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Den Rest des Schultages habe ich mich mit Natsu nicht unterhalten. Ich bin sauer auf ihn, dass er sich so benimmt. Er kennt mich nicht mal richtig und spielt jetzt schon als ob er mein Vater wäre.
Der Unterricht ging zu Ende.
"Können wir reden?", fragte Natsu mich.
"Keine Zeit", sagte ich und ging aus dem Klassenzimmer.

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"Hey Levy", sagte ich und winkte ihr zu.
"Hey Lu-Chan, wer war eigentlich der Typ auf der Treppe?", fragte sie mich.
"Er heißt Sting. Er verprügelt gerne schwache Menschen. Ich will ihm die ganze Zeit eine Lektion erteilen, doch Natsu lässt mich nicht", sagte ich wütend.
"Was ist deine Beziehung mit Natsu?", fragte sie mich.
"Ich find ihn eigentlich sehr sympathisch... aber irgendwie benimmt er sich neben Sting anders", sagte ich. Wir gingen die Straßen der Stadt entlang.
"Was ist deine Beziehung mit Gajeel? Du hast gestern bei ihm übernachtet", fragte ich sie.
"Wir sind nur Freunde. Ich find ihn cool und er mich auch! Gestern haben wir den ganzen Abend gezockt", erzählte sie.
"Gezockt oder mit einander geschlafen?", fragte ich sie und grinste dabei. Sie wurde gleich rot wie eine Tomate.
"Lu-Chan", schrie sie laut und schlug mich leicht auf meine Schulter. Ich lachte. Levy bog in eine kleine enge Straße ein und da sahen wir dann zwei Männer stehen, die gerade jemanden traten.
Einer von denen schaute in unsere Richtung und sagte dem anderen bescheid. Sie hörten auf und schauten beide auf uns.
"Oh, wer seid ihr denn?", fragte einer von denen.
"Sind das die Typen, Levy?", fragte ich sie leise.
Einer von denen war ziemlich groß und hatte schwarze Haare und eine Brille an. Der andere war bisschen kleiner, aber dafür breiter, als der andere. Er hatte dunkel-braune Haare.
"Nach der Beschreibung ja", sagte Levy und schaute auf den kleineren Typen. Die zwei Männer machten sich auf den Weg zu uns. Nun standen sie vor uns. Der Mann mit der Brille stand vor mir und der andere vor Levy. Sie schauten auf uns runter.
"Habt ihr euch verlaufen?", fragte der andere und streckte seine Hand zu Levy aus. Doch bevor er sie erreichen konnte nahm sie die Hand und schubste ihn nach hinten. Er ging paar Zentimeter nach hinten mit dem Schubs.
Die beiden schauten verwirrt.
"Finger weg", sagte Levy.
"Was wollt ihr?", fragte der Mann mit der Brille und schaute direkt auf mich. Ich grinste.
"Bestrafen?", sagte ich laut und deutlich.
Die beiden schauten sich gegenseitig an und fingen an zu lachen.
"Ihr seid witzig", sagte der Brilli-Typ und schaute dann ernst.
"Geht bevor wir es uns anders überlegen", sagte der breitere und die beiden drehten sich um. Levy nahm ein Stein und warf es dem breiten an den Kopf. Er hielt sich am Kopf fest und drehte sich um. Die beiden schauten mit bösen Blicken auf uns.
"Na gut ihr habt es nicht anders gewollt", sagte der Brilli und die beiden liefen auf uns. Wir gingen in die Kampfstellung und warteten auf die. Während der Breite mit Levy kämpfte lief ich aus der Gasse raus gefolgt von den Brillen-Mann.
Er berührte meine Schulter und warf mich zur Seite. Ich schlug gegen die Wand ab und weichte seinen direkten Schlag auf mich aus indem ich mich bückte und ihm direkt in den Bauch schlug. Er beugte sich vor und ich stand auf und trat in nochmal heftig in den Bauch.
Er ging zum Boden und spuckte Blut. Als ich ihn treten wollte schnappte er meinen Fuß und warf mich gegen ein Fenster, welches nach dem Aufprall mit mir direkt zerbrach. Ich fiel auf die ganzen Scherben. Sie schnitten meine Hand am meisten.
"Wer seid ihr?", fragte er als er vor mir stand und ich mich versuchte aufzurichten. Ich roch Blut und auf einmal hatte ich Lust noch mehr Blut zu riechen. Ein Schalter in meinem Kopf schaltete sich um und mein Todesmodus schaltete sich an. Meine rehbraune Augen wurden dunkler und mein Grinsen weiter. Ich fing an zu lachen und stand wieder auf.
"Ich bin dein Tod", sagte ich und lief auf ihn zu. Er schlug auf mich los, doch ich weichte den Fäusten aus. Ich packte ihm mit meinem Arm und drückte ihn zu Boden. Dann blockte ich seine Arme mit meinen Beinen und schlug ihn fest auf sein Gesicht. Ich machte weiter und weiter. Sein Kopf fing an zu bluten. Seine Augen waren geschwollen und er verlor sein Bewusstsein.
Als ich den letzten Schlag ausüben wollte stoppte mich Levy, indem sie mich zurück zog.
"Es ist alles gut Lu-Chan", sagte sie. Ich versuchte mich zu befreien, doch es ging nicht.
"Pscht... alles gut... ich bin bei dir...", sagte sie und beruhigte mich. Ich ließ nach und setzte mich auf den Boden. Ich schaute meine Hände an... die waren voller Blut und die Wunden mussten versorgt werden. Ich atmete tief ein und aus und schaute dann auf Levy. Sie hatte eine Platzwunde an der Lippe und hier und da Verletzungen.
"Geht es dir gut?", fragte ich sie und stand auf.
"Ja, es war sehr interessant", sagte sie und lächelte mich an. Wir riefen die 911 und gingen dann nach Hause. Levy wohnt nur 4 Häuser entfernt von mir. Ich hatte zwar meine Hände gewaschen, aber die Wunden bluteten immer noch leicht. Gott sei dank, waren die nicht so tief. Ich kam an meinem Grundstück an und sah Natsu vor der Tür stehen. Ich versteckte sofort meine Hände hinter den Rücken.
Er entdeckte mich und rannte sofort zu mir.
"Oh mein Gott... was ist passiert", fragte er mich und schaute meinen ganzen Körper an. Meine Klamotten waren zerschnitten und hier und da nicht so tiefe blutige Schnittwunden. Meine Lippe war leicht offen und blutete.
"Wer war das", fragte er wütend und hielt mich an den Schultern fest! Ich sagte nichts..
"Ich fragte wer war das???", wiederholte er sich, doch diesmal war er ernster und lauter. Ich erschreckte mich leicht.
"Natsu, lass mich los...", sagte ich sanft, aber ängstlich.
"WER WAR DAS?", schrie er plötzlich und ich schubste ihn von mir weg. Er schaute geschockt zu mir.
"Du tust mir weh", sagte ich mit einer lauten Stimme. Er beruhigte sich und kam näher zu mir.

"Es tut mir leid... komm ich helfe dir bei den Wunden", sagte er und wir gingen zur Tür. Ich holte die Schlüssel mit meinen Händen raus und er schaute nur wütend... ich öffnete die Tür und Natsu nahm mich plötzlich in seine Arme und trug mich ins Wohnzimmer. Ich war überrascht und mein Herz pochte.
"Wo ist der Erste-Hilfe-Kasten", fragte er mit einer tiefen Stimme.
"Oben im Badezimmer", sagte er. Nach paar Minuten kam er mit dem Kasten, einer Schüssel Wasser und frischen Tüchern.
Er platzierte sich neben mich und fing an meine Wunden zu säubern. Er desinfizierte sie und bindete sie zu.
"Autsch", sagte ich leise? Als er an meiner Lippe war und sie mit einem Wattestäbchen desinfizierte.
"Beschwer dich nicht", sagte er. Er war ziemlich sauer. Aber wieso!

Prison SchoolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt