𝒩𝒶𝒸𝒽𝒹𝑒𝓂 Leon und Deniz das Baumhaus verlassen hatten, um zu Gonzales zu gehen, hatte Lian sich von Juli verabschiedet. Beide waren der gleichen Meinung, dass Vanessa sich nicht so leicht überzeugen lassen würde. Lian wusste wie ihre Freundin tickte und Leon hatte eindeutig in ein paar Dinge versagt. Oder eher gesagt die komplette Mannschaft. Sie würde ihm nicht so schnell verzeihen. Und selbst wenn er sich trauen würde um sie zu kämpfen, wäre da noch Gonzo Gonzales. Ein wirklich schwieriger Gegner.Das Mädchen war eine ganze Weile durch die brühende Hitze gestakst und lief dabei etwas schräg. Auf hohen Schuhen zu laufen war nicht einfach. Sie musste nach Hause und dieses lag zufällig am anderen Ende der Stadt. Langsam sammelten sich Schweißperlen auf ihrer Stirn. Lian verzog die Augen und wischte sich diese ab, dabei rümpfte das Mädchen ihre Nase abwertend.
Grummelnd zog sie sich ihre Schuhe aus und stellte sich in den Schatten. Sie hatte genug vom laufen. Der Baum, unter welchen sie sich stellte, spendete zum Glück einen gewaltigen Schatten, sodass sie sich keine Sorgen um einen Sonnenbrand machen musste. Ihre Chanel-Sonnenbrille hatte sie erneut aufgesetzt um gegen die Sonne einen starken Gegenspieler zu haben. Kurz schaute sie sich um und griff dann in ihren BH um ihr Handy rauszuholen. Während Lian mit der einen Hand eine Nummer wählte, hielt sie in der anderen Unmengen an Papiere. Auf diesen waren Figuren zu sehen.
Nachdem sie ihr Telefonat erledigt hatte, umklammerte sie sich mit ihren Händen um den Körper und wartete. Das Mädchen hatte ihren Fahrer angerufen, denn die weiteren verbliebenen Kilometer konnte sie unmöglich alle noch in dieser glühenden Hitze laufen. Die wilden Kerle waren schon ein komischer Haufen. Die Mannschaft hielt sich für die Beste der Welt, dabei würden sie an die Nationalmannschaft nicht einmal wirklich ran kommen, doch das würde Lian den Kerlen erstmal verschweigen.
Sie würde die Wörter niemals in den Mund nehmen. Jeder einzelne von ihnen hielt sich für erwachsen und stellte den Fußball so dar, als wäre er das Wichtigste auf der Welt. Sie würde es nie verstehen. Gedankenverloren strich Lian sich eine Strähne aus dem Gesicht, bis sie einen Motor hörte. Eine schwarze Limousine fuhr vor. Das müsste ihr Fahrer sein.
Am nächsten Tag räkelte sich Lian auf einem Liegestuhl am Pool. In ihrer linken Hand hielt sie ein Getränk und in der rechten die beschriebenen Blätter. Dabei galt ihr Interesse dem, was auf den Blättern stand. Sanft schlugen die Wellen gegen die Ränder und das Licht der Sonne wurde von dem Wasser reflektiert. Beinahe bekam sie das Gefühl von Ferien. Nachdem das Mädchen gestern angekommen war, hatte sie sich sofort umgezogen und hatte einen Sprung in das kalte Wasser gemacht. Es war unglaublich erfrischend gewesen. Und nun tat sie genau dasselbe.
Die Hitze war zu viel für sie. Das Getränk, welches sie in der Hand hielt, hatte ihr ein Dienstmädchen gebracht. Die Farbe war gelb und es befanden sich rote Eiswürfel im Glas. Der Kontrast zwischen den beiden Farben war schön. Sie liefen ineinander über. Mit ihren Augen beobachtete sie, wie die Eiswürfel langsam ihre Farbe abgaben und sich das Getränk ein wenig Orange färbte. Ein tolles Schauspiel wie Lian fand. Fast so gut wie das von Gonzales - oder noch besser.
Und damit war sie wieder beim Thema. Gonzales, die wilden Kerle und Fußball. Fußball, ein Sport für Verrückte die einer Kugel hinterher jagen, nur um sie in ein Netz zu schießen. Was zum Teufel sollte daran Spaß machen? Missmutig kniff Lian die Augen zusammen und musterte die Pille vor ihr. Das schwarze Leder glänzte wie eine Perle der Natur. Nur das es sich in diesem Fall nicht um Muscheln handelte, sondern um einen Fußball. Das Mädchen legte den Kopf schief, doch auch das änderte nichts. Der Ball bewegte sich keinen Centimeter und sprang Lian auch nicht in ihr Gesicht. Sie nahm die Papiere in die Hand und las sich durch was auf ihnen stand:
Dribbeln
Lupfen
Abseitsfalle
Schuss
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Mädchenhafter geht es nicht!
Teen Fiction„Wer bist du denn?",fragte der Anführer empört. Daraufhin verdrehte das Mädchen die Augen, legte einen Arm auf ihre Hüfte und warf ihr gelocktes Haar nach hinten. „Dein schlimmster Albtraum wenn du mich weiter so nervst!", gab sie fauchend zurück. D...