Trouble incoming

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PoV Jeongguk & Taehyung

Es war wieder einer der Tage, an denen Taehyung sich wünschte nicht aufgestanden zu sein. Was er wahrscheinlich auch gemacht hätte.
Wenn man jedoch mit seinem Bodyguard zusammen wohnte und sich ein Bett mit ihm teilte, hatte man immer einen Weckdienst, welcher kleinlichst darauf achtete, dass man auch rechtzeitig aufstand. Jeongguk war der schlimmste Frühaufsteher, den Taehyung kannte. Der Bodyguard stand meist schon einige Stunden vor ihm auf um laufen zu gehen. Aller zwei Tage machte er einen Abstecher in das Fitnessstudio seines besten Freundes und trainierte dort für eine Stunde, bevor er wieder nach Hause joggte, Taehyung weckte, fütterte und auf Arbeit scheuchte.

Das Model hingenen konnte schlafen wie ein Stein. Darum bekam er auch nie mit, wenn Jeongguk die Wohnung verließ, um seinen Frühsport zu treiben (verrückte Nudel). Wenn ihm aber der Geruch von Essen in der Nase kitzelte, er mit Küssen –oder gelegentlich auch kaltem Wasser- überschüttet wurde, öffneten sich auch die Augen des größten Morgenmuffels der Welt.

Leider war dies wieder einer der Tage, an welchem weder das Essen, noch die Küsse, noch das wegziehen der Decke, oder öffnen der Vorhänge geholfen hatten, um den Schwarzhaarigen zu aus dem Bett zu bekommen. Also hatte Jeongguk zum letzten Mittel gegriffen und seinen Verlobten geweckt, indem er über ihm ein Glas mit kaltem Wasser entleert hatte. Eigentlich hätte dem Älteren da schon klar sein sollten, dass der Tag nur noch schlimmer werden konnte. Und spätestens nachdem er sich seinen Kaffee über die Hose geschüttet hatte -und sich dementsprechend noch einmal komplett umziehen musste- hätte er darauf bestehen müssen, die Wohnung nicht zu verlassen. Doch war ihm das erst bewusst geworden, als Jeongguk in das Parkhaus von Taehyungs Model-Agentur gefahren war.
Vor dem Gebäude hatte sich eine Masse an Menschen versammelt. Von jungen Mädchen –welche offensichtlich Fans von irgendjemandem waren- bis zu Reportern, die auf jemanden zu warten schienen. Im ersten Moment hatte sich der Schwarzhaarige keine Gedanken darüber gemacht. Seine Agentur hatte viele bekannte Gesichter unter Vertrag und dementsprechend war es keine Seltenheit, dass das Firmengebäude belagert wurde. Jedoch änderte sich das, als die Reporter und Fans Taehyung zu Gesicht bekamen und schließlich eilig auf ihn zuliefen. Jeongguk war sofort zur Stelle und versuchte eine Mauer zwischen seinem Verlobten und den Menschen zu werden. Nicht gerade einfach, wenn man die Masse betrachtete. Zum Glück dauerte es kaum eine Minute und schon waren weitere Security zur stelle, welche Taehyung gemeinsam mit Jeongguk ins Innere der Agentur brachten. Weg von den ganzen Läuten, welche laut durcheinander riefen und Fragen stellten, welche Taehyung nicht verstand. Erst im Fahrstuhl angekommen realisierte das Model was gerade passiert war und warf seinem Verlobten einen verwirrten Blick zu. Dieser hatte Daumen und Zeigefinger an seine Stirn gelegt und seufzte.
„Was hast du jetzt wieder angestellt, ohne mir Bescheid zu sagen?", fragte Jeongguk.
„Gar nichts!", verteidigte sich Taehyung laut, „Ich schwöre ich habe nichts gemacht!"
„Und wie erklärst du dir dann den Auflauf an Fans und Reportern?", wollte Jeongguk wissen. Der Vorwurf in seiner Stimme war nicht zu überhören. Und Tae nahm ihm das nicht mal übel. Es kam nicht selten vor, dass der Schwarzhaarige die Ein oder Andere Aktion startete ohne vorher jemandem Bescheid zu geben. Nur damit er später von Reportern belagert wurde. Das beste Beispiel war wahrscheinlich, sein Outing. Das hatte er einfach über einen Insta-Livestream gemacht. Ohne vorher jemanden zu informieren. Danach war Chaos ausgebrochen. Sein Manager hatte nicht mehr aufgehört ihn anzurufen und Jeongguk war ins Wohnzimmer gerannt und hatte den Stecker vom WLAN Router gezogen. Danach hatte er Taehyung einen elend langen Vortrag darüber gehalten, dass er sich nicht einfach Outen konnte und was das für Konsequenzen mit sich zog. Tatsächlich hatte er Recht. Wie er vorhergesagt hatte, mussten Taehyung und er für eine Weile in ein Hotel ziehen, da nicht nur die Agentur, sondern auch Taehyungs Wohnung von Fans und Reportern belagert wurde. Und Taehyung hatte daraus gelernt. Er hatte nie wieder so eine große Bombe einfach platzen lassen, ohne seinen Manager vorher wenigstens zu warnen. (Zu seiner Verteidigung: Taehyung hatte eigentlich nicht vorgehabt sich in diesem Livestream zu Outen. Aber irgendwie hatte sich die perfekte Gelegenheit ergeben und er hatte nicht weiter drüber nachgedacht.)

Our second chanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt