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"Es ist nicht so, wie s aussieht." flüsterte ich um Oli nicht zu wecken. "Schon gut, er hat mir gefühlte zehntausend mal gesagt, dass ihr nur freunde seid." ich nickte. Nur freunde also. Nur gottverdammte freunde?! Ist das jetzt sein ernst?! "Ich geh in mein Zimmer." vorsichtig befreite ich mich aus Olivers Armen und ging nach oben.

Es klopfte. "Was?!" fragte ich genervt. Oli kam in mein Zimmer. "Es wurde kalt ohne dich." er hatte wieder dieses dumme lächeln im Gesicht. "Aha." "Kätzchen, was is..." "Nichts Kätzchen lass mich einfach in ruhe." "Aber?" "Nein, kein aber." "Darf ich wenigstens wissen, was ich getan hab?" "Stichwort Freunde." "Was Freunde?" "Wir sind also nur Freunde?!" langsam aber sicher wurde mein Ton aggressiv. "Ja, wir sind nur freunde." "Dir hat das ganze also nichts bedeutet?! Machst du sowas mit allen deinen Freunden?!" "Mach ich was mit allen?" "Na das?! Spielst mit ihnen nur n Gottverdammtes Spiel?!" "Meinst du das Küssen?" "Was denn sonst?!" "Nein." "Was bin ich dann?! Deine Hure?!" "Nein." "Sprich doch endlich! Sag mir, was du willst!" Er sah mich an, sagte aber nichts mehr. "Dann sag mir wenigstens, wie es is du zu sein!" "Kätzchen, ich hab Gefühle für dich." "Ich glaub du solltest einfach deinen Mund haltn! Du sagst sowieso nie die Wahrheit! Komm einfach runter von deinem hohen Ross." Mit diesen Worten ließ ich ihn in meinem Zimmer stehen und ging. Ich war so wütend, dass ich zu weinen begann. Ich lief in den Wald. Zu dem Baum an den ich mich gesetzt hatte. Dachte nach. Kam jedoch auf keine Lösung

Am nächsten Tag hatte Joe mich gebeten wieder in die Schule zu gehen. Ich tat was er mir gesagt hatte. Das einzige Problem: Es war Mittwoch. Ich ging am Nachmittag in den Turnsaal und dort saß er. Rumknutschend mit einer Anderen. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Ich schüttelte den Kopf, um das Bild zu vergessen, was mir jedoch nicht gelang. Eilig lief ich nach Hause. Mein Handy vibrierte. - Na Schlampe? Mit wie vielen Typen hast du heute geschlafen? - unbekannt. Ich lag mein Handy weg und versuchte einzuschlafen, was mir jedoch nicht gelang. Als am Morgen mein Wecker klingelte ging ich nach unten. Ich ließ das Essen links liegen. Im Bus erntete ich komische Blicke. Mir wurde des öfteren Hure oder Schlampe hinterher gerufen. An meinem Spind klebte ein Zettel, auf dem 'Wie viel kostest du die Stunde' geschrieben hat. Ein Junge lief an mir vorbei, riss mir meinen Rucksack aus der Hand, ließ den Inhalt auf den Boden fallen und schubste mich gegen den Spind.

Ich hob meine Sachen vom Boden auf und wurde nochmal geschubst. Ich sah hoch und vor mir stand Oliver mit einem vernichtenden, zufriedenen grinsen. Nun war mein Herz ganz auseinander gebrochen. Ich sah ihm in die Augen und forderte ihn dadurch anscheinend heraus, denn er hob mich grob an meinem Arm hoch, rammte mich gegen die Wand und zischte:" Na? Jetz is keiner mehr für dich da. Du bist allein, keinen kümmerts, was wir mit dir tun." Ich sah ihn an und die Angst war mir ins Gesicht geschrieben. Langsam wurden meine Augen wässrig und er ließ von mir ab. Ich fuhr mit dem Taxi nach Hause und nahm den Autoschlüssel. Ich fuhr auf die Autobahn und wollte einfach nur zurück zu meinen halb Psychopathen Freunden. Hauptsache weg von hier. Ich achtete nicht auf die Straße, meine Gedanken lenkten mich zu sehr ab, weshalb ich auch den LKW welcher ausbog nicht beachtet hatte und mit vollgaß hinein krachte.

Ich wurde von jemanden geweckt Irgendwer unterhielt sich mit wem.Ich öffnete meine Augen und wurde vom grellen Licht geblendet. "Mrs. Jonson Sie sind wach." "Mr. Wer?" "Okay, es ist schlimmer als wir dachten." "Wo bin ich? Wer bin ich?" Der Mann verließ den Raum gewesen war.

Etwas später kam er wieder herein mit einem Jungen, welcher auf und auf Tattoowiert war. "Können Sie uns bitte für einen Moment allein lassen? Ich würde gerne mit ihr sprechen." Der Arzt verließ den Raum wieder und der Junge kam zu mir. Vorsichtig kam er mir näher und flüsterte:" Ich wünschte du wärst draufgegangen." Plötzlich fiel mir alles wieder ein. Ich erinnerte mich an jedes kleinste Detail "Warum tust du sowas? Was hab ich dir getan?" "Das weißt du ganz genau." "Nein, ich weiß es eben nicht, was war so schlimm, dass du die ganze Schule auf mich hetzen musst?" "Nichts." Ich fummelte an meiner Decke herum. "Warum bist du dann hier?" "Joe hat mich geschickt." "Warum?" "Er wollte dich nicht sehn." "Warum?" "Ich hab ihm die ganze Sache erzählt." "W..was?" "Ja. Alles, jedes ach so kleinste Detail." "Warum?" "Ich werd dich einfach fertig machen, bis du selbst nich mehr willst, wenn du den Unfall schon überlebt hast." "Du.. ich.. Ach fahr zur Hölle!" meine Augen füllten sich schon wieder mit Tränen und Oliver ging.

Go To Hell For Heavens Sake - Oliver SykesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt