Kapitel 3

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Die Nachbesprechung war an sich schnell vorbei. Die Taktik konnte besser als erwartet umgesetzt werden, es gab nur kleine Fehler die zu bemängeln wären. Der Oberleutnant war gerade dabei, den Durchbruch in die Küche zu analysieren, als Naumann, der neben mir saß, mich ansprach:

„Ey, ich würd mir gern nochmal unseren Prototypen anschauen, wenns recht ist. Der hat beim Einsatz wieder geklemmt. Irgendwas stimmt einfach immer noch nicht mit der Abschussvorrichtung."

„Ich komm mit, ich will mir noch mal die Kamera anschauen. Die hatte bei den letzten Tests nicht immer zuverlässig die Bilder geschickt."


(Dieser so genante Prototyp ist eine Art Kamera, die sich mithilfe eines Aufsatzes, der am Gewehr angebracht wird, verschießen lässt. Die Idee dahinter ist, leicht Informationen zu sammeln und einen Überblick davon zu bekommen, was einen hinter der nächsten Abbiegung erwartet. Leider ist die ganze Konstruktion immer noch sehr unzuverlässig.)


„Öchsner, hören Sie überhaupt noch zu?", hörte ich von vorne und es riss mich aus meinen Gedanken.

„Jawohl, Herr Oberleutnant."

Er warf mir einen kritisch Blick zu, ließ dann aber von mir ab undwidmete sich wieder der Analyse der Operation.

„Da ich nun zum Ende komme habe ich noch einige Anordnungen: Von ihnen Naumann erwarte ich mir..."


5 Minuten später


Johannes und ich gingen zur Forschungseinrichtung der Kaserne, in der wir grob 2 Stunden an unserm „Prototypen" bastelten. Als wir dann in die Kantine gehen wollten, um etwas zu essen, rief der Oberleutnant mich in sein Büro. Als ich eintrat, telefonierte er gerade und bat mich mit einer Handbewegung, platz zu nehmen:

„ Natürlich, darum werde ich mich kümmern. Er ist soeben eingetroffen, wollen Sie ihn jetzt gleich sprechen...?"

Dann schaute er mich mit einem auffordernden Blick an und reichte mir das Telefon:

„Für Sie."

Ich zog die Augenbrauen hoch und hoffte insgeheim, dass es nicht meine Eltern waren, als ich es nahm und an mein Ohr hielt.

„Ja?", sagte ich schließlich.

„Ah hallo, es freut mich, dass wir uns endlich kennenlernen. Mein Name ist Dr. Harishva Pandey. Ich würde Sie gerne zu einem persönlichenTreffen einladen."

„Einem Treffen?", fragte Ich verdutzt. „Zu welchem Zweck?"

„Das würde ich ihnen lieber persönlich erzählen. Dementsprechend habe ich ihrem Vorgesetzten einen Treffpunkt übermittelt, Sie müssten ihm allerdings noch zustimmen. Ich weiß, dass kommt jetzt alles sehr plötzlich und es tut mir leid, dass ich nicht transparenter sein kann, aber das lassen die Sicherheitsvorkehrungen leider nicht zu."

Ich schaute auf den Bürotisch, auf dem mir Wagner ein Tablett, auf dem der Treffpunkt aufgezeichnet war,  zuschob: Ein Caffe im Stadtzentrum, ganz nett, ich war dort früher öfters mit meinen Eltern und so sagte ich schließlich:

„Ich würde ja gerne zustimmen, aber ich bin im Aktiven Dienst und mein Rang erlaubt es mir nicht, einfach so aus der Kaserne rauszuspazieren."

„Das ist kein Problem, Ihr Vorgesetzter hat ihnen die Erlaubnis erteilt."

„Wenn das so ist: Haben Sie um 15 Uhr Zeit?"

„Natürlich, danke sehr, dass Sie mir vertrauen. Bis morgen dann!", ertönte es von der anderen Seite des Hörers und es wurde aufgelegt.

Rainbow Six, der Terror und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt