Ich lag mit Jack auf meinem Bett und konnte mich gut von der Schule erholen. Er hatte seine Arme um mich gelegt und ich küsste diese immer wieder. Ich merkte, dass ihm das gefiel, ohne, dass er Worte verlieren musste. Es hätte so ein schöner Nachmittag werden können doch die Ruhe wurde durch ein Klingeln zerstört. Jacks Handy klingelte. Er ließ mich los, stand auf und ging ran.
>>Hallo?<<, nahm er ab. Dann war kurze Stille, doch dann sagte wieder er etwas. >>Aber ...<<. Sein Gesicht wurde trauriger und er verließ den Raum blieb jedoch am Telefon. Ich war überfordert und wusste nicht genau, ob ich jetzt zu ihm gehen soll oder doch lieber im Zimmer bleiben soll. Ich mache mir natürlich sehr große Sorgen, aber ich möchte auch nicht der sein, der ihm dann den Freiraum nimmt und sich dann in seine Probleme einmischt. Aber was ist, wenn es diesmal um etwas schlimmeres geht? Irgendwas in mir sagte ich sollte zu ihm gehen und herausfinden, was los ist. Ich hoffe einfach, dass mein schlimmster Gedanke nicht wahr wird, denn ich habe es erst vor kurzer Zeit geschafft einigermaßen mit der Sache von Sandro abzuschließen. Was ist, wenn er am Telefon ist und ihm droht? Das war der Auslöser. Ich stand auf und verließ ebenfalls das Zimmer. Ich hörte die Stimme von Jack nicht mehr. Wo ist er hin? Ist er vielleicht komplett aus der Wohnung raus? Plötzlich hörte ich ein schniefen. Es kam aus der Küche. Ich lief darauf zu und sah, wie Jack am Tisch saß. Er hatte seine Arme auf dem Tisch verschränkt und seinen Kopf war darauf gelegen. Ich lief langsam auf ihn zu. In meinem Kopf wimmelte es nur von Gedanken und ich sagte mir immer und immer wieder, dass alles gut werden würde. Als ich bei Jack angekommen war legte ich meinen Kopf auf seine Schulter und schlang meine Arme um ihn. Wir blieben so erstmal eine Zeit lang. Ich merkte, dass ihm meine Nähe guttat und er brauchte sie zu diesem Zeitpunkt auch. Er nahm seinen Kopf hoch und streichelte meine Hand. Dann schüttlte er mich leicht ab und setzte sich anders hin. Er deutete mir mit seinem Kopf, dass ich mich auf seine Beine setzen soll, aber mit der Blickrichtung zu ihm. Ich setzte mich auf ihn und konnte nun besser sein trauriges Gesicht sehen. Ihn so traurig zu sehen, verletzte mich selbst sehr. Ich möchte ihn immer glücklich machen und ihn so verletzlich zu sehen ist für mich auch noch neu. Er nahm meine beiden Hände und versuchte ein paar Worte herauszubringen. Ich schaute ihm in die Augen und sagte ihm wortlos, >>Es ist ok, lass dir Zeit<<. Nach wenigen Sekunden sagte er mir dann, was los war. >>Lian, es tut mir leid, dass ich einfach so aus dem Zimmer gegangen bin, aber wie du siehst bin ich gerade mega verletzt. Der Grund allein ist jetzt nicht ganz so schlimm, aber die Folgen davon sind viel schlimmer. Ich liebe dich so sehr, mein Engel und das werde ich auch immer tun. Meine Mum hat angerufen und mir gesagt, dass mein Dad einen neuen Job bekommen hat. Das ist ja nichts schlechtes, aber seine neue Arbeit ist in Amerika, was bedeutet, dass ich und meine Eltern umziehen müssen. Ich wohne zwar hier mit dir zusammen, aber meine Eltern wollen, dass ich mit nach Amerika komme, damit sie auf mich aufpassen können und ich dort auch nochmal bessere Berufschancen habe als hier. Ich habe sie auch versucht zu überreden, aber die wollen nicht auf mich hören. Uns beide werden richtig viele Kilometer trennen und ich weiß nicht, ob unsere Liebe das aushält. Wir werden uns dann nur noch sehr selten persönlich sehen können und das schmerzt mir sehr. Ich will einfach hier bei dir bleiben ...<<
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JIAN - EINE "DIESE SCHEISS LIEBE" GESCHICHTE
Teen FictionNach den Geschehnissen aus "Diese scheiss Liebe" sind Jack und Lian zusammen gezogen und haben nie wieder über die Sache mit Sandro geredet. Es hätte jetzt alles so schön weitergehen können jedoch erhält Jack einen Anruf, in welchem ihm seine Mutte...