schnatz zu fangen versuchen muss. Wenn der Sucher den Schnatz gefangen hat, gibt es für das bestimmte Team gleich 150 Punkte. Meistens führen diese Punkte auch zum Sieg.

Das Spiel interessierte mich sehr und ich wusste, dass ich da irgendwie mitmachen möchte.

Ein paar Stunden später waren Hermine und ich auch schon wieder auf dem Weg zurück ins Schloss. Sie erzählte mir Geschichten aus dem letzten Jahr, doch ich war schon ganz wo anders. Wie wird es wohl morgen in der Schule...? Wird es schwierig werden, oder werde ich die Beste sein...?

,,Siara?," Hermine stupste mich an. ,,Ja..., tut mir leid, ich war wo anders," stotterte ich leicht. ,,Was hast du eigentlich gestern, als wir Frühstücken gegangen sind, noch gemacht?," fragte Hermine beiläufig. Ich spürte die plötzliche Hitze in mir und meine Gedanken schossen sofort zu Draco. ,,Nichts spezielles, ich war in der Bibliothek und habe Malfoy kurz getroffen" ,,Malfoy?!," rief sie. ,,Ja...," sagte ich langsam. ,,Bitte halte dich von ihm fern, er ist nicht gut für dich." Hermine sah mich bittend an. Ich war gerührt, wie sie sich um mich sorgte und Malfoy interessierte mich sowieso nicht. Zumindest dachte ich das bis dahin.

Schon bald ging es Richtung Abend zu und ich ging mit Ron, Harry und Hermine zur grossen Halle, denn dort gab es das Abendmahl. Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich das Essen, was immer serviert wird, liebe.

Als wir gegessen hatten, machten wir uns wieder auf in den Gemeinschaftsraum. Flüchtig wurde mir von Ron noch erklärt, dass man den Schlafsaal nach 10 Uhr nicht mehr verlassen darf, was ich total blöd fand. Ich hatte schon heimlich Pläne geschmiedet, in der Nacht in die Bibliothek zu gehen.

Mittlerweile war fast halb 1 in der Nacht. Eigentlich war ich ja todmüde, doch einschlafen konnte ich trotz allem nicht. Um Hermine nicht aufzuwecken, schlich ich leise aus dem Zimmer. Meinen Zauberstab liess ich in meinem Zimmer. Nach weiteren paar Minuten hatte ich es geschafft und ich war aus dem Gemeinschaftsraum verschwunden. Draussen atmete ich tief ein und machte mich dann auf den Weg. Die grossen Säulen der Schule wirkten plötzlich viel grösser und mächtiger im Dunkeln und doch sah es wunderschön aus. Staunend lief ich die Gänge entlang, unwissend, wo sie mich hinführen würden...

Auf einmal hörte ich leise Stimmen. Mein Herz blieb stehen und ich huschte schnell hinter eine Säule. Um die Ecke erkannte ich einen blonden Jungen mit einem grösseren Mann daneben, welcher ebenfalls blonde Haare hatte, nur sehr lang. An der Körperform erkannte ich Draco, doch er hatte nicht seine übliche Haltung, er sah irgendwie eingeschüchtert aus, von dem Mann neben ihm, sehr wahrscheinlich. ,,Du musst ihn töten , du musst derjenige sein! Nur so kannst du bei du weisst schon wem einsteigen," hörte ich die Stimme des Mannes flüstern.

Wen zum Teufel muss Draco töten und wieso will er bei Voldemord einsteigen? Ja, ihr habt richtig gehört. Voldemord, der Zauberer des Bösen... Ich hatte schon viele Geschichten über ihn gehört, so viele Hexen und Zauberer die er einfach umgebracht, gefoltert und sterben lassen hatte. Er wurde als grausam und Bestie bezeichnet aber natürlich gab es auch Hexen und Zauberer, die auf Voldemord's Seite waren.

Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht bemerkte, wie die dunkle Gestalt sich mit einem Zauberspruch in Luft auflöste und fort ging. Auch Draco war nicht mehr zu sehen.

Ich atmete aus, gut so. Ich wollte mich gerade umdrehen und weiterlaufen, als ich gegen einen harten Oberkörper prallte. "Scheisse", entwich mir. Sobald ich aufsah, entdeckte ich einen wütenden Malfoy, der anscheinend schon wieder ganz der Alte war. Ich stiess mich sofort von ihm weg, als ich ihn erkannte, doch er packte mich nur am Handgelenk und zog mich hinter ihm her, in einen kleinen Nebenraum. Ich versuchte mich zu wehren, doch er hielt mein Handgelenk fest umschlossen. Sobald wir in einer kleinen Abstellkammer angekommen waren, presste er mich wütend an ein Regal. ,,Hast du mich belauscht?," fragte er wütend. Ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht. Er war so nah nur noch ein paar Zentimeter und... ,,Nein," antwortete ich ihn. ,,Wie viel hast du gehört?," fragte er mich wieder und hielt mich immer noch fest. ,,Gar nichts und jetzt lass mich los Malfoy," rief ich und versuchte mich wütend los zu reissen. Doch eine Chance hatte ich keine. ,,Sag mir die Wahrheit Reed oder ich schwöre dir, ich mache dich fertig," drohte er mir. ,,Kannst du gern versuchen," sagte ich provozierend zu ihm. Wie ferngesteuert wanderte mein Blick auf seine Lippen. Sein Atem ging stossweise und ich wurde mir wieder bewusst, in welcher Situation ich war.

Mein Herz blieb stehen als auf einmal die Tür aufging. Malfoy sprang von mir zurück und ich raffte mich auf. Mein Herz klopfte wie verrückt und die Person die die Tür aufmachte, war Professor Snape. Oh je...

A DRACO MALFOY LOVESTORYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt