Wut

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Mäkinen hatte einen Polizeizeichner geholt um den Mann und die Frau erfassen zu können,
aber wirklich hilfreiche Informationen konnte ich dem Mann nicht geben.
Zumindest war ich mit keinem der Entwürfe zufrieden.
„Das muss nicht zu hundert Prozent übereinstimmen.

Wenn jemand die Ähnlichkeit erkennt und die Person darauf hinweist, erinnert die sich vielleicht an das Geschehen. Zeugen vergessen, Zeugen können aber auch erinnert werden.", versucht Mäkinen mich zu beruhigen, als ich gefühlt zum zehnten Mal vom Stuhl aufspringe und mir durch die Haare fahre.
„Ich sehe es nicht.", schreie ich sie an.
„Das könnte jeder sein! Vielleicht hat er kurze Haare, vielleicht trägt er jetzt einen Bart. Was soll der scheiß denn bringen?"
Ich trete gegen den Drehstuhl und sehe zu wie er durch den Raum rollt und gegen einen Aktenschrank kracht.
Die Aggression der Handlung fühlt sich gut an und ich beginne wie ein Berserker durch das Zimmer zu laufen und Gegenstände von Regalen zu werfen.
Erst als Samuelen sich vor mir aufbaut und mir mit festen Blick von oben in die Augen sieht, beruhige ich mich.
„Wollen Sie das Zimmer auseinandernehmen oder uns helfen die Männer dorthin zu bringen, wo sie hingehören?"
Ich schnaube und setze mich auf den Stuhl, den Mäkinen mir zurück auf den Platz geschoben hat.
„Trinken Sie etwas und beruhigen Sie sich. Wir machen Schluss für heute."
Samuelens Auftreten hat sich verändert.
Er strahlt nicht mehr die väterliche Ruhe aus.
Wie er da steht, mit seinen Händen vor der Brust verschränkt und mich von oben ansieht, fühle ich mich an die vielen Male zurückerinnert, an denen Sam genau so vor mir gestanden hatte. 

Und ohne es zu wollen, greife ich nach dem Glas und trinke. 

Dingo (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt