JIAN - EINE "DIESE SCHEISS LIEBE" GESCHICHTE

3: Ein Plan muss her

Ich hörte ihm zu aber ich merkte, wie alles in mir zusammenbrach. Ich dachte schlimmer als die Sache mit Sandro konnte es nicht mehr werden aber jetzt bemerkte ich, dass ich unrecht hatte. Die Person, die ich am meisten Liebe und mit der ich erst vor nicht so langer Zeit eine Beziehung eingegangen bin, muss mit seinen Eltern hunderte Kilometer wegreisen und kann nichts dagegen tun. Ich wusste einfach nicht, was ich sagen sollte. In meinem Kopf war einfach alles durcheinander. Ich wollte es aber auch nicht zulassen, dass er wegzieht. Ich war einfach sehr überfordert von der ganzen Situation. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich war einfach komplett zerstört. >>Soll ich mal mit deinen Eltern reden?<<, fragte ich.

>>Du kannst es versuchen aber sie werden trotzdem fest auf ihrer Meinung beharren, dass ich mit soll.<<

>>Aber was können wir dann dagegen machen?<<

>>Ich weiß es nicht. Aber ich glaube es gibt keine wirkliche Möglichkeit es ihnen auszureden. Es war für die beiden schon schwer genug mich überhaupt hier her ziehen zu lassen. Ich will dich nicht verlieren.<<

>>Ich dich auch nicht. Wie lange würde uns noch bleiben, bis du umziehen musst?<<

>>Nicht lange. Die neue Firma von meinem Dad hat ihm schon ein Apartment zur Verfügung gestellt. Meine Mutter meinte wir haben nur noch 5 Tage und dann müssen wir abreisen. Wir würden aber immer mal herkommen um Sachen zu holen aber mehr werden wir hier dann nicht mehr machen.<<

>>Aber 5 Tage sind nicht mehr lang<<, meine Stimme klang nun sehr verletzt. >>Und was ist, wenn wir es ihnen sagen?<<

>>Was sagen?<<

>>Das mit uns, dass wir ein Paar sind.<<

>>Das würde nichts bringen. Die glauben immernoch, ich wäre mit Jessica zusammen und meinten, ich könnte ja mit ihr eine Fernbeziehung führen oder notfalls würde es bestimmt in der neuen Heimat auch noch viele Mädchen für mich geben. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.<<

>>Schatz, wir bekommen das schon irgendwie hin. Wir werden einen Weg finden, dass du bleibst weil ich werde dich nicht gehen lassen. Ich meine es ernst. Ich werde erst aufgeben, wenn die Welt untergeht.<<

>>Das ist so süß von dir aber ich glaube ich muss es einfach akzeptieren. Ist es okay, wenn ich ein bisschen alleine rausgehe um nachzudenken?<<, fragte er zögerlich.

>>Hey, natürlich ist es in Ordnung. Ich werde hier auf dich warten Schatz und dann wird wieder alles gut werden. Ich verspreche es.<<

>>Danke<<, sagte er und gab mir einen Kuss. Ich stand auf und er stand ebenfalls auf und verließ den Raum. Ich setzte mich wieder und so viele Gedanken kreisten durch meinen Kopf. Warum ist das Leben so unfair. Warum muss er wegziehen. Warum kann ich nicht einfach mal glücklich sein. Irgendeinen Weg muss es doch geben, dass er bleibt. Es gibt einfach so viele Gründe, warum er hier bleiben sollte. Moment, ich habe eine Idee. Ich verließ dich Küche, holte aus dem Schlafzimmer Papier und Stifte und begann zu schreiben. Ich schrieb und schrieb und hörte nicht auf. Ich schrieb eine Liste mit Gründen, warum er hier bleiben sollte. Am Ende kam ich auf fast 3 vollständige Seiten voller Gründe. Ich beschloss nun einen Versuch zu wagen, denn ich entweder irgendwann bereuen würde oder vielleicht war dies der Schlüssel. Ich steckte die Zettel ein, zog meine Schuhe an und verließ die Wohnung. Ich lief durch die Straßen und schaute mich immer wieder um, ob Jack in der Nähe war. Ich blieb an einer Bushaltestelle stehen. Nach kurzer Zeit kam der Bus und ich fuhr ein paar Stationen weiter. Nach 20 Minuten stieg ich aus und lief wieder eine Straße entlang.