Kapitel 8

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Am nächsten Morgen wurde ich von Hermine wachgerüttelt. ,,Siara wach auf, in zehn Minuten beginnt der Unterricht." Schlagartig sprang ich aus dem Bett und riss meine Kleidung aus dem Schrank. Den Umhang mit dem Griffindorwappen zog ich mir schnell über, schnappte mir meine Schulbücher und huschte mit Hermine in den Unterricht. Das erste Gesicht, welches ich im Unterricht in Verteidigung gegen die Dunklen Künste sah, war das von Malfoy. Na das kann ja heiter werden...

Wir begannen mit einem Zauberspruch, den ich schon lange kannte, für die anderen war er neu. Stumm dankte ich Tante Isabell für ihren strengen Unterricht. ,,Riddikulus," ertönte es von Neville, der versuchte, seinen Irrwicht zu besiegen. Nach ein paar Versuchen gelang es ihm und alle applaudierten. Schliesslich wurde ich aufgerufen. Nervös war ich nicht, doch gegen einen Irrwicht habe ich noch nie gekämpft. Professor Lupin, den ich sehr nett fand, öffnete den Schrank, der den Irrwicht entkommen liess. Nach meinem Wissen nach, verwandelt sich ein Irrwicht immer in das Wesen oder die Person, vor der man sich am meisten fürchtet. Der Irrwicht vor mir begann sich zu verwandeln. Er verzerrte sich immer wieder und verwandelte sich schliesslich in einen toten Körper. Ich konnte nicht genau erkennen, wer es war, denn Professor Lupin sprang sofort vor mich. Die anderen Schüler begannen zu tuscheln und ich wollte den Irrwicht sehen. Doch mir einem Zauber vom Professor war er wieder verschwunden. Der Körper war weg. ,,Okay, genug für heute, das habt ihr sehr gut gemacht," sagte Professor Lupin und schickte uns aus dem Raum, doch ich wollte mit ihm sprechen. ,,Professor Lupin, kann ich sie kurz sprechen,?" fragte ich höflich. Er nickte nur schnell und machte sich daran, seine Sachen zusammenzupacken. ,,Wieso hat sich der Irrwicht nicht bewegt? Wieso hat er mich nicht angegriffen?". ,,Miss Reed, das kann ich ihnen im Moment nicht sagen, aber ich komme gerne auf sie zu," hastete er, wünschte mir einen guten Tag und ging plötzlich sehr eilig aus den Zimmer. Ich atmete tief durch. Was war denn nur los?

Schweigend fand ich mich nach dem strengen Unterricht in der grossen Halle wieder. Die Sache, die heute Morge im Unterricht passiert ist, ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Die anderen Schüler assen freudig ihr Abendmahl während ich nur in meinem Essen rumstocherte. Nachdem Harry, Ron und Hermine auch fertig waren, liefen wir gemeinsam zum Griffindor Gemeinschaftsraum. ,,Siara hast du kurz Zeit?," fragte mich Harry . ,,Klar," antwortete ich ihm. Ich sagte Hermine kurz, was ich machte und lief dann Harry hinterher. Zusammen liefen wir langsam durch das Schloss. ,,Dein Nachname ist Reed oder?," fragte er mich und sah mich an. Die blauen Augen, die ihm gehörten, jagten mir einen kleinen Schauer über den Rücken. ,,Ja, wieso meinst du?". ,,Ich habe in den letzten Jahren hier mehr über meine Familie herausbekommen und auch, dass meine Eltern, Freunde hatten, die Eliza und Leno Reed hiessen." Ich blieb wie angewurzelt stehen. ,,Sie kannten meine Eltern? Aber wieso?," fragte ich leise. ,,Ich weiss es auch nicht aber ich weiss nur dass sie an der Seite meiner Eltern gekämpft haben und sie auch zusammen gestorben sind." Schockiert sah ich ihn an. ,,Woher weiss ich dass es stimmt?," flüsterte ich leise. ,,Ich sah es durch eine Erinnerung," erwiderte Harry. ,,Wie?" ,,Das spielt keine Rolle, ich habe es gesehen Siara," sagte Harry zu mir. ,,Aber wieso kannten sie sich?," mir gingen die Fragen nicht mehr aus dem Kopf.

Harry sah meine Zweifel und Fragen im Kopf rumschweifen und nahm mich vorsichtig in den Arm. Ich liess es zu, da ich nicht mehr klar denken konnte. Es fühlte sich so an als wären Watten auf meine Ohren gelegt worden. Sie hinterliessen nur noch ein leises Rauschen. Als ich in Harrys Armen aufsah, sah ich Draco der mich ansah. Mit einem kurzen wütenden Blick lief er wieder in die Richtung, aus der er gekommen war.

A DRACO MALFOY LOVESTORYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt