The talk

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PoV Puma

Puma und Baekhyun lagen gemeinsam im Bett des Älteren und schauten irgendein Drama -welches der Rothaarige angeschaltet hatte um seinen Freund auf andere Gedanken zu bringen- als Pumas Handy klingelte. Beide Männer zuckten überrascht zusammen. Puma hatte seinen Klingelton immer auf der vollen Lautstärke damit er auch während des Trainings oder im Studio mitbekam, wenn er angerufen wurde. Er hatte schon ein Paar wichtige Anrufe verpasst und wollte das irgendwann nicht zum Standard machen. Dementsprechend laut tönte nun aber der Titelsong von „Pokemon" durch sein Schlafzimmer. Hektisch sprang er von seinem Bett und stolperte zu seinem Schreibtisch, auf welchen er sein Handy gelegt hatte. Ohne nachzusehen wer ihn überhaupt anrief, drückte er auf den grünen Hörer und hielt sich das Telefon an sein Ohr.

„Ja?", fragte er, während er sein Bein schüttelte, um die Decke -welche sich um seinen Fuß gewickelt hatte- wieder loszuwerden. Baekhyun versuchte einfach nicht laut zu lachen und stellte den Fernseher auf stumm.
„Puma?", fragte die Stimme auf der anderen Seite, „Hier ist Jimin."
„Jimin!", Puma sah überrascht von seinem Fuß weg, und stattdessen zu Baekhyun. Dieser wurde bei der Erwähnung des Namens hellhörig. Er hob seine Augenbrauen an und legte den Kopf ein wenig schief. „Was kann ich für dich tun?", fragte Puma mit einem breiten Grinsen. Und sein Zimmergenosse verdrehte nur die Augen.
„Die Frage wollte ich dir eigentlich stellen.", erwiderte Jimin.
„Mir?", Puma behielt seinen überraschten Ausdruck im Gesicht, „Wieso das denn?"
„Du sahst vorhin ziemlich fertig aus und ich dachte, dass du vielleicht jemanden zum Reden brauchst."
„Sah ich also...", fragte Puma langsam und nahm dann den Hörer von seinem Ohr. Er deckte den Lautsprecher zu und flüsterte an Baekhyun gewandt: „Er hat sich Sorgen gemacht und fragt ob ich jemanden zum Reden brauche."
Der Rothaarige nickte daraufhin hektisch und flüsterte zurück: „Sag ja! Das ist die Gelegenheit deine Fragen zu klären."

Langsam ob Puma also sein Handy wieder an sein Ohr und sagte: „Also um ehrlich zu sein, könnte es nicht schaden ein wenig zu quatschen." Sein Blick war die ganze Zeit unsicher auf Baekhyun gerichtet, welcher aufmunternd nickte und Daumen nach oben zeigte.
„Aber ich denke, wir sollten es nicht am Telefon tun.", sprach Puma weiter. Auch wenn es eher einer frage glich und er ein bestätigendes Nicken von Baekhyun brauchte.
„Ja da hast du recht.", bestätigte Jimin am Telefon, „Um ehrlich zu sein, hatte ich das auch nicht vor."
„Was meinst du?", fragte Puma überrascht.
„Vielleicht habe ich Eis gekauft und Hoseok gefragt wo euer Dorm ist, damit ich auf dem Spielplatz, der zu dem Häuserkomplex gehört, auf dich warten kann?"
„Du hast was?"
„Klingt als wäre ich ein Stalker oder?" Puma konnte hören, dass Jimin peinlich berührt war. Und die Vorstellung, wie der Ältere unruhig sein Gewicht von einem Bein auf das Andere verlagerte und leicht rot im Gesicht wurde, ließ ihn lächeln.
„Nur ein bisschen.", beantwortete Puma die Frage mit einem Lachen, während er nach seiner Jacke griff –welche er auf das Fußende seines Bettes gelegt hatte, „Gib mit 5 Minuten, dann bin ich bei dir."
„Alles klar. Ich bin bei den Schaukeln."
Mit einem einfachen „Okay." Nickte Puma das ab und legte auf.

„Und?", wollte Baekhyun neugierig wissen, „Trefft ihr euch jetzt?"
„Ja.", der Blauhaarige nickte, „Und wir werden reden. Auf keinen Fall werde ich mich weiter zurückhalten was meine Fragen angeht. Er ist mir die Antworten schuldig."
Baekhyun nickte bestätigend: „Der Meinung bin ich auch. Du erzählst mir doch danach alles oder?"
Lachend öffnete Puma seine Zimmertür und warf seinem besten Freund noch einen Blick über die Schulter zu. „Wann habe ich dir das letzte Mal nicht alles erzählt?"
„Auch wieder war."
„Also bis später.", meinte Puma und winkte nochmal kurz, bevor er schließlich den Raum und kurz darauf auch die Wohnung verließ.
Baekhyun verbrachte noch ein paar Minuten damit auf dem Bett zu sitzen und die geschlossene Tür anzusehen. Er hoffte wirklich, dass Puma und Jimin endlich alles klären konnten. Um danach wieder zueinander zu finden. Ob als Freunde oder Liebhaber war egal. Jedoch hoffte ein kleiner Teil von ihm auch, dass sie sich einfach fürchterlich zerstritten und nie wieder ein Wort miteinander wechselten. Ach was versuchte er sich einzureden. Der kleine Teil war eigentlich ziemlich groß. Doch wenn er das zugeben würde, würde er selber nicht glücklich werden und vielleicht Dinge tun, die er bereuen würde. Also seufzte er nur, nahm sein Handy in die Hand und legte sich wieder hin. Jetzt hieß es warten. Etwas anderes konnte er eh nicht machen.

Puma war hingegen damit beschäftigt, seine Nerven zu beruhigen, während er langsam auf den Spielplatz zulief. Er konnte Jimin schon von weitem erkennen. Der Tanzlehrer saß mit dem Rücken zu Puma gekehrt auf einer er beiden Schaukeln und schwang langsam vor und zurück. Er wirkte nachdenklich. Puma blieb für einen kurzen Moment stehen und holte tief Luft. Ihm war bewusst dass sich an diesem Abend alles entscheiden würde. Würden sie nach dem Gespräch noch Kontakt haben, oder würden sie sich endgültig und für immer verabschieden? Puma wusste nicht was ihm lieber war.
Wollte er wirklich dieses Gespräch führen? Er könnte genauso gut einfach wieder umdrehen und sich irgendeine Ausrede einfallen lassen, warum er doch nicht konnte. Auf der anderen Seite hatte Jimin Eis gekauft und es wäre schade es schmelzen zu lassen. Oder?

Während Puma in seinem Kopf noch debattierte -ob er bleiben oder wieder gehen sollte- sah Jimin auf einmal auf und begann sich umzuschauen. Bis er das Idol schließlich entdeckte und ihm mit einem breiten Grinsen zuwinkte. Puma versteifte sich für einen kurzen Moment, bevor er seine Schultern hängen ließ und mit einem schwachen Lächeln zu dem Älteren lief. Stumm setzte er sich auf die Schaukel neben ihm und nahm das Eis –welches Jimin ihm reichte- entgegen.
„Woher wusstest du, dass ich da bin?", fragte er schließlich.
Jimin lächelte daraufhin und hob sein Hand an: „Das hat es mir verraten."
Pumas Blick fiel auf Jimns Handy und den dran angebrachten, kleinen Stecker, der wie eine Sonne geformt war und in einem warmen-gelblichen Ton leuchtete. Wie aus Reflex holte er sein eigenes Handy aus der Jackentasche und hielt es neben Jimins. Auch sein Stecker leuchtete. Jedoch in einem eher kalten-bläulichen Ton. Ein schwaches Lächeln legte sich auf seine Lippen als er sagte: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich die beiden Gegenstücke jemals wieder zusammen /nebeneinander/ leuchten sehe." Auch Jimin lächelte daraufhin schwach und nickte.
„Ich bin erstaunt, dass du den Stecker noch hast.", meinte Puma schließlich und packte sein Telefon wieder weg.
„Du hast ihn ja auch noch.", erwiderte Jimin.
„Ja aber ich habe ihn ach bezahlte. Außerdem war ich nicht der Jenige, der einfach abgehauen ist. Für mich war der Stecker das Einzige was mir von dir... von uns geblieben war. Das letzte Stück Hoffnung, an dem ich festhalten konnte. Der einzige Beweis, dass du nicht nur ein Traum warst." So einfach war es raus. Pumas Worte flogen wie kleine Messer durch die Luft und zerschnitten alles was ihnen in den weg kam. Und sie verfehlten nicht ihr Ziel. Jimins Lächeln fiel in sich zusammen, genau wie der Mann selber. Er saß nun mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf auf der Schaukel. Seine Hände lagen auf seinem Schoß und sein Blick auf sein Handy gerichtet, welches er immer noch hielt.

„Es tut mir leid.", flüsterte Jimin, „Es tut mir so unendlich leid. Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, würde ich es tun und alles anders machen."
„Das kannst du aber nicht.", entgegnete Puma. Seine Worte waren hart. Doch versuchte er nicht sich zurück zu halten. Er war verletzt. Verdammt nochmal. Er war seit 10 Jahren so unglaublich verletzt. Und gerade als die Wunde anfing zu heilen tauchte Jimin auf, um sie wieder aufzureißen. Schuldbewusste fiel Jimin weiter in sich zusammen und kaute auf seiner Unterlippe. Jedoch sagte er nichts.

Schließlich seufzte Puma und fragte: „Wieso?"
„Was?", Jimin blickte auf um zu sehen, das Puma gerade aus schaute und nicht zu ihm.
„Warum bist du damals ohne ein Wort zu sagen, oder einen Nachricht zu hinterlassen einfach so gegangen?", erst jetzt wendete Puma seinen Blick wieder zu Jimin und der Ältere wünschte sich, das Idol hätte einfach weiter in die Nacht geschaut. Den Kummer und den Schmerz, den er in Pumas Augen sah, brach ihm das Herz. „War es etwas das ich gesagt habe? Etwas, das ich getan habe? Habe ich dir nicht das Gefühl gegeben, dass ich für dich da bin und dich verstehe?"
Jimin schüttelte nur langsam mit dem Kopf, der griff um sein Handy verstärkte sich.
„Was war es dann?", fragte Puma weiter, „Bitte sag es mir. Hilf mir zu verstehen. Das bist du mir schuldig."
„Ich weiß.", sagte Jimin, „Und ich werde dir deine Fragen beantworten. Eine nach der Anderen." Er sah Puma hoffnungsvoll an. „Okay?"
Das Idol nickte: „Okay.", dann presste er seine Lippen zusammen, bevor er die erste Frage stellte. „Was ist passiert, dass du so plötzlich gegangen bist?"



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Das wirst du nächste Woche erfahren 😉

Ich wünsche dir einen schönen Sonn- und Valentinstag 😁💜

Ich habe nicht wirklich mehr zu sagen.

Wenn du dir etwas von der Seele reden/schreiben willst, kannst du das hier tun😁😁

Bis nächste Woche!
Kg Solitaerchen 💜💜💜

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