Kapitel 3

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Voll verkatert stand ich auf. Mein Kopf dröhnte und mir war schlecht. Und überraschender Weise lag meine mom neben mir. „Hey süße, geht's dir besser?", fragte sie mich. „Verdammt ich muss zur Schule!", erschrocken stand ich auf. „Nein Schatz, ich hab in deiner Schule angerufen. Du bleibst heute zuhause", meinte sie. „Aber mir geht's gut!", sagte ich, was sehr gelogen war. „Nein dir geht es nicht gut. Du warst sehr betrunken letzte Nacht. Ein Junge hat dich nachhause gefahren und aufs Bett getragen", meinte meine mom. „Ein Junge?", fragte ich. „Ja, er war ziemlich groß und hatte braune Augen", sagte meine mom. „Nate..", sagte ich. Wie peinlich, dachte ich mir.

„Aber mom ich muss zur Schule!". „Nein Cleo, du bleibst heute zuhause. In deinem Zustand gehst du nicht raus", sagte meine mom. Und sie hatte irgendwie recht. „Seit wann kümmerst du dich eigentlich um mich?", platzte es mir dann heraus. „Liebling du bist meine Tochter, natürlich kümmere ich mich um dich", meinte sie daraufhin. „So plötzlich? Heißt es etwa, wenn ich kurz vorm draufgehen bin, Kümmert es dich? Und wie es mir sonst geht nicht?", fragte ich sie. „Schatz ich liebe dich doch", sie beugte sich zu mir und hielt meine beiden Hände. „Und vielleicht hast du einwenig recht. Ich hatte Angst um dich und hab mir Vorwürfe gemacht..", führte sie fort.
„Aber heute möchte ich einen Tag lang mit meiner Tochter verbringen", sagte sie und wartete auf meine Reaktion. „Und du versprichst mir dein blödes Handy auf stumm zu stellen?", fragte ich. „Ich versprech's", sagte sie lächelnd. Dann umarmten wir uns. Es war ein süßer Mutter Tochter Moment.

Aber dann klingelte mein Telefon.

„Hallo?".
„Mrs Lopez?".
„Ja, die bin ich. Was gibt es für ein Problem?".
„Und sie kennen Caroline Forbes?", langsam bekam ich Panik.
„Ja, wir sind beste Freunde"
„Caroline liegt im Krankenhaus. Sie hatte einen schweren Unfall"
Und ab da füllten sich wieder meine Augen voll mit Tränen.
„I-Ich komm so schnell ich kann", und legte auf.

„Was ist passiert süße?", fragte meine mom.
Ich zog mir einen schwarzen hoodie an und meine Trainingshose dazu. „Mom, Caroline liegt im Krankenhaus und wird es vielleicht nicht schaffen. Ich bitte dich mitzukommen", sagte ich. „Wohin?", fragte sie erschrocken.
„Nach New York".

Auch sie machte sich fertig und dann fuhren wir schon los.

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Stunden sind vergangen. Aber da waren wir endlich. New York City. Sofort fuhren wir mit einem Taxi zum Krankenhaus und als wir dort ankamen, erwartete mich der nächste Schock.
Mein Dad, der mit einen der Assistentinnen rumknutschte. Zum Glück hat es meine mom nicht gesehen. Aber auch ich wünschte, ich hätte es nicht gesehen.

Ich war dann im Zimmer von Caroline. „Care", sagte ich sanft und setzte mich neben sie hin.
„Träume ich oder bist du es wirklich?", fragte sie erschrocken. „Nein, ich bin es wirklich", sagte ich und lachte. „Oh mein Gott, endlich!!", sie sprang auf und umarmte mich. „Care, was ist passiert?".

Oh ihr habt wohl nicht Caroline's Geschichte gehört. Also..

Caroline war ein ganz normales Mädchen und lebte eine schöne Kindheit aus, bis sie und ihre mom herausgefunden haben, dass ihr dad schwul war. Ihre mom Karen schmiss alles hin, ihren Job, ihre Wohnung und sogar Caroline. Sie begann zu trinken. Und auch Caroline veränderte sich. Sie hatte keine Freude mehr am Leben, bis ich kam. Meine Güte, wir haben jede scheiße zusammen erlebt.
Wir lernten uns kennen als wir 10 waren. Man könnte sagen, wir waren wie Schwestern. Caroline's Vater hat sich nie bei ihr gemeldet. Auch nicht bei ihrer mom. Caroline stritt sich jeden Tag mit ihr, sodass sie meistens immer bei mir geschlafen hat. Ihre mom hat Caroline oft geschlagen. Weshalb ich denke, dass sie dran schuld ist.

„Gar nichts. Ich bin die Treppe gestürzt", meinte Caroline, doch ich wusste ganz genau dass sie lügt. „Die Treppe runtergestürzt, ernsthaft?", fragte ich sie. „Sag mir die Wahrheit Care, ich weiß dass du lügst".
„Schön. Ich und meine mom hatten einen heftigen Streit und dann hat sie mich die Treppe runtergeschmissen", erzählte sie kurz und knapp. Dann fing sie an zu weinen. Oh und ich weinte mit ihr. Ich wusste ich müsste irgendwas tun. Sie könnte doch nicht mehr alleine mit ihrer mom Leben. „Wieso kontaktierst du nicht deinen Dad?", fragte ich sie. „Mein dad will doch sowieso nichts von mir wissen. Er ist mit seinem schwulen Freund irgendwo in Los Angeles". Das ist es! Ich kontaktiere ihren Dad einfach. Und Cleo Lopez hatte tatsächlich mal eine gute und sinnvolle Idee.

Also kontaktierte ich ihn. Und am Ende war alles wieder gut. Caroline und ihr vater versöhnten sich. Sie zog nach paar Tagen bei ihm ein, er hatte das volle Sorgerecht. Von ihrer mom hat sie lang nichts mehr gehört. Das einzige blöde ist, wir gehen nicht gemeinsam in die Schule.

Zwei Tage später..
Also war ich zwei tagelang zuhause und ging nicht in die Schule. Ich war wirklich krank geworden. Komisches Fieber undso. Ich denke es war die Grippe. Und heute müsste ich wieder hin. Ich hab mich gar nicht bei Nate bedankt..

Als ich die Schule betrat, fielen alle Blicke wieder auf mich. Und dann war da Maddie.
„Bitch wo warst du? Wir haben uns alle Sorgen um dich gemacht", meinte sie. „Um mich? Ihr kennt mich doch erst seit einem Tag", antwortete ich und lachte. „Aber bei uns ist es so dass wir uns alle sorgen, egal Wielange wir eine Person kennen und.. ich mag dich zufälligerweise also wo zum fick warst du?", fragte sie. Ich fühl mich geschmeichelt. „Ich war in New York. Meine Freundin brauchte mich dringend", sagte ich, was auch die Wahrheit war. „Weißt du, ich hatte wieder was mit Nate", meinte sie plötzlich. „Wirklich?", fragte ich. „Ja, er war total besessen von mir die letzten Tage. Er liebt mich immernoch", meinte sie. Tja.. wenn es ihr Glück ist, dann wünsch ich es ihr. „Das wolltest du doch oder?", fragte ich. „Es ist kompliziert. Aber komm mal, ich muss dir was zeigen", sagte sie und ging mit mir in die Cafeteria. „Siehst du Kat? Sie ist voll anders geworden", sagte sie.
„Ouh ja! Was ist denn mit ihr passiert?", fragte ich erschrocken, als ich sie sah. „Sie hat mehr Selbstbewusstsein bekommen oderso. Und sie hat ihre Jungfräulichkeit verloren", meinte Maddie. Ob ich enttäuscht von Kat war? Ja. Ob ich sie jetzt hasse? Nein. Jedem das seine.
„Tja.. wenn es sie glücklich macht, dann bin ich es wohl auch", sagte ich. „Du hast recht", und da kam Nate. Er blieb kurz stehen als er mich sah, und dann bückte er sich um Maddie zu küssen. „Babe, gut dass du hier bist, ich hab ne Überraschung für dich, Triff mich am Klo", sagte Maddie auf verführerische Art. Ich denke sie wollte damit jeden zeigen, dass nate nur ihr gehört. Nate lachte und nickte. „Uhm Hey.. Cleo", tönte plötzlich. „Hey nate". „Hör mal, ich möchte nicht dass du etwas Falsches denkst nur weil ich dich nachhause gebracht habe. Wir sind cool miteinander Okay? Ich liebe.. Maddie", sprach er. Wow. Als hätte er das auswendig gelernt. Und dieses "Ich liebe Maddie" klang so verkrampft. Aber ich antwortete mit einem gechillten „okay", und lächelte. Und auch er lächelte. Vielleicht einbisschen zu lange.

„Hey was hast du mit Nate geredet?", fragte mich rue als ich mich bei ihrem Tisch hinsetzte. „Er meinte nur verkrampft dass er Maddie liebt", sagte ich und aß mein Joghurt.

Every Breath you take. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt