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Ich hatte den Zettel, den Yeosang und ich vor ein paar Tagen im Buch gefunden hatten, an meine Pinnwand geheftet.
Immer wenn ich daran vorbei ging, sah ich ihn mir genauer an.
Doch wusste ich bis heute noch nicht so richtig was ich damit anfangen sollte, genau so wenig wie Yeosang.
Was brachte einem auch eine halbe Adresse und ein Teil von deinem Satz, den man nicht lesen konnte?
Trotzdem interessierte mich etwas daran, genau wissen was es war tat ich nicht.
Seufzend blickte ich zur Uhr und griff dann nach dem giftgrünen Buch, mit welchem ich es mir auf dem Sofa bequem machte.
Ich hatte noch ein paar Stunden Zeit, bis Yunho mich zum feiern abholen wollte.
Entspannt lehnte ich mich zurück und begann die ersten Sätze zu lesen - draußen regnete es wieder und die Wassertropfen trommelten gegen das Fenster - bis ich mich durch meine Gedanken ablenken ließ.
Was sollte ich anziehen?
Ich musste mindestens genau so gut aussehen wie Wooyoung.
Aber sollte ich wirklich vier Stunden vorher anfangen mir etwas raus zu suchen?
Vielleicht...esse ich erst mal ein Eis.
Mit den Schultern zuckend laß ich den Satz, welchen ich nun schon zum fünften Mal laß, zu Ende und legte das Buch zunächst beiseite.
Anschließend holte ich mir ein Eis aus der Kühltruhe und machte es mir wieder auf dem Sofa bequem.
Während ich das Eis aß, fuhr ich mit meinen Fingern gedankenverloren über das Buchcover.

Das Klingeln der Tür ließ mich aufschrecken, ich war viel zu konzentriert gewesen damit mein weißes, lockeres Hemd in die Hose zu stecken und zu überlegen ob ich jetzt zwei oder drei Knöpfe auflassen sollte.
Für einen kurzen Moment guckte ich noch einmal nachdenklich in den Spiegel und beließ es bei drei Knöpfen, ehe ich zur Tür lief.
Wie erwartet stand Yunho abwartend draußen.
„Sanni.", sagte er begrüßend, mit schwingendem Unterton und der Stimme.
„Yunhooo!
Einen Moment, ich komme gleich...holst du noch Wooyoung ab?"
Die Tür aufhaltend suchte ich meine wichtigsten Sachen zusammen.
„Habe ich schon, du bist der letzte, wir AlLe waRtEn nur auF dich.", lachte Yunho und begann dann jede meiner Bewegungen wie ein Nachrichtensprecher zu kommentieren.
„Lass und gehenn~.", meinte ich, als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte.
Zusammen gingen wir zu Yunhos Auto, er hinter mir.
„Wooyoung Sitz vorne.", teielte mein Cousin mir noch mit, kurz bevor ich auf die Beifahrer Seite gehen wollte.
In meiner Bewegung stoppend,
drehte ich mich um und ging auf die andere Seite, zu meinem Stammplatz.
Erst als ich die Tür öffnete konnte ich Wooyoung erkennen, da die Scheiben von außen spiegelten.
„Wooyoung!", rief ich ihm winkend zu, ehe ich mich setzte.
„Hi.", nickte er mir zu, was er wohl ohne Yunhos Dasein nicht gemacht hätte.
„Was hat so lange gedauert?"
Wooyoung blickte zwar Yunho an, welcher den Wagen startete, doch antwortete ich ihm.
„War noch nicht ganz fertig."
Für einen Moment war es still, doch dann kam ein knappes
„Ah..." als Antwort.
Zum Glück war der Weg von mir bis zum Club nicht mehr weit, innerhalb zehn Minuten waren wir da.
„Komm San beeile dich! Es regnet immer noch.", deutete Wooyoung angespannt auf den Eingang.
Während der Fahrt hatte ich ihn öfter gemustert und konnte immer noch nicht meine Augen von ihm nehmen.
Wie auch wenn er SO aussah?!
„Wer letter ist hint einen aus!", rief ich beiden auf einmal zu und rannte, durch die viele Wassertropfen, los.
Nur ein entferntes „Heyyy!" war noch zu hören.
Tief ausatmen wartete ich drinnen, in einem kleinen Vorraum.
„Zweiterrr!", rief Wooyoung, sprang auf und ab und hob jubelnd die Hände, bis er auf einen der Security-Leute zu ging.
„Ooh, hallo Seonghwa. Du bist heute hier?"
„Kurzzeitig eingesprungen, aber gleich ist Schichtwechsel."
„Dann komm doch später...", unterhielt sich Wooyoung weiter, jedoch hörte ich nicht mehr zu, da ich nachdachte.
Ich erinnerte mich dunkel daran, dass ich den Namen "Seonghwa" schon mal gehört hatte, aber wer war er nochmal?

RESET until you love me [Woosan]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt