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[ACHTUNG! TRIGGERWARNUNG, GEWALTÄTIGE UND SEXUELLE HANDLUNGEN ENTHALTEN]


Noah:

Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, begann Blake zu erzählen.

"Ich hatte dir doch erzählt, dass sich meine Mutter umgebracht hatte oder? Es fing alles an als ich noch klein war. Es war an meinem 10. Geburtstag. Ich kam früher von der Schule nach Hause weil wir die letzte Stunde Ausfall hatten. Als ich zuhause ankam, war meine Mutter nicht da nur mein Vater saß im Wohnzimmer und trank Bier. Ich ging zu ihm und begrüßte ihn. Er wollte immer das ich ihn zur Begrüßung küsste und da ich das nicht anders kannte störte es mich auch nicht. Sein Atem roch stark nach Alkohol und das mochte ich nicht. Ich sagte aber nichts dazu und fragte ihn ob ich ein Geschenk bekommen würde weil ich ja Geburtstag hatte. Er lächelte und sagte, geh in dein Zimmer dein Geschenk bekommst du gleich. Also bin ich in mein Zimmer gegangen und hab mich auf mein Bett gesetzt und gewartet. Als er dann reinkam hatte er nur noch eine Unterhose an. Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht und immer noch auf mein Geschenk gehofft."

Mir stockte der Atem und ich ahnte worauf das hinauslief. Ich sagte nichts dazu und lies ihn weitersprechen.

"Er setze sich dann zu mir und meinte ich soll die Augen zumachen und die hand aufhalten. Das tat ich dann auch. Er nahm meine Hand und legte etwas warmes hartes rein. Ich wusste erst nicht was es war erst als ich dann die Augen aufmachte und sah was er reingelegt hatte war ich wie erstarrt. Ich wollte die Hand wegziehen doch er hielt sie fest und bewegte sie immer schneller und dann spritzte er ab. Er flüsterte mir dann ins Ohr wenn ich das irgendwem erzählen würde, dann würde er mir und meiner Mutter sehr wehtun. Ich war wie versteinert und nickte nur und so ließ er mich dann dort sitzen."

Blake hatte mittlerweile angefangen zu zittern und ich streichelte ihn weiterhin über den Rücken. Er tat mir so unglaublich leid aber das war noch nicht alles was er zu erzählen hatte.

"Von da an ging alles bergab. Er kam immer wieder in mein Zimmer und ich musste ihn anfassen und irgendwann kam es dann soweit, dass er auch mich angefasst hat. Erst habe ich mich gewehrt aber er war stärker und hatte angefangen mir wehzutun. Natürlich so das man es äußerlich nicht sehen konnte. Er kam immer wieder zu mir wenn meine Mutter nicht da war und hat sich an mir vergangen. Meine Mutter hat von alledem nichts mitbekommen. Sie war sehr viel arbeiten und kaum zuhause. Nur eines Tages, kam sie früher von der Arbeit nach hause. Mein Dad war gerade dabei mich zu quälen als sie in mein Zimmer kam. Sie sah uns und wollte die Polizei rufen aber er hat sie bewusstlos geschlagen. Als sie dann wieder aufwachte, drohte er ihr, dass er mich umbringen würde, wenn sie irgendwem davon erzählen würde. Also tat sie nichts und lies es geschehen."

Er machte eine Pause um Luft zu holen und sich zu sammeln. Ich hatte bisher noch nichts gesagt, ich war zu geschockt von dem was er mir erzählte.

"Eines Tages kam ich nach Hause und es war keiner da. Ich wusste das meine Mutter an dem Tag frei hatte und das sie nicht da war, beunruhigte mich. Ich suchte alles ab und ging zuletzt ins Bad. Da sah ich sie, in der Badewanne mit aufgeschnittenen Pulsadern."

Seine Stimme brach und er fing wieder an zu weinen. Ich nahm ihn in den Arm und als er sich wieder beruhigt hatte, sprach er weiter. Ich wollte ihm sagen, dass er nicht weitersprechen musste wenn er nicht wollte aber ich tat es nicht.

"Kurze Zeit später kam mein Vater nach Hause und sah uns und beide im Badezimmer. Er rief die Polizei und trichterte mich vorher nochmal ein, dass ich nichts über das sagen sollte, was er mit mir machte sonst würde ich so enden wie meine Mutter. Kurz danach ist er abgehauen und hat mich alleine gelassen. Irgendwann ist dann das Jugendamt auf mich aufmerksam geworden und wollte mich ins Heim stecken. Ich habe mich vehement gewehrt und so kam es dann, dass sich meine Betreurin für mich eingesetzt hat und meine Vater ausfindig gemacht hat und ihn gerichtlich dazu gezwungen hat, mir eine Unterkunft zu bezahlen."

Er strich sich gedankenverloren über sein Handgelenk und ich sah die Narben die von einem vermutlichen Selbstmordversuch waren. mein Herz wurde schwer.

"Blake, das was dir passiert ist, tut mir unglaublich leid. Ich kann mir nichtmal ansatzweise vorstellen wie es dir geht. Niemand sollte so etwas erleiden müssen und ein kleiner Junge schon gar nicht. Du bist so unglaublich stark und schaffst es jeden Tag aufzustehen und dein Leben weiter zu leben. Ich weiß nicht ob dir das was bedeutet aber ich bin dir dankbar dass du das mit mir teilst und ich bin unglaublich stolz auf dich."

Er sah mir in die Augen und dann küsste er mich mit so viel Leidenschaft wie es noch niemals jemand zuvor getan hatte. Es war nur ein einziger Kuss der uns beiden jedoch so viel bedeutete. Danach sah er mich an und alles was er sagte war "Danke"...

i hate you but i love you [BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt