"'n scheiß muss ich!"

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Mir wurde schwummrig, meine Lunge verlangte Luft und wollten das Wasser auspucken.

In dem Moment als ich meinen Mund öffnete weil ich es nicht mehr aushielt durchbrachen wir die Oberfläche. Ich schnappte nach Luft, hustete. Spuckte Wasser. Während Jace mich an das Ufer schleppte und sich dort neben mich legte. Seine Brust hob und senkte sich stark. Ich beruhigte mich wieder und sah hoch zu dem Wasserfall. Er war verdammt hoch. Mein Blick flog zu Jace ich rappelte mich auf.

„Alles gut?“, fragte ich.

Er nickte nur und stand langsam auf. Dann streckte er die Hand aus um mir auf zu helfen. In jeder anderen situation hätte ich ihn abgelehnt. Mit einem Ruck stand ich vor ihm.

„Wenn ich jetzt noch in dem Busch hocken würde, würde ich dich nie finden.“, meinte ich.

„Ich wäre nicht gesprungen. Und wenn doch, wäre ich zu dir zurück gegangen.“

Ich konnte nur lächelnd den Kopf schütteln. „Du bist verrückt. Aber ist ja jetzt auch egal.“

Ich wring meine Haare aus und dann die enden der Uniform, die ich immernoch trug. Ich machte die Schürze ab und lies sie auf dem Boden liegen. Jetzt trug ich nur noch ein schwarzes Kleid. Passte sowieso viel besser. Dann sah ich mich nach der kleinen Tasche um, doch die schein ich verloren zu haben.

„Ich mach so etwas nie wieder.“, erklärte ich schließlich und sah wieder zu Jace. Der mich ernst ansah.

„Danke. Wirklich.“

„Wieso? Du hast mich doch aus den Fluten gezerrt.“

„Nachdem ich dich hineinspringen habe lassen. Ich meine es ernst. Ohne dich wäre ich wahrscheinlich schon… was auch immer.“

Da kam wohl jetzt das ‚Danke‘? Wieso ausgerechnet jetzt?

„Ist in Ordnung. Du hilfst mir schließlich auch immer. Also…“ Ich sah mich um. „Wie sieht der Plan aus?“

„Was hast du rausgefunden?“, fragte Jace zurück während wir begannen durch den Wald zu laufen.

„Konrad will Krieg führen. Ich weiß nicht gegen wen. Aber…“ Angestrengt dachte ich nach. Was hatten sie alles gesagt? „Er wollte sich mit Frankreich verbünden. Irgendwann trifft er sich mit dem Präsident. Und dann will er – wie sollte es auch anders sein – alle anderen Länder in Besitz nehmen.“

Aprupt blieb Jace stehen und starrte mich an. „Was!!!???

„Ja. Seine… die anderen Männer waren auch überrascht.“

„Wieso ausgerechnet Frankreich?“, murmelte er.

„Ich habe keine Ahnung. Mehr weiß ich leider auch nicht. Dann war ich so… verwirrt gewesen und habe mich darum gekümmert dich raus zu bekommen. Tut mir leid.“

Jace lachte leise und ich sah ihn fragend an. „Also, dafür mich befreit zu haben musst du dich jetzt wirklich nicht entschuldigen.“

Er bewegte sich wieder und bahnte uns einen weg durch den Wald. Er schien hier dichter zu sein, als in meinem Dorf.

„Aber was machen wir jetzt…“, murmelte er leise und wandte sich wieder in normaler Lautstärke an mich. „Hat er noch etwas gesagt?“

„Es ging noch um die Rebellen oder so. Und dann ging´s um die Vorbereitung seines Jahresfestes.“

„Hm… vielleicht sollten wir“

Weiter kam er nicht, da plötzlich fünf junge Männer aus dem Gebüsch kamen und sich uns in den Weg stellten.

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