Kapitel 5

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Niall spürte die erstickenden Schmerzen in seinem Unterlaib kaum mehr, als er durch den dichten Wald rannte, immer weiter und weiter. Seine Tigerohren hatte er aufgestellt und alle Geräusche um ihn herum drangen in sein Gedächtinis. Er verspürte einerseits Erleichterung, da er endlich aus diesem Labor heraus war, doch andererseits hatte er Angst. Was ist, wenn sie ihn wieder finden? Was machen sie dann mit ihm? Aber er musste auch an den schwarzhaarigen Jungen denken, der plötzlich in der Tür stand. Sein Herz zog sich zusammen, als er daran dachte, wie das Monster ihn zurückgezerrt und geschlagen hatte. Warum er? Warum? Schuldgefühle machten sich in ihm breit, als er an das Geschehene dachte. Sein entsetzter Schrei, der ihm nicht aus dem Kopf ging. Erst jetzt bemerkte er, dass ihm Tänen über die Wangen liefen, und ließ sich erschöpft auf einem liegenden Baum nieder. Seine Tränen wurden immer mehr und waren schon ein richtiger Bach. Ein Bach aus Schmerz, Einsamkeit und einer gebrochenen Seele. Ohne dass er es bemerkte, sank er nach einiger Zeit in einen tiefen Schlaf, der ihm alle Sorgen und Ängste nahm und einfach frei fühlen ließ.

Hybrid Boy - Ziall (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt