Kapitel 15

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Als ich diesmal die Augen aufschlug, lag ich in einem Bett. Dies befand sich in einem dunklen Raum. Die Wände waren grau, die Möbel alle schwarz und modern. Als ich mich langsam aufrichtete, merkte ich sofort, dass meine Schmerzen so gut wie weg waren. Trotzdem spüre ich immer noch die Narbe, die Bellatrix mir verpasst hatte. Als ich an mir hinuntersah, erblickte ich meinen blutverschmierten Hoodie und meine zerrissene Jeans. Wo zum Teufel bin ich hier?

Ich lief langsam auf die grosse Tür zu. Kurz bevor ich nach der Türklinke greifen konnte, schwang die Tür auf. Erschrocken sprang ich zurück. Draco stand vor mir und er sah nicht gut aus. Er hatte Augenringe und sah bleich aus. ,,Wo bin ich?," fragte ich ihn wütend. Ich durfte mir nicht anmerken lassen, dass ich mich um ihn sorgte, schliesslich hatte er mich verraten. ,,Wir sind bei mir. Ich habe dich aus dem Kerker geholt und hierher gebracht." ,,Wo ist Harry?" Er blieb stumm. ,,Wo ist Harry verdammt?," schrie ich ihn an. Ich stosse ihn aus dem Weg und will wegrennen, denn aus irgendeinem Grund kamen ein paar Tränen hoch. Stark bleiben! Bevor ich aus der Tür verschwinden konnte, packte Draco mich am Arm. ,,Lass mich los," flüsterte ich mit gebrochener Stimme. ,,Lass mich los, bitte." Als er in meine Augen blickte, liess er erschrocken meinen Arm los. Im nächsten Moment war ich schon weg und liess ihn stehen.

Entschlossen von hier zu verschwinden und Harry zu holen, versuchte ich den Ausgang zu finden. Mittlerweile hatte ich mich schon wieder ein wenig beruhigt und war jetzt umso mehr entschlossener, etwas zu tun. Das einzige Problem war, dass ich den Ausgang nicht finden konnte. Draco's Haus, wie er es genannt hatte, war riesig. Das Wohnzimmer, in dem ich mich befand, bestand aus einer grossen schwarzen Couch, einer modernen Küche und einem Esstisch. Wenn ich nach oben blicke, konnte ich erkennen, dass das Dach des Hauses sehr weit oben war. Als ich in den nächsten Raum schlüpfen wollte, kam mir Draco entgegen. ,,Wo willst du hin?," fragte er mit schroffer Stimme. ,,Harry suchen, ihn mitnehmen, zurück nach Hogwarts bringen, weiter machen," war meine einzige Antwort. Wieso erzähle ich ihm überhaupt, was ich vorhabe?! ,,Du kannst Potter nicht da raus bringen," sagt er und sah mich ernst an. ,,Wieso nicht? Schliesslich hast du mich ja auch raus gebracht," erwiderte ich zischend. Meine Augen suchten weiter nach einem Ausgang, was Draco bemerkte. Er trat näher, mein Herz sprang in die Luft und meine Augen hörten auf zu suchen, als wären sie ihm ergeben. Ich schritt rückwärts, weil ich ihm nicht noch einmal verfallen wollte und er provozierte es noch mehr. Plötzlich stiess ich mit dem Rücken an ein Regal, welches mit Bücher gefüllt war. Ich hielt die Luft an. Abstand, Abstand! Oder doch nicht...? Er hob seine Hand und fuhr mir über meine Wange, genau an dieser Stelle, wo sich mein Kratzer befand. Ich zuckte nicht mal zusammen, als er mich berührte. ,,Es tut mir leid okay?," begann er. Ich drehte meinen Kopf weg, um ihn nicht ansehen zu müssen, denn ich wusste, wenn ich einmal in diese verzweifelten Augen sah, würde ich ihm verzeihen und das wollte ich eigentlich gar nicht. ,,Siara, bitte." Seine Stimme liessen meine Knie zu Wackelpudding werden. ,,Nein," murmelte ich. ,,Nein, du verarscht mich nicht nochmals," sagte ich wütend und stiess ihn mit meinen Händen an seiner Brust, weg. Aufbrausend lief ich durch das Wohnzimmer, weiter suchend nach dem verdammten Ausgang. ,,Denkst du ich wollte das?," fuhr er auf. Ich sah ihn an. Er wirkt erschöpft und hilflos. ,,Denkst du, mir macht es Spass, dich zu hintergehen?". Ich verstummte. ,,Wieso hast dus getan? Wieso hast du uns verraten?" fragte ich leise. ,,Er hat mich gezwungen." Seine Augen verdunkelten sich. ,,Wer?," hakte ich nach. ,,Mein Vater."

A DRACO MALFOY LOVESTORYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt