Die Vergeltung der Spinne

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Der Wind war kalt und aufbrausend, fegte durch die Straßen und machte deutlich, dass langsam der Winter einbrach. Kurapika war zurück auf dem Weg nach Hause. Zuvor war er bei der Nostrade, um nach dem Rechten zu sehen, bei der er immer noch als Mafia-Boss agierte. Seine Wangen waren leicht rot, durch die Kälte und er fühlte sich selbst etwas durchgefroren.

Ein Schatten lauerte ihm auf, welcher perfekt seine Präsenz verbarg und nicht von seiner Seite wich. Normalerweise wäre es für Kurapika kein Problem, solch eine Gefahr zu spüren und trotz der Bange, dass die Phantom-Truppe ihn holen könnte, lief er unbeschwert weiter. In letzter Zeit hatte sich irgendetwas in ihm verändert. Der Kurta war sich sicher, dass es mit Leorio zu tun hatte, doch was genau er da verspürte, wusste er nicht.

Nichts ahnend bog der Blondhaarige in die Straße ab, bis er den Schatten bemerkte, der ihn von der Seite packte und ihn zu Boden drückte. So schnell konnte Kurapika nicht reagieren, um aus dem Nichts einen solchen Hinterhalt zu erkennen. Der unbekannte Angreifer stach ihm mit einem Ben's Messer in den rechten Arm und lähmte ihm. Der Blonde konnte sich kein Stück mehr bewegen und versuchte dennoch heraus zu finden, wer die geheimnisvolle Gestalt war, welche ihn plötzlich angriff. 

"Wir hatten eine Vereinbarung getroffen, erinnerst du dich nicht mehr?", sprach die Person, dessen Stimme ruhig, jedoch auch kalt und beängstigend klang. Und ab diesem Moment wurde es Kurapika klar. " Chrollo...", brach Kurapika hervor und bekam eine sofortige Antwort. Der schwarz gekleidete Mann ließ von ihm ab und entgegnete: " Ganz genau! Du weißt, wir hatten einen Treffpunkt ausgemacht! Du wolltest etwas mit mir persönlich klären." Ein Schauder überlief Kurapika. Er ist nicht hin gegangen wegen Leorio. Er wollte auf die Spinne verzichten und versprach ihm und sich selbst ein neues Ziel zu suchen.

" Du kamst vielleicht damit durch Uvogin und Pakunoda zu töten. Und unglücklicherweise hast du auch Feitan auf dem Gewissen, jedoch werde ich dem nun ein Ende setzen. Es war nicht sehr klug, die Spinne auszutricksen!!, sprach er und ein schadenfreudiges Grinsen machte sich auf seinen Lippen zu erkennen. Der dunkelhaarige Mann Ende 20 zog den Kurta mit sich und fragte in einem gelassenen Ton: " Hast du noch irgendwelche Anmerkungen, bevor ich dich langsam krepieren lasse?"

Über den Augen von Kurapika lag ein Schatten und der Blonde gab keine Antwort von sich. Seine Aura wirkte eher deprimiert und finster zugleich. Geduldig wartete Chrollo noch kurz ab und äußerte dann, als er der Meinung war, dass er keine Antwort mehr erhalten würde: " Gut, dann eben nicht. Ich hatte gehofft, du würdest nun noch irgendetwas sagen." 

Chrollo ließ Kurapika los und musterte ihn nachdenklich. " Auf welche Art und Weise werde ich dich denn nun verrecken lassen?", überlegte er und ein Ausdruck von Schadenfreude machte sich in seiner Stimme erkennbar. " Ich denke, ich lasse dich langsam am Boden mit einer Vergiftung verenden.", entschied er und warf einen Schatten auf den Kurta. Der Dunkelhaarige nahm ein weiteres Messer heraus und sprach: " Nun Kettenfritze, dies ist unsere letzte Begegnung und wahrscheinlich auch deine letzte, die du jemals haben wirst. 

Mit einer schnellen Handbewegung schlitzte Chrollo Kurapika den Magen auf, in welchem sich geschwind das Gift ausbreitete. Der Kurta bewegte sich kein Stück und ertrug einfach nur die qualvollen Schmerzen, die sich in ihm breit machten. 

Chrollo schmunzelte leicht erfreulich und äußerte: " Das war das letzte Mal, dass du uns zum Narren gehalten hast. Ich wünsche dir einen angenehmen Tod." Daraufhin verschwand er.

Kurapika beobachtete, wie sein eigener Atem von ihm ausging. Das Gift bereitete ihm entsetzliche Schmerzen und mühevoll versuchte er sein Telefon aus seiner Hosentasche zu ziehen, doch die Lähmung verweigerte ihm dies.

