Kapitel 13

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Ich sah ihn an. Was war hier gerade passiert...? Er räusperte sich.

,,Ich glaube, wir sind angekommen." Völlig orientierungslos von dem, was hier gerade passiert war, sah ich mich um. Ich blickte Richtung Schranktüre, welche Draco nun öffnete. Auf einmal Standen wir in einer Telefonzelle, in der sich der Schrank befand. Für Muggel anscheinend unsichtbar, so wie sie sich verhielten. Als wir aus der Telefonzelle traten kam ein paar Sekunden später auch Harry raus. ,,Alles okay?" fragte er mich. ,,Alles gut," sagte ich leise und vermied es, ihn anzusehen.

Nun standen wir mitten in den Strassen Londons. Auf einmal sah ich einen bekannten Laden, in dem ich früher immer mit Tante Isabell einkaufen war. Ein dumpfes Gefühl breitet sich in meiner Brust aus. Ich wusste nicht, ob mich dieser Kuss mit Draco so fertig machte, oder ob es die bekannte Umgebung war, oder vielleicht auch beides.
Zusammen machten wir uns auf den Weg zu meinem alten zu Hause.

Es riss mich fast in zwei Stücke, das alte Haus zu sehen, in dem ich aufgewachsen bin. Es sah noch genau so aus, wie ich es verlassen hatte, von aussen jedenfalls. Langsam stieg ich die Treppe zu der Eingangstüre hoch. Jeder Gegenstand, den ich hier sah, hatte etwas mit Tante Isabell zu tun. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie viel sie mir eigentlich bedeutet hatte. Sie war eine Tante für mich, eine Freundin und vor allem wie eine Mutter, die ich nie hatte. Ich wollte nicht vor den beiden Jungs zusammenbrechen, deshalb rannte ich rauf in mein Zimmer und schloss die Tür. Hinter der Tür rutschte ich auf die Knie. So leise wie möglich liess ich allen Schmerz aus mir raus. Ich wollte ihn loswerden, doch er klammert sich um mein Herz. Ich wollte ihn rausreissen, doch er liess sich nicht. Auf einmal kam Harry in mein Zimmer, wie auch immer er die Tür aufbrachte, ich bemerkte es nicht. Innerlich habe ich mir jemand anderes herbeigewünscht, doch mit seiner Umarmung spendete er mir Trost.

Ein paar Minuten später hatte er mich einigermassen beruhigen können. Ich war ihm sehr dankbar, genau wegen dem Grund dass er wusste, wie es ist, jemanden wichtigen zu verlieren. Draco hatte ich seit dem Betreten des Hauses nicht mehr gesehen. ,,Wo ist Draco?," fragte ich Harry, welcher sich auch begann, umzusehen. Verwirrt lief ich die Treppe runter, während sich Harry oben nach Malfoy erkundigte. ,,Draco," rief ich laut. ,,Sucht du jemanden Schätzchen?," erklang es plötzlich aus einer dunklen Ecke. Ich fuhr herum und zückte meinen Zauberstab. Aus dem Dunkeln kam eine Frau mit dunklen lockigen Haaren. Sie hatte grosse dunkle Augen und trug ein verrissenes Kleid. ,,Dein Draco ist nicht hier," lachte sie laut. Mein Herz begann zu klopfen. Das war Bellatrix Lestrange. Harry hatte mir erzählt, sie wäre eine von Voldemord's Komplizen. ,,Wo ist er?," zischte ich sie an und richtete den Zauberstab auf sie. ,,Dein Draco hat dich belogen Kind," sagte sie laut. Zweifel regten sich in meiner Brust, doch wieso sollte ich dieser Frau glauben ,,Sie sorgt sich um dich Draco, obwohl du sie belügst, so jemanden will ich auch." Bellatrix blickte hinter sich, wo sich auf einmal Draco befand. Er starrte mich an, ausdruckslos, ohne jegliche Gefühle. Das kann nicht sein, er wars nicht... Er konnte es nicht gewesen sein! Doch sein Blick verriet mir die Wahrheit. Plötzlich kam Harry die Treppe hinuntergestürzt. Er blutete am Kopf. ,,Scheisse, Harry," rief ich und wollte zu ihm laufen. ,,Crucio," sprach Bellatrix den Zauberspruch aus und dann traf sie Harry. Er fiel vor Schmerz auf den Boden und kehrte sich auf den Rücken. Ich stürzte mit ihm zu Boden und versuchte fieberhaft, mich an einen Gegenspruch zu erinnern. Mit den Worten ,,Deletrius" konnte ich Harry wieder ins jetzt zurück bringen. ,,Eine schlaue Hexe hast du dir da zugelegt Draco Schätzchen," rief Bellatrix laut aus. Ich blickte fassungslos zu Draco. Er hatte uns verraten! ,,Avada Kedavra," sprach ich die Worte des Todes, die ich auf Bellatrix hetzte, doch sie wehrte den Zauber einfach ab. Sie blickte mich entsetzt an. ,,Na warte du Gör," schrie sie und packte mich an den Haaren. Tränen schossen mir in die Augen. Mit ihrem Zauberstab verpasste sie mir eine Ohrfeige, was einen langen Kratzer über meine Wange hinterliess. ,,Crucio," sprach sie die Worte. Auf einmal begann mein ganzer Körper zu brennen. Es fühlte sich an, als ob ich mitten in einem Feuer stehen würde und mir gleichzeitig alle Knochen brechen würden. Ich schrie um mein Leben und hatte Angst, jetzt tatsächlich zu sterben. Ich bemerkte, wie Harry neben mir versuchte, den Zauber aufzuheben, doch er war selber am Ende.

Mit der Zeit, welche sich für mich wie Stunden anfühlten, begann ich den Schmerz zuzulassen. Ich hörte auf zu schrien und plötzlich wurde alles schwarz.

A DRACO MALFOY LOVESTORYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt