Kapitel 12

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Ich lag in meinen Leseecken und las mein Lieblingsbuch, als Harry auftauchte. ,,Und, wie lief es?," fragte ich ihn. ,,Nicht so toll, Dumbeldore weicht mir immer aus," murmelte er. ,,So kommen wir nicht weiter," rief ich und sprang auf. ,,Wir müssen selber etwas unternehmen!" ,,Aber was?," fragte Harry. ,,Wir gehen zu mir nach Hause," beschloss ich. ,,Vielleicht finden er dort etwas heraus. ,,Aber wie kommen wir dahin?" ,,Das ist eine gute Frage," murmelte ich.

,, Ich kann dir helfen," kam es von vorne. Da ich seine Stimme erkannte, fuhr ich herum. Mein Herz klopfte freudig. ,,Wieso solltest du uns helfen, Malfoy?," zischte Harry wütend und stellte sich vor mich. Ich sah an Draco's Blick, dass ihm diese Bewegung gar nicht gefiel. ,,Ich weiss, wie ihr hier rauskommen könnt," wiederholte er. ,,Wir finden schon selbst einen Weg," sagte Harry und drehte sich zu mir um. Er war mir bedenklich nahe, sodass ich einen schnellen Schritt nach hinten machte. Ein Blick zu Draco und ich sah seinen Geschichtsausdruck, er war ausdruckslos und dies beunruhigte mich. ,,Was ist, wenn wir ihn doch brauchen?," murmelte ich Harry zu. ,,Vertraust du mir nicht,?" fuhr er mich an. ,,Doch, Harry das tu ich. Du kannst nur nicht immer alles lösen," sagte ich laut. Er entschuldigte sich leise bei mir und drehte sich wieder um. Doch ich stiess mich vor ihn, sodass er Draco nicht noch verprügelte, obwohl ich Zweifel hätte, dass er gewinnen würde. ,,Du kommst mit. Wir treffen uns in einer halben Stunde beim Innenhof," sagte ich und lief dann davon.

Wenn ich ehrlich bin, war ich ganz schön nervös. Es ist zwar nicht das erste Mal, dass ich abhaue, doch von deiner Zauberschule ist etwas ganz anderes. Ich weiss, es würde nicht so schlimme Konsequenzen mit sich ziehen, da ja Ferien waren, aber trotzdem musste man angeben, wo man über den Ferien ist. Wenn wir dann plötzlich einfach nicht mehr da sind, wird das Fragen aufwerfen...

,,Findest du es wirklich eine gute Idee, Malfoy mitzunehmen?" Harry sass sich neben mich auf den Rand des Brunnens, welcher im Innenhof stand. Ich zuckte nur mit den Schultern. ,,Haben wir eine andere Wahl?" Ich schwieg als ich sah, wie Draco auf uns zukam. Er trug eine schwarze Jeans mit einem schwarzen Hoodie, was ihm zu gut stand. Ich versuchte meine Gedanken auszublenden und mich auf die bevorstehende Mission zu konzentrieren. ,,Folgt mir," sagte Draco und lief dann Richtung Hogsmeade. Als wir etwa zehn Minuten später in dem kleinen Dorf ankamen, führte er uns durch eine dunkle Gasse. Zu sehen war niemand, trotzdem fühlte ich mich beobachtet. Doch ich lief einfach weiter, ohne mir etwas anzumerken.

Schon bald kamen wir vor einem verlassenen Gebäude zu stehen. ,,Malfoy, was zum Teufel machen wir hier,?" rief Harry. ,,Sei einfach still Potter," gab er zurück. Wir folgten ihm in das leere Gebäude vor einen grossen Schrank. ,,Nur so können wir unbemerkt verschwinden," sagte Draco, blickte zu mir und ignorierte Harry. Ich zog die Augenbrauen zusammen. ,,Wie?" fragte ich nur und sah zum Schrank. Aussen waren verschiedene Muster eingeritzt worden und ein paar sahen aus wie Totenköpfe. ,,Wir müssen nach drinnen, dann macht jemand den Schrank wieder zu," erklärte Draco. ,,Man sollte dann wissen, wann man auf der anderen Seite angekommen ist." Na super, noch mehr Rätsel...

,,Siara kommt mit mir, Potter du schaffst das schon alleine," sagte Draco bestimmt. ,,Auf keinen Fall geht sie mit dir Malfoy," warf Harry rein. ,,Es ist nur wegen der Sicherheit ihrerseits, oder willst du dass ihr noch etwas geschieht?" Ich weiss nicht ob ich das jetzt richtig verstanden hatte. Sorgte er sich um mich oder war es nur um Harry zu zeigen, dass er das Kommando hatte? Draco hielt mir die Hand hin, die ich nicht annahm. Ich war doch nicht ein zerbrechliches Ding, welches er mit sich rumschleifen muss. ,,Das kann ich auch alleine, danke," lehnte ich gespielt freundlich ab, was ihm ein Sekundenschmunzeln auf die Lippen brachte. Er zuckte mit den Schultern und liess mir den Vortritt. Dummerweise war der Schrank ziemlich klein, weshalb wir Körper an Körper gepresst waren. Mein Herz klopfte wieder mal viel zu schnell, doch ich versuchte mich zu beherrschen. Die Frage war nur, ob ich es auch konnte...

Ich versuchte überall hinzublicken, nur nicht in sein Gesicht. ,,Alles okay?" fragte Harry. Ich sah ihn an und nickte. Dann schloss er die Schranktüre und es wurde dunkel.

Ich spürte Draco's Atem auf meinem Hals und in meinem Gesicht. Eine Gänsehaut überzog mich. ,,Wie lang dauert das jetzt?," fragte ich ihn. Seine silbernen Augen sah ich sogar im Dunkeln und sie funkelten. ,,Mach ich dich nervös?," flüsterte er mir zu. Ich schüttelte viel zu fest meinen Kopf. Er lachte. Plötzlich lag seine Hand auf meiner Hüfte und ruhte dort. Ich hielt die Luft an. Mein Kopf erteilte mir den Befehl zum Rückzug, doch mein Herz wollte ihn umso mehr. Ich atmete flach, er ruhig und kontrolliert. Und doch spürte ich sein Herz unter meinen Händen klopfen. Sein Herz?! Erst jetzt merkte ich, wie ich automatisch meine Hände auf seiner Brust platziert hatte. Doch zurückziehen wollte ich sie auch nicht. Langsam fuhr ich seinem Sixpack nach, was ihn aufkeuchen liess. Ein kleines Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Auf einmal nahm er mein Kopf in seine Hände und presste seine Lippen auf meine. Er entfachte ein Feuer in mir, wie es noch kein anderer getan hatte. Ich wollte ihn nicht zurückweisen, was mir mein schlauer Kopf eigentlich empfiehl. Deshalb küsste ich ihn zurück. Es war das schönste Gefühl auf Erden, wie er mich an sich presste und mich küsste, doch auf einmal liess er von mir ab. Unsere Atem gingen schnell, unser Körper völlig ausser Kontrolle.

A DRACO MALFOY LOVESTORYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt