Trügerische Liebe

Kapitel 2

Rechte des Bildes liegen natürlich beim Urheber!

["Sieh es doch einfach als deine erste Mutprobe, ob du würdig genug bist, um zu uns zu gehören." antwortete Thorin und wandte sich mit einem spöttischen Lächeln auf den Lippen von dem nun verängstigten Mädchen ab.]

Als es Abend wurde sah man im Dunkeln den Schatten von 15 Gestalten, wobei einer von einem anderen Schatten gestützt wurde. Diese Schatten gehörten zu Thorin und seinen Gefährten plus Lalia, die überlegte, wie sie so heil wie möglich aus der Sache rauskommen konnte. "Stopp!", konnte man die Stimme von Thorin Eichenschild vernehmen. Daraufhin stoppten die Gestalten und einige begannen eine Treppe zu bauen. "Bilbo, du gehst rein!", flüster-schrie Thorin. "Und du", er drehte sich erneut zu Lalia, "du gehst wie besprochen mit! Oder hast du Angst?" Diese wandte sich dem König unter dem Berge, ohne Berg, zu und antwortete mit fester Stimme: "Wieso sollte ich? Oder hast du Angst, dass ich abhaue und euch eurem Schicksal überlasse?!" Thorin öffnete den Mund, doch bevor er auch nur ein Wort sagen konnte, unterbrach ihn Lalia: "Spar dir deine heiße Luft für später!", und verschwand über die Zwergentreppe, welche wie man sich (vielleicht) denken kann aus lebendigen Zwergen besteht, im Inneren der Waffenkammer.

Dort angekommen empfing Bilbo sie mit einem vorwurfsvollen Blick, doch sie wandte sich ab und ging in Richtung Tür, um diese den restlichen Zwergen zu öffnen. Doch Bilbo ließ nicht locker und versperrte ihr den Weg. "Hör zu! Thorin ist ein sehr netter Zwerg, aber er kann und will es nicht so zeigen. Wenn du ihn jedoch besser kennst, wirst du sehen, dass er ein großes Herz hat." Doch Lalia ignorierte ihn und öffnete die Tür, wobei sie Kili half, da er ja verletzt war. Dieser lächelte sie daraufhin dankbar an, wodurch ihr Herz ein wenig schmolz.
Als alle in der großen, mit Waffen vollgefüllten Kammer waren, begannen sie sich mit Waffen zu beladen. Nachdem alle beladen waren fragte Thorin Kili, ob dieser das Gewicht der Waffen tragen konnte. Kili bejahte und begann vorsichtig sich aus dem Gebäude raus zubewegen. Doch es kam, wie es kommen musste: sein verletztes Bein knickte ein, und er brach zusammen. Das verursachte einen riesigen Lärm und innerhalb von wenigen Minuten waren alle von Wachen umringt. Lalia allerdings hatte sich rechtzeitig in einige dunkle Ecke zurückgezogen und blieb somit ungesehen. Nachdem sich die Wachen mit den Zwergen im Schlepptau auf den Weg zum Haus des Bürgermeisters gemacht hatten, schlich ihnen Lalia langsam und sehr leise nach, immer darauf bedacht nicht gesehen zu werden.

Als sie vor dem Haus des Bürgermeisters angekommen waren, mischte sich Lalia ungesehen zwischen die Menge, welche sich bereits voller Neugierde vor dem Haus versammelt hatte und wartete ab, was passieren würde. Da trat auch schon der Bürgermeister aus der Tür und fragte, was es denn für einen Aufruhr gebe. Da begann die Diskussion mit dem Bürgermeister, bis Bard kam und seinen berühmten Part sagte: "Tod! Das werdet ihr über uns bringen! Drachenfeuer und Verderben!" Thorin verteidigte sich daraufhin und so begann ein Wortgefecht zwischen Thorin und Bard, bis es Lalia zu viel wurde und sie aus der Menge trat. Sie stellte sich vor Thorin und die Zwerge. "Halt! Hört auf! Durch euren dummen Streit kommen wir auch nicht weiter! Außerdem können die Zwerge doch nichts dafür, dass ein Drache in ihrem Berg haust! Oder denkst du denn, dass sie dem Drachen vor 60 Jahren die Tür aufgehalten haben und ihn gebeten haben, ihnen ihre Heimat wegzunehmen?!" Sie drehte sich zu Thorin um und sah ihn aufmunternd an. Dieser jedoch blickte mit einer Mischung aus Überraschung und eiskalter Wut zurück. "Und jetzt hört endlich auf und lasst Thorin und seine Gefährten gehen. Immerhin haben sie vor einen Drachen zu töten, damit sie ihr Versprechen einlösen können!" Sie blickte Bard ein letztes Mal in die Augen und verschwand daraufhin in der Menge. Dann blieb es eine Weile still, bis der Bürgermeister sich aus seiner Starre löste und die Zwerge willkommen hieß. Das Volk jubelte ihnen zu.

Lalia war währenddessen etwas abgetaucht, saß nun auf dem Steg direkt unter Bards Haus und ließ die Beine ins kalte Wasser hängen. Ganz gedankenversunken saß sie da, bis sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürte und vor Schreck fast ins Wasser fiel. "Erschreck mich doch nicht so!", fuhr sie die Hand sofort an. "Verzeih mir. Aber mach auch nicht gleich so ein Drama daraus!", murmelte ihr eine bekannte Stimme entgegen. "Achso, du bist es!", murmelte Lalia Thorin entgegen und entspannte sich wieder. "Wozu bist du hier? Willst du dich an mir rächen? Mich fertigmachen? Mir sagen, dass ich verschwinden soll?", fragte Lalia den Zwergenkönig. "Nein, ich bin hier, um mich bei dir zu bedanken. Dass du dich so für die Zwerge eingesetzt hast, war echt sehr freundlich von dir.", entgegnete Thorin ihr mit einem gewissen Unterton. Lalia traute ihren Ohren kaum! Hatte Thorin sich gerade bei ihr bedankt? Noch dazu laut und vor allem: bei ihr? Entgeistert drehte sie sich zu ihm um, dieser blickte sie jedoch mit unleserlicher Miene an und zog passender Weise die Augenbrauen hoch. "Ähm, keine Ursache! Allerdings denke ich, dass ich jetzt schlafen gehe.", meinte Lalia verlegen und gähnte. "Mach das. Gute Nacht!", brummte der Zwerg bevor er nachschoss: "Aber denk ja nicht, dass wir jetzt befreundet sind. Ich bin immer noch der Alte!" Das war das Letzte, was sie vom König unter dem Berg vernahm, bevor sie langsam die Treppe zu Bards Haus hinauf stieg.

Als Lalia später in einem zur Hängematte umfunktionierten Bettlaken, welches von der Decke hing, lag, dachte sie noch lange über die Worte des Königs nach. Hatte er all das wirklich gesagt, oder hatte ihr ihr Unterbewusstsein einen Streich gespielt? Doch von allem Grübeln wurde sie irgendwann müde und schlief schließlich erschöpft ein.

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[Fortsetzung folgt]

Yay, das 2. Kapitel meines Buches. Ich hoffe, dass dieses Kapitel meinen 2 Lesern gefällt, und dass es stetig mehr Leser werden! Anregungen, Beschwerden, oder auch Bewertungen ab in die Kommis! Und sonst: bis zum nächsten Kapitel!

[Edited 19.11.2020]