Als ich aufwachte, spürte ich, dass sich unter mir etwas bewegte und ich hörte Schritte. Langsam öffnete ich die Augen. Ich war mit dem Kopf an jemandes Brust angelehnt und spürte warme Hände an meinen Beinen und unter meinen Armen. Jemand trug mich. Ängstlich blickte ich nach oben und sah sie wieder... die grünen Augen, die stur geradeaus blickten. Diesmal bildete ich es mir auf keinen Fall ein, es war er, der, der sich in meine Träume schlich... Ich räusperte mich und er blickte mich an. "Du bist wach" sagte er ausdruckslos. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und nickte nur. Er blieb stehen und setzte mich ab. Zuerst stützte er mich und fragte "Kannst du gehen?" Wieder nickte ich, weil ich kein Wort rausbrachte. Als ich mich wieder einigermaßen gefasst hatte fragte ich mit zitternder Stimme:" Was ist passiert?" Ohne zu zögern antwortete er mir "Ich habe beobachtet, wie der Kerl dich angemacht hat. Als ich gesehen habe, dass er dich geschubst hat und du umgefallen bist, bin ich zu ihm hin gerannt und hab ihn k.o. geschlagen. Das war nicht sonderlich schwer, denn er war schon ziemlich betrunken." Wieder brachte ich nur ein "Oh" heraus. "Wie wär's mit einem Danke?" "Ähhm ja danke" meinte ich peinlich berührt. "Bitteschön" sagte er sarkastisch. Ich lächelte doch er tat das nicht, er sah mich nur skeptisch an. "Wohin wolltest du mich denn bringen?" fragte ich nach einer Weile. Aus welchem Grund auch immer, geriet er ins stottern "Ich..ähhm Krankenhaus. Aber das ist jetzt nicht mehr nötig, dir geht es ja gut" Etwas verwirrt nickte ich. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es 23:00 Uhr war. "Ich muss nach Hause!" schrie ich, wohl ein wenig zu hysterisch, denn er zuckte zusammen "Ist ja gut, Mädel! Ich bring dich." Aus irgendeinem Grund lachte ich, doch er zog nur leicht, kaum merklich den Mundwinkel nach oben. Dann gingen wir schweigend nebeneinander her in Richtung mein Zuhause. Nach einer Weile hielt ich es nicht mehr aus und stellte ihm die Frage, die mir schon lange auf der Zunge brannte:"Wer bist du?" Er sah mir tief und prüfend in die Augen, als müsste er überlegen, ob er es mir anvertrauen konnte. "Ardy."
POV Ardy
Ich brachte das Mädchen noch nach Hause, sie schien einen sehr schüchternen Eindruck auf mich gemacht zu haben. Jedoch hatte sie mich die ganze Zeit so komisch angestarrt, als wäre ich von einem anderen Stern... war ich ja auch, naja in gewisser Hinsicht zumindest. -Ach! Wieso dachte ich denn an sowas? Was mich eher interessieren sollte: Wieso zur Hölle konnte sie mich sehen?
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Invisible | Ardy
FanfictionIch heiße Any, bin 16 Jahre alt und vor Kurzem umgezogen. In meiner neuen Stadt traf ich 'ihn'. Der, der sich in meine Träume schlich...