"Verdammt...", fluchte er leise und starrte vor sich hin. " So geht es also nun mit mir zu Ende.... warum habe ich mich denn auch so von meiner Rache leiten lassen...ich war blind....ich war so blind, dass ich gar nicht mehr wirklich bei klarem Verstand war...."

Die Zeit verring und Kurapika würgte Blut. Seine Lippen waren blau. Und seine Augen hatten kaum noch den Willen dazu weiter zu kämpfen. Langsam verkrampfte er die Hand und merkte, dass er sie wieder bewegen konnte. Er blinzelte überrascht und griff nach seinem Handy.

Mit zittrigen Händen wählte er Leorios Nummer. Natürlich hatte er sich schon vorher überlegt, was er hätte sagen wollen.

" Kurapika?! Wo bleibst du? Ist was passiert?!" , kam es von der anderen Leitung.

Mit heiserer Stimme antwortete der Kurta: " Leorio...ich werde nicht nach Hause kommen..."

" Was?!?! Warum?!?! Wo zum Henker bist du?!?!!"

" Ich musste für mein gebrochenes Versprechen bezahlen...aber mach dir bitte keine Sorgen um mich..."

" KURAPIKA VERARSCH MICH NICHT!!! WAS FASELST DU DA?!", rief der Arzt und griff zu seinem Mantel.

" Du wirst drüber stehen können...bitte mach mit deiner Arbeit weiter, wie du es zuvor tatest..."

Leorio war schon längst zur Tür hinaus gesprintet und brüllte in den Hörer: " WO ZUM TEUFEL BIST DU?! ICH KOMME!!! "

Kurapika antwortete jedoch nicht mehr...er schloss die Augen und wartete darauf, dass ihn der Tod einholen würde....darauf hatte er eigentlich schon sein ganzes Leben lang gewartet...doch das nun der Zeitpunkt gekommen war, damit hatte er nicht gerechnet.

Nur 10 Minuten später traf Leorio ein. Er hatte versucht Kurapika an seiner Aura ausfindig zu machen. Und nebenbei angemerkt hasste er es sich den Gebrauch von Nen zu machen, da er schlecht darin war.

Der Anblick des Kurtas entsetzte ihn und sofort versuchte er den Blonden noch zu retten. Kurapika öffnete nur kurz mit viel Mühe die Augen und sah ihn an.

" Keine Sorge! Ich lass dich nicht sterben!! Nicht nochmal lasse ich jemanden sterben!!! NICHT NOCHMAL, HÖRST DU?!" , rief er und hob ihn an.

" Nicht nochmal..."







Wochen später nach Kurapika's Genesung stand Leorio am Bahnhof. Die Hände in den Hosentaschen, der Blick auf den kleineren Blonden gerichtet.

Kurapika erwiderte diesen Blick. Ein leichtes Lächeln zierte sich auf seinen Lippen.

Leorio schmunzelte ihn sanft an und wollte, dass dieser Moment nicht kommt. Er hasste Abschiede. Und besonders wollte er nicht, dass Kurapika geht.

Kurapika blinzelte kurz und sprach sanft lächelnd: " Dann ist es nun Zeit »leb wohl« zu sagen. "

Leorios Blick wurde wieder starr und trostlos. Er nickte und versuchte zu lächeln, um es Kurapika möglichst angenehm zu machen. " Kurapika...", begann er und erhielt vom Kurta ein »Hm?«

Er fiel dem jüngeren Mann um den Hals und drückte ihn an sich. Er wollte nicht weinen. Das wollte er vermeiden. Und er tat es auch nicht. Er wisperte: " Komm heil zurück, ja?"

Kurapika musste lächeln und antwortete: " Werde ich..." Er löste sich von der Umarmung und stieg in den Zug ein, welcher bereits am Bahnhof stand.

Leorio wartete bis der Zug den Bahnhof verließ. Er wusste Kurapika musste zur Nostrade zurück kehren, denn sie brauchten ihn dort. Aber würde sich auf das nächste Wiedersehen freuen.

Denn nun wusste er, worauf er sich freuen kann....

[ So das war's mit der Geschichte!^^
Ich habe mir eigentlich ein schöneres Ende gewünscht, aber es sollte auf alle Fälle ein Happy End werden, denn ich hasse Geschichten, in denen jemand stirbt. Ich hoffe, es hat euch auch gefallen und bedanke mich für's Lesen. Das war: Promises can be broken!
LG Lara ]

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