Lauf Rue, lauf

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"Was denkt er sich. Ich meine nur weil ich meine Freunde nicht sterben lassen will, habe ich doch nicht gleich einen Heldenkomplex. Das ist doch nur menschlich. Ich kann ja wohl nichts dafür, wenn er nicht in der Lage ist solche Gefühle zu empfinden. Ich meine was ist sein Problem?" Murphy und ich haben uns nun schon vor mehr als zwei Stunden getrennt. Und mein gestörtes ich führt immer noch Selbstgespräche im Wald über ihn. Der Typ hat sich in mein Unterbewusstsein eingeprägt, ob ich das will ist eine andere Frage. Aber seine ganze Art kotz mich so an. Einerseits kann er so Verständnisvoll sein, hört einem zu und heitert einen auf. Aber dann kommt wieder diese typische Selbstgefällige John Murphy Art durch, die mich einfach nur aufregt. Aber ich muss mich jetzt auf meine Freunde konzentrieren, die wahrscheinlich gerade um hier Leben kämpfen während ich über John Murphy philosophiere. Okay aber erstmal muss ich den Weg zurück ins Lager finden. Und ich will ja nichts sagen aber mein Orientierungssinn gleicht dem einer tauben Fledermaus, wenn er den überhaupt vorhanden ist. Ich hab das Gefühl ich laufe schon zum sechsten mal an diesem Stein vorbei und trotzdem kommt mir alles unbekannt vor. Wäre Murphy hier wäre ich bestimmt... Nein nein nein Ich schaffe das hier alles auch gut ohne Murphy. Ich brauche ihn nicht, für gar nichts.

Auf einmal höre ich ein knacken hinter mir. Okay jetzt ganz ruhig das war bestimmt nur ein Tier, ja bestimmt. Ich drehe mich schreckhaft um, nun kommt das knacken aus der anderen Richtung. Ich kneife meine Augen zusammen und probieren etwas in der Ferne zu erkennen. Nichts. Langsam steigt Panik in mir auf. Okay alles wird gut, einfach weiter gehen. Im nächsten Moment höre ich wie ein rascheln immer schneller auf mich zu kommt. Ohne mich weiter umzusehen renne ich los. Ich laufe und habe keine Ahnung wo hin. Ich blicke mich um... Nichts... Doch das rascheln wird immer lauter und ich hab das Gefühl es kommt immer näher. Ich laufe so schnell wie noch nie zuvor in meinem Leben. Meine Lunge fühlt sich an als würde sie explodieren. Doch ich laufe immer weiter. Mein Herz pocht so laut im meinem Kopf das mir schwindlig wird. Und auf einmal fühle ich kein Boden unter meinen Füßen. Ich falle... Nein ich kann jetzt nicht fallen, das ist mein Todesurteil. Ich spüre wie ich mich über meinen Arm abrolle und trotzdem immer weiter rolle. In meinem Kopf dreht sich alles und meine Beine schmerzen. Ich lande hart auf Sandigen Boden. Ein unbeschreiblicher Schmerz zieht sich durch meinen gesamten Körper, doch ich probiere mich zu sammeln und schaue in alle Richtung. Ich bin einen kleinen Abhang runtergefallen. Von meinem Verfolger ist nichts zu sehen oder zu hören. Ich richte meinen Oberkörper auf. Alles tut weh. Ich taste meine Beine ab und sehe Blut an meinen Händen. Scheiße... Ich sehe das ich an einem kleinen Fluss gelandet bin. Ich raffe mich zum Ufer und probierte die Wunden an meinem Bein mit dem Wasser zu säubern. Nach weiterem auswaschen habe ich wohl Glück im Unglück die Wunden sind Großteils Oberflächlich und es scheint nichts gebrochen zu sein. Warum muss mir immer sowas passieren. Ich hab für sowas keine Zeit... Ich raffe mich langsam wieder auf. Meine Beine brannten aber es war aus haltbar. Ich sammle alle Sachen wieder ein die mir aus dem Rucksack gefallen waren. Als ich gerade meine Wasserflasche aufheben will, greift schon eine andere Hand danach. Hebt die Wasserfalsche auf und hält sie mir hin. Ich richte mich auf und sehe in das Gesicht von John Murphy.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 15, 2020 ⏰

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