Kapitel 4

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Es ist viel Zeit vergangen seit dem Vorfall mit Caroline und so. Ich fühle mich komisch und es ist ziemlich viel passiert. Eine Unruhe irrt sich in meinem Körper. Ein Gefühl, dass etwas schreckliches passieren wird. Oder vielleicht täuscht es mich auch nur. Rue ging's schlecht und Jules und ich waren für sie da. Nate kam drei Wochen lang nicht mehr in die Schule. Und Maddie war verzweifelt, weil sie das Gefühl hat, dass nate sie nicht mehr liebt. Kat hat sich sehr verändert. Von heute auf morgen ist sie zu einer starken, selbstbewussten Frau geworden.

Ich hatte mich auch mit Lexi angefreundet, die die Schwester von Cassie ist. Sie ist die normalste von allen. Aber auch Rue ist mir sehr ans herz gewachsen.

„Hallo Schatz, geht's dir gut?", fragte mich mom als ich runterkam um in die Schule zu gehen. Oh.. meine mom wurde gekündigt. Mein dad schert sich einen dreck für mich. Er sieht mich doch nichtmal an, aber er ist sowieso für mich gestorben. „Ja mom, ich geh zur Schule", ich gab meiner mom einen Kuss auf die Wange und ging los.

„Yo, du weißt nicht wer Schluss gemacht hat", Jules überfiel mich sofort als ich ankam. „Wer denn?". „Nate und Maddie". Mein Herz klopfte wie verrückt als ich seinen Namen hörte. Und wie wird es wohl sein wenn ich ihn sehe?
„Es tut Gut sie leiden zu sehen", meinte Jules zu mir. „Wieso denn? Maddie verdient doch genauso wie wir liebe", meinte ich. Daraufhin wurde Jules still. Und dann kam Maddie schon verheult in die Klasse hinein. Und auch nate kam gleich nach ihr hinein. „Wenn du schon nicht mehr auf mich stehst dann hör auf mir nachzukommen wie so ein verfickter Hund!", schimpfte Maddie Nate. „Muss das jetzt sein?! Vor allen Menschen?", fragte Nate sie. „Hast du vielleicht Angst dass du vor jemand bestimmtes blamiert wirst?!", maddies Blick deutete auf mich. Und schon waren alle Augen auf mir. Ich konnte spüren wie wütend er geworden war. Er ballerte seine Fäuste zusammen. Kurz dachte ich er würde Maddie wehtun und stand aus Reflex auf, damit ich mit ihr rausgehen kann. Was ich auch tat.
„Tut mir leid dass ich mich nun einmische aber Maddie komm bitte mit", platzte es aus mir heraus. Und dann sah er mich mit diesem entschuldigenden Blick an. Er sah beschämt aus.

„Er ist so ein verfickter wixxer!", schimpfte Maddie und fing daraufhin an zu heulen. Ich legte meinen Arm um sie und sie legte ihren Kopf auf meiner Brust. „Er wollte mit fast wehtun, hast du das gesehen?", klar hab ich das gesehen. „Deswegen bin ich mit dir rausgegangen", sagte ich. „Danke Cleo. Du bist eine echt liebevolle und nette Person. Ich verdiene dich gar nicht", meinte Maddie. „Ist okay, das mach' ich gern".

Jetzt war ich an der Reihe. Es war die letzte Stunde und wir waren in der Bücherei. Ich wollte alleine sein. Meinen Kopf frei kriegen.. doch es ging nicht. Immer wieder denke ich an ihn. Seine gefährlich braunen Augen, die eigentlich so verletzlich sind und schon viel zu viel gesehen haben, was sie nicht sehen sollten.
Sein perfektes Aussehen. Dieser Blick.. wie er mich angesehen hat.

„Cleo.?", ich hörte sie. Diese düstere und aggressive aber doch so einfühlsame Stimme. „Nate", ich drehte mich um und blickte ihm direkt in die Augen. Seine Augen waren dunkel, da der Raum dunkel war und es draußen ziemlich stürmisch war. „Es tut mir leid", ich kam nicht wirklich mit. Wieso tut es ihm leid? „Das mit Maddie in der Früh.. ich weiß dass du Angst vor mir bekamst", meinte er. Und dann griff er nach meiner Hand. Mein Herz klopfte wie verrückt und ich verspürte ein kribbeln im Bauch. „Doch du sollst wissen, dass du dich nie vor mir fürchten musst", fuhr er fort. Schnell zog ich meine Hand weg, da wir uns einwenig zu lange anstarrten. „Cleo du hast doch keine Angst vor mir oder?", fragte er dann aufgewühlter. Ich drehte mich wieder zu ihm und lächelte, „nein. Ich fürchte mich nicht vor dir. Ich weiß das du mir nie etwas antun würdest", meinte ich. Eigentlich sagte ich dass nur um ihn zu beruhigen. So gemeint hatte ich das nicht. Ich hab Angst vor ihm. Aber nicht davor dass er mir etwas antut, sondern davor was er mich fühlen lässt...

„Cleo?", rue rief mich nach draußen. „Cleo ich hab dich-", sie blieb skeptisch stehen und blickte nate wütend an. Dann kam sie näher.
„Hat er dir was angetan? Oder irgendwie dich verletzt?", fragte sie sofort. „Nein. Hat er nicht", beruhigte ich sie. „Rue.. ist das dein ernst?", begann nate. „Ich weiß nicht Nate.. du behandelst Mädchen nicht gerade gut", sagte sie mir verschränkten Armen. „Und nur weil Maddie Schluss gemacht hat, musst du nicht zu nächst besten gehen, verstanden?". Ich blickte rue mit runzelnder Stirn an. „Findest du nicht, das ist übertrieben?", fing nate an. Ich merkte schon, dass er angespannter war.
„Halt die Klappe Nate. Und lass deine dreckigen Finger bei dir und nicht in ihr", sagte rue. „Rue!", tönte ich nun auf. „Was! Komm mit wir gehen und ich erzähl dir seine ganze Vergangenheit", meinte rue dann und zog mich am Arm. Ich schenkte Nate noch einen letzten Blick. Dann hörte ich nur noch einen Krach. „Siehst du?", sagte rue dann. „Ach halt die Klappe".

Und als sie mir seine Geschichte erzählt hat, wurde mir alles klar. Nate und Rue waren früher beste Freunde und er hat ihr alles erzählt. Sie kannten sich seit dem Sandkasten und waren wie Geschwister. Doch immer spürte Rue, dass mit Nate etwas nicht stimmte und irgendwann packte er aus. Er fand bei seinem vater eine pornosammlung, die er selbst aufnahm. Und dann war Nate völlig verstört, sodass er seine kalte Seite zeigte. Nicht nur gegenüber seiner Familie, auch gegenüber Rue. Er begann schon als kleiner Junge zu trainieren und wurde somit stärker.
Gegenüber Frauen war er abweisend. Er wollte sie nur zum Spaß, und dann wollte er nie wieder mehr etwas von ihnen hören.

„Aber mit Maddie war es anders. Er verliebte sich vor drei Jahren in sie und sie in ihn. Naja und dann kamst du. Aber du bist nur Frischfleisch, glaub mir", erzählte rue. Ich war fassungslos. In meinen Augen bildeten sich Tränen, da ich wirklich dachte, dass er es ernst meinen würde. Wieso sollte er denn. Ich bin doch ein ganz normales Mädchen im Gegensatz zu Maddie...

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