„Carlos!" Fest biss sich Lando auf die Lippe, als er seinen Freund hinter sich spürte. Sehr deutlich und hart hinter sich. Hatten sie eigentlich nicht etwas anderes abgemacht?
„Was? Wir duschen doch nur gemeinsam", kam es unschuldig von dem Spanier, der seine Hände aber schon auf den begehrlichen Körper vor sich gelegt hatte. Sanft ließ Carlos seine Hände über den nassen Rücken streichen, verweilte etwas im Nacken, bevor es weiter abwärts ging und er die Hände auf den Rundungen seines Freundes zum Liegen brachte.
„Du weißt, ich mag keinen Sex im Haus deiner Eltern. Das ist mir peinlich." Auch wenn es seinem Verstand peinlich sein sollte - sein Körper und seine Lust auf Carlos schienen das anders zu sehen. Das Blut war schon abwärts geflossen, kaum, dass er den Älteren hinter sich in der Dusche gefühlt hatte. Die neckenden Streicheleinheiten hatten zusätzlich dazu beigetragen, dass mittlerweile wohl das ganze Blut in unteren Regionen angekommen war. Wenn Carlos sich noch dichter an seinen Rücken drängen würde, könnte er sich selbst Erleichterung durch das bloße Reiben an den kühlen, nassen Fliesen verschaffen.
„Deinen Körper scheint das nicht zu interessieren", raunte Carlos gegen das Ohr seines jungen Freundes, schob seine rechte Hand um die Hüften von Lando auf dessen Bauch und wanderte zielsicher mit den Fingern abwärts, bis er sein Ziel erreicht hatte und die Finger sanft um das harte Glied schloss. Verschmitzt küsste er den Nacken des Brünetten, liebkoste dessen Erregung träge und neckend, während er seine eigene Männlichkeit fordernd am Po von Lando rieb.
Das hatte man nun davon, wenn man mit einem temperamentvollen Spanier zusammen war. Kein Ort, kein Raum, kein fremder Haushalt war sicher vor seinem heißblütigen Freund. Aber wollte er sich wirklich dagegen wehren?
„Tú eres el demonio,", stöhnte Lando leise. Er konnte und wollte einfach nicht laut werden. Sie waren noch immer im Haus seiner zukünftigen Schwiegereltern. Auch wenn sie schon öfter hier waren und auch dank Carlos' Talent, mit Händen, Mund und Zunge umzugehen, des Öfteren Sex hier hatten, war es Lando trotzdem etwas peinlich. Aber wie jedes Mal wurde er einfach zu Wachs in den Händen des Älteren.
"Uhm. Und du, mein Engel", raunte Carlos, knabberte zärtlich am Ohr des Jüngeren, während er neckend einen Finger stupsend gegen Landos Muskelring presste.
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„Du Tier!" Schmollend hatte sich Lando auf das Bett geschmissen und sah Carlos finster an. Er versuchte, wenigstens finster zu schauen. Wirklich gelingen wollte ihm das nicht. Kein Wunder nach dem Orgasmus, den er vor einigen Minuten in der Dusche gehabt hatte, war er dankbar, dass er halbwegs auf eigenen Beinen das Bad verlassen konnte. Lando hatte noch immer das Gefühl, Carlos tief in sich zu spüren, was dieser auch genau wusste bei dem kecken Blick, den er vom Spanier bekam.
„Querida. Mi ángel. Amor de mi vida. Sueña con mis noches de insomnio." Lachend nahm Carlos Schwung und schwang sich zu Lando ins Bett, rollte sich direkt über den noch nackten Körper seines Freundes. Sanft tupfte er Küsse auf dessen Stirn, Wange, Nase und die Lippen.
"Ja, ja. Du mich auch. Du, Liebe meines Lebens, bist echt notgeil. Und dass du nicht schlafen kannst, liegt nur daran, weil du die Finger nicht von mir lassen kannst. Selbst schuld." Frech streckte er Carlos die Zunge raus, hob aber gleichzeitig die Arme und schlang sie diesen um den Nacken.
"Ich musste mir doch genug Lando für den restlichen Tag holen." Mit großen traurigen, braunen Augen versuchte Carlos, seinen Freund anzublicken. Aber es ging einfach nicht. Er konnte diese Fassade einfach nicht aufrecht erhalten. Glucksend schmiegte er seinen Kopf neben Landos und küsste liebevoll dessen Hals. "Wir sehen uns ein paar Stunden nicht. Da musst du es mir ja nun echt nicht verdenken, dass ich mir so viel wie möglich von dir nehmen muss."
Lando seufzte leise. Die nächsten Stunden würden echt schwer werden. Carlos nicht bei sich zu haben war echt doof. Sie hatten schon so schöne Tage hier in Spanien verbracht, hatten Tagesausflüge unternommen oder waren mit dem Boot draußen gewesen. Aber nach dem Frühstück würde sein Freund mit seinen Eltern aufbrechen und zu einer Veranstaltung reisen, welche für Carlos Senior sehr wichtig war. Und Lando hatte auch totales Verständnis, dass sein Freund mitfahren würde. Sie hatten schon in England darüber geredet und auch dort hatte er seinem Spanier schon versichert, dass es überhaupt kein Problem war, wenn sie diesen Tag nicht miteinander verbringen würden. Auch in England sahen sie sich nicht jeden Tag. Auch wenn die gemeinsamen Tage natürlich am schönsten waren, aber an manchen Tagen ließ es sich einfach nicht einrichten. Sie waren erwachsen genug, damit das kein Problem für ihre Beziehung wurde. Und genauso handhabte Lando das auch in ihrem gemeinsamen Urlaub.
"Weckst du mich, wenn du zurück bist?" Träge kraulte er Carlos den Rücken, gähnte leicht, obwohl sie gerade geduscht hatten und er wacher sein sollte. Hier mit Carlos gemütlich zu liegen, war so schön, dass er keine Probleme damit gehabt hätte, noch mal leicht zu dösen.
"Mal sehen, wann wir zurück sind. Es kann echt spät werden. Vielleicht auch erst weit nach Mitternacht." Liebevoll platzierte er einen Kuss auf der nackten Schulter des Brünetten, bevor er sich von diesem löste. "Wir sollten uns fertig machen." Gerne wäre er noch länger mit Lando im Bett geblieben, aber wenn sie noch gemeinsam frühstücken wollten, mussten sie einfach jetzt aufstehen.
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"So kann man es sich echt gut gehen lassen." Wohlig aalte sich Lando in der Sonne. Nachdem er eine halbe Stunde auf dem Rücken gelegen hatte, war nun dieser mit bräunen dran und schwungvoll drehte sich der junge Brite um und schnappte nach seinem Wasser. Bei den Temperaturen war es bestimmt ratsam genug zu trinken. Außerdem hatte sein werter Freund ihm das noch kurz vor der Abfahrt sehr detailliert erklärt.
"Wenn du die nächsten Stunden nur am Deck liegst, wird Carlos dich gar nicht mehr erkennen. Und du bist echt schon braun geworden." Lachend fuhr sich Carlos' Cousin durch die Haare. Es war aber auch echt verdammt heiß heute. Obwohl es die letzten Wochen allgemein sehr heiß gewesen war.
"Übertreib nicht. Von Deck kann ja nicht groß die Rede sein." Lachend setzte sich Lando in einen Schneidersitz und ließ das kühle Wasser seinen Hals herunterlaufen. Aber ein bisschen Schatten wäre nicht verkehrt. Seit dem Vorfall mit seinem Sonnenstich achteten sowohl seine Eltern als auch Carlos sehr penibel darauf, dass er sich gut schützte. Er war ja eigentlich alt genug, aber bei dem Sonnenstich hatte er es wohl doch etwas übertrieben. Die Lehre hatte er ja später daraus zu spüren bekommen.
"Du weißt, dass Carlos mich einen Kopf kürzer macht, wenn du dir wieder einen Stich einfängst."
Kaum dran gedacht, musste Caco, seine Gedanken auch schon aussprechen. Die Familie seines Freundes war merkwürdig. Wenn Lando es nicht besser wissen würde, hätte er drauf getippt, dass diese Gedanken lesen konnten. Aber das war Schwachsinn. Der andere wusste das auch nur, weil er selbst dabei gewesen war.
"Danke, dass du den Tag mit mir verbringst." Lando wollte nicht weiter auf den Sonnenstich eingehen. Das war bei seinem ersten gemeinsamen Urlaub mit Carlos in Spanien passiert. Mittlerweile war einige Zeit vergangen und er hatte wirklich gelernt, besser aufzupassen. Außerdem konnte er sich noch sehr genau an die Sorge und Angst von Carlos erinnern, aber auch wie wütend dieser gewesen war, weil er so unvernünftig gewesen war.
Lächelnd nickte der Ältere. Lando sollte vielleicht nicht wissen, dass Carlos ihn extra gefragt hatte. Aber auch ohne die Frage seines Cousins hätte Caco was mit dem jungen Briten unternommen. Was sollte Lando auch alleine machen? Auch wenn er schon zum dritten Mal bei ihnen war und die Gegend schon etwas kannte, war es trotzdem sicher nicht ratsam, alleine loszugehen. Außerdem hatte er Lando gern. Er mochte den jungen Mann an der Seite seines Cousins. Lando passte in seinen Augen perfekt zum anderen und in ihre Familie.
"Ich unternehme gerne was mit dir. Carlos sagte mir, dass du den Bootsausflug gemocht hattest. Und was bietet sich bei so einem Wetter wie heute besser an, als auf das Meer zu fahren? Hier ist es schön ruhig. Wir können uns treiben lassen, uns sonnen und schwimmen. Besser geht es nicht. So gerne ich meine Familie habe, aber tauschen möchte ich nicht mit den dreien. Obwohl es bei der Veranstaltung sicher klimatisiert sein wird." Auch er wurde gefragt, ob er mit zu der Feierlichkeit wollte. Dankend hatte er abgelehnt.
"Carlos hat mir erzählt, dass es für seinen Dad ein emotionaler Tag werden wird. Und ich finde sein Dad sollte seine Liebsten um sich haben, wenn er schon so einen großen Tag hat. Ich hatte schon so schöne Tage mit Carlos und es werden noch weitere folgen. Für mich war es selbstverständlich, dass er seinen Dad begleitet und ich mir heute einen Relaxtag machen werde. Carlos meinte ja, dass ich auch zocken könnte. Aber nicht bei diesem Wetter. Das genieße ich viel lieber so. Auf dem Boot, dem Meer und mit netter Gesellschaft."
Mit einem Sprung war Lando auf den Beinen und streckte sich, nahm die Sonnenbrille ab und blinzelte etwas gegen die Sonne. Jetzt wollte er das herrliche Wasser aber auch mal genießen. Sie waren erst nach dem Mittag auf das Meer gefahren, da sie vorher noch etwas die Gegend erforscht hatten. Aber kaum nachdem das Mittagessen gegessen war, wollte Lando unbedingt auf das Boot. Und nun wollte er endlich ein wenig schwimmen. Darauf hatte er sich schon den ganzen Tag gefreut. Ein wenig schwimmen und dann zur Siesta zurück ans Land. So konnte man es aushalten.
"Bis gleich." Schwungvoll sprang Lando in das kühle Nass. Prustend tauchte er wieder auf und genoss es sichtlich, sich treiben zu lassen. Die Pause tat wirklich gut. Carlos und er konnten endlich wieder auftanken und für die nächsten harten Rennen Vorbereitungen treffen. Gemächlich schwamm er einige Züge, atmete tief die herrliche Luft ein, bevor er etwas abtauchte.
"Wow. Einfach unbeschreiblich schön hier", gab er schwärmend von sich, als er wieder aufgetaucht war. Es war alles so klar, so bunt. Hier machte das Schwimmen richtig viel Spaß. Man konnte eine Vielzahl an Fischen und andren Meerestieren sehen, sie beobachten und einfach nur staunen. In solchen Momenten fühlte sich Lando wie ein kleines Kind.
"Auch nach Jahren ist es wirklich immer wieder schön. Und wir sind hier ja echt oft." Auch der Cousin von Carlos kam ins Schwärmen und das, wo ihre Familie schon seit Ewigkeiten dieses Anwesen nahe des Meeres mit dem Bootssteg hatte.
Lando nickte lächelnd, holte noch mal Luft und ging ein weiteres Mal auf Tauchstation. Mit seichten Bewegungen ließ er sich durch das Wasser gleiten, staunte über die bunte Vielfalt. So was Schönes konnte man in England nicht sehen. Begeistert von all dem, was er sah, bemerkte Lando nicht, dass kleine Fische dicht an ihm vorbei schwammen. Erschrocken zuckte er zusammen, als seine Beine und Füße etwas streifte. Reflexartig hatte Lando den Mund geöffnet, um zu schreien, was natürlich nicht klappte. Dafür schluckte er nun Wasser, was ihn in Panik versetzte und ihn veranlasste, schnell wieder aufzutauchen. In seiner Panik tauchte Lando etwas zu schnell auf, achtete nicht genau auf seine Umgebung und schlug prompt mit dem Kopf gegen die Schraube des Bootes.
Caco hob fragend die Augenbrauen, als er meinte, eine Vibration des Bootes bemerkt zu haben. Aber das waren wohl nur die seichten Wellen. Kopfschüttelnd schaute er sich trotzdem um. Man wusste ja nie.
"Lando?" Hätte dieser nicht schon wieder aufgetaucht sein sollen? Lando hatte zwar eine gute Ausdauer, aber länger als andere Menschen hielt dieser die Luft auch nicht an. Wahrscheinlich erlaubte sich der junge Brite gerade wieder einen seiner Scherze - wäre nicht das erste Mal. Caco dachte sich im ersten Moment nichts dabei.
"LANDO!" Mit einem Mal war Caco am Ende des Bootes, bekam Lando noch gerade zu packen, als dieser drohte unterzugehen. "Nein! Nein! Lando, gib mir deine Hand."
Hand? Sein Kopf dröhnte echt heftig. Und schwindelig war ihm auch irgendwie. Dabei hatte er doch gar nichts getrunken. Er mochte doch gar keinen Alkohol. Lando blinzelte gegen die Helligkeit, streckte unkoordiniert die Hände in die Luft, während er irgendwie versuchte zu strampeln.
Caco bekam die Hand erst im zweiten Versuch zu fassen, umschloss diese fest und zog den jungen Briten mühsam am Bord. So leicht der andere auch war, wenn man halb bewusstlos war, wog man Zentner. Mit Ächzen zerrte er den Jüngeren weiter auf das Boot, ließ sich schnaubend neben diesen nieder, als Lando in der Mitte lag.
„Lando?" Besorgt sah er auf den Jüngeren, sah mit Panik auf das Blut – und dass sich Lando nicht regte.
TBC.
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Bunte kleine verrückte Formel 1 Slash Geschichten
FanfictionEine kleine Sammlung verschiedene OS - einige mit Fortsetzungen - die in meinem Kopf schwirrten ^^ Ich schreibe nur Boy x Boy. Also nicht lesen, wer das nicht mag. Alle anderen seien Willkommen und haben hoffentlich viel Spaß bei meiner kleinen Sa...