What's next?

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PoV Ann & Seokjin

„Bist du so weit?", fragte Seokjin. Er stand in der Tür zum Badezimmer, in welchem Ann sich gerade noch zurecht machte.
„Gib mir noch Zehn Sekunden.", antwortete die junge Frau und griff nach ihrem lieblings-Parfüm. Es roch nach Strand, Sommer, Sonne und Meer. Jin hatte es ihr zu ihrem Hochzeitstag geschenkt und Sie liebte es. Der Geruch erinnerte sie an Urlaub und entspannte sie in dem Moment in dem sie es auftrug. Da sowohl sie, als auch ihr Mann viel beschäftigt waren, nahmen sie kaum Urlaub. Das letzte Mal, dass sie weggefahren waren, war zu ihren Flitterwochen gewesen. Und das war nun beinahe 3 Jahre her.
"Okay", grinsend lehnte sich Seokjin an den Türrahmen und begann von Zehn runter zu zählen. Ann verdrehte daraufhin nur ihre Augen und band sich ihre langen Haare zu einem hohen Pferdeschwanz.

„Null.", verkündete Jin in dem Moment, in welchem Ann das Licht im Badezimmer ausschaltete. „Pünktlich auf die Sekunde. Wie immer.", meinte der hübsche Mann und gab seiner Frau einen sanften Kuss auf die Lippen.
"Ich bin eine Geschäftsfrau.", meinte Ann schmunzelnd, „Natürlich bin ich Pünktlich." Sie lief zu ihrem Bett und griff nach ihrer Jacke und der Tasche, welche daneben lag. „Wenn ich ständig zu spät kommen würde, wäre ich wohl kaum so erfolgreich. Und wir könnten uns nicht dieses Leben leisten.", mit einem frechen Grinsen lief sie an ihrem Mann vorbei. Seokjin lachte und lief der jungen Frau nach. „Du sagst das so, als würde ich nicht auch ein Unternehmen leiten."
„Du führst ein Unternehmen?", fragte Ann gespielt überrascht, während sie in ihre –viel zu unbequemen- Schuhe schlüpfte, „Dabei bist du doch in den letzten Wochen nur am Reisen."
„Da gebe ich dir recht, aber ich muss dir auch sagen: Diese Reisen nennt man auch Geschäftsreisen, Liebling.", lächelnd legte er einen Arm um die kleiner Frau und gemeinsam traten sie aus ihrer Wohnung. „Tut mir leid dass ich so selten da war."
„Ach was.", winkte Ann ab, „Ist schon okay. Es ist ja nicht so, dass ich nie verreisen müsste.", sie seufzte, „Ich habe dich auch nur ein bisschen vermisst."

Jin lachte daraufhin nur, und drückte seine Frau etwas mehr an sich. „Natürlich hat meine Tsundere mich nur ein bisschen vermisst.", er drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel und schon standen sie vor ihrem Wagen. Ihr Fahrer war schon bereit und öffnete eine der Hintertüren mit den Worten „Frau und Herr Kim." Mit einem höflichen nicken, stieg Ann ein, während Jin um das Fahrzeug rum ging und auf der anderen Seite auf die Rückbank rutschte. Der Fahrer stieg währenddessen auf den Fahrer Sitz.
"Wo soll ich sie hinbringen", fragte er in einem für ihn typischen Ton.
"Zu Taehyung bitte.", beantwortete Ann die Frage und mit einem verstehenden nicken, fuhren sie los. Der Fahrer wusste genau wo er hin musste, da er seit Jahren für Ann und Seokjin arbeitete. Da Taehyung Anns engster/bester Freund war, kannte der Mann –mittleren Alters- dessen Adresse und fragte nicht einmal mehr nach.

Nach nur wenigen Minuten griff Jin nach Anns Hand und sagte: „Was hältst du davon mal über ein Wochenende weg zu fahren. Hm? Nur du und Ich. Ohne unsere Handys oder Computer."
Sanft lächelte Ann „Das klingt traumhaft.", jedoch seufzte sie gleich darauf und ließ sich in die Rückenlehne fallen, „Leider muss das noch etwas warten. Ich stecke gerade mitten in Verhandlungen mit einem Geschäftspartner. Es gab mal wieder einen Wechsel in der Geschäftsführung. Der ehemalige Geschäftsführer hat die Firma an seinen Sohn abgetreten. Und besagter Sohn ist natürlich älter als ich und der Meinung, eine Frau meines Alters könnte keine Firma leiten. Vor allem nicht so eine große wie 'Kim&Bell-Industries'.", wieder seufzte sie leise, „Es ist doch jedes Mal das gleiche, mit diesen reichen Schnöseln."
„Du bist doch selber eine dieser Schnösel.", scherzte Jin und seine Frau lächelte daraufhin.

Ann war gerade Mal 25 Jahre alt. Seit sie zwanzig Jahre alt war, hatte ihr Vater sie mehr und mehr in seine Firma und die Geschäftsführung eingebunden. Tja und vor einem Jahr hatte er ihr seine Firma komplett überlassen. Sie war jung. Jünger als die meisten –wenn nicht sogar alle- Geschäftsführer mit denen sie zusammenarbeitete. Jedoch wussten viele der alt eingesessenen, wie hart sie arbeitete und waren froh Geschäfte mit ihr zu machen. Natürlich kam es immer mal wieder vor, dass der ein oder andere versuche sie über den Tisch zu ziehen. Jedoch erfolglos. Wenn nun jedoch das Geschäft abgetreten wurde und die (meistens) Söhne es übernahmen, musste Ann immer wieder beweisen, dass ihr Alter oder ihr Geschlecht keinen Unterschied machten. Denn, wer hörte schon gerne darauf was sein Vater einem auf den weg mitgab?

Our second chanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt