Die Kommissarin sieht ihren Kollegen an. „Annie, wenn Sie eine Pause machen möchten, ist das vollkommen in Ordnung." Ich schaue auf meine Hände. Eine Pause? Ich weiß gar nicht mehr was das ist. „Nein. Danke." Sie steht auf und holt eine Wasserflasche um mein Glas aufzufüllen. Als sie sich auf den Stuhl setzt und an den Tisch rückt, zittern ihre Hände. „Brauchen Sie eine Pause?", ich flüstere fast. Sie lacht leise auf. „Danke, aber ich denke nicht." Alfred Samuelen spielt mit seinem Kugelschreiber. „Das ist keine alltägliche Geschichte, die Sie uns hier erzählen, aber ich verstehe, wenn Sie lieber nur mit meiner Kollegin sprechen möchten." Ich schüttele den Kopf. Ich will keine Umstände machen und die ganze Sache einfach hinter mich bringen.
Er hatte mir verboten, den Vibrator zu entfernen und mich gewarnt, dass wenn ich ihn doch rausholen würde, er in einem anderen Loch landen würde. Als ich nach meiner Kleidung gegriffen hatte, stellte er seinen Fuß darauf.
„Stell dich hin." Ich war wie versteinert, traute mich kaum mich zu bewegen um jede Reibung mit dem Ding in meinem Körper zu vermeiden. Er schnalzte mit der Zunge und griff in seine Tasche.
„Stell dich hin." Ich verdeckte meine Brust mit einer Hand und wollte mich gerade aufrichten, als er eine kleine Fernbedienung aus seiner Tasche holte und an einem kleinen Rädchen drehte. Erschrocken stieß ich einen kleinen Schrei heraus. Das Ding hatte begonnen sich zu bewegen.
„Stell dich hin." Er knurrte und hob den Finger über das Rädchen. Schnell richtete ich mich auf, immer noch darauf bedacht, meine Beine möglichst weit auseinander zu halten um jegliche Reibung, die das Gefühl zwischen meinen Beinen verstärken könnte, zu verhindern.
Er legte mir die Gummischlinge wieder um den Hals und jetzt sah ich, dass daran eine metallene Kette befestigt war, die in einem breiten Ledergriff endete. Er reichte mir die Baumwollbinde.
„Zieh sie an." Er wartete kurz bis ich mir die Binde übergezogen hatte und ging dann los. Ich folgte ihm vorsichtig und versuchte gleichzeitig mit meinen Armen meinen Körper zu verdecken. Sam führte mich zurück in das möblierte Zimmer und deutete neben das Bett.
„Stell dich da hin." Ich tat wie geheißen und wartete auf einen neuen Befehl. Er kam zu mir und zog mir die Schlinge vom Hals.
„Hals oder Hand?" Sein Mundwinkel zuckte. „Was meinst du damit?" Meine Stimme zitterte und ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte.
„Hals oder Hand?" Er schnalzte mit der Zunge und schnell flüsterte ich: „Hand." Er nickte und drehte sich zu seinem Schrank. Dort nahm er ein Seil heraus und ging wie ein Panter auf mich zu. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es die meisten Perras nach einer Zeit den Hals bevorzugen, aber das wirst du schon selbst merken. Streck deinen Arm aus."
Er beugte meinen Arm und band mein Handgelenk an meinem Oberarm fest. Anschließend hob er meinen Ellenbogen in die Luft, zog ein Seil durch das entstandene Loch zwischen Ober- und Unterarm.
„Setz dich hin." Ich ließ mich langsam auf meinen Hintern sinken und er band sein Werk straff am Bettgestell fest. So gezwungen gerade zu sitzen, sah ich ihn an.
„Du kannst jetzt schlafen." Er nahm eine Decke vom Bett, legte sie mir auf den Schoß und ging zur Tür. Er zögerte kurz mit der Hand über dem Lichtschalter, betätigte ihn dann und verließ den Raum.
Durch das Fenster neben dem Bett fiel fahles Mondlicht in das Zimmer, ansonsten war es dunkel. Ich schloss die Augen und lehnte meinen Kopf an das Bettgestell. Das Ding hörte auf zu vibrieren und ich seufzte erleichtert auf. Schneller als ich gedacht hatte, schlief ich ein. Ich weiß nicht, wie lange meine Entführung her war, aber die Stunden, die ich seitdem wach verbracht hatte, waren anstrengender und schmerzhafter gewesen als alles was ich bisher erlebt hatte. Ich musste es irgendwie schaffen zu fliehen, denn wer wusste schon, was sie mit mir vorhatten? Würde ich das denn überleben?Ich wachte mit einem leisen Schrei auf. Wo war ich? Was hatte mich geweckt? Ein Vibrieren in mir hatte mich aus dem Schlaf gerissen. Das Ding. Die Entführung. Ich blickte mich panisch um. Was war los? Sam stand mit vor der Brust verschränkten Armen an die Wand gelehnt da und sah mich an. Es war schon hell, ich musste lange geschlafen haben. Mein Körper war steif und schmerzte. Ich versuchte mich ein wenig bequemer hinzusetzen, doch mein an das Bett gefesselter Arm bot mir keinen Spielraum.
„Guten Morgen." Er fuhr sich mit einer Hand durch seine blonden Haare und sah mich mit seinen eisig blauen Augen an. Um sein linkes Auge hatte sich ein dunkles Veilchen gebildet, doch das schien ihn nicht zu stören. Er war muskulös und ein ordentlicher Dreitagebart gab ihm das Aussehen eines Hollywood Villain. Für viele Frauen wäre er schön gewesen, aber für mich war er einfach nur ein Monster. Jemand der mich aus Vergnügen quälte. Sein Mundwinkel zuckte und er stieß sich von der Wand ab. Er kniete sich zu mir herunter und nahm mir die Baumwollbinde ab. Er streckte meinen Arm aus und hob ihn vorsichtig an.
„Deine Schulter sieht gut aus. Aber lass die Binde dran." Er band sie mir wieder um und schob meinen Arm behutsam hindurch. Ich nickte, was sollte ich auch anderes tun? Mein Arm fühlte sich immer noch komisch an und tat bei bestimmten Bewegungen weh. Er zuckte mit dem Mundwinkel und wandte sich dann zu meinem anderen Arm. Mit flinken Bewegungen löste er das Seil und streckte meinen Arm. Als das Blut wieder normal fließen konnte, pulsierte er unangenehm. Er besah sich meine Hand, mit der ich ihm vor einigen Stunden ins Gesicht geschlagen hatte. Bis auf einen leicht verkrusteten Knöchel sah sie gut aus.
„Stell dich hin." Mit wackeligen Beinen erhob ich mich und brauchte einen Moment um nicht mehr zu Wanken.
„Arm hinter den Rücken." Es fühlte sich komisch an, meinen immer noch tauben Arm hinter meinen Rücken zu schieben, aber ich tat es. Ich wollte nur, dass er das Ding ausschaltete. Dieses Kribbeln zwischen meinen Beinen machte mich wahnsinnig und hinderte mich auch daran, mich zu konzentrieren. Sam zuckte wieder mit seinem Mundwinkel und drehte sich um. Verwirrt blickte ich ihm nach, doch schon wenige Augenblicke später kam er mit einer Schüssel und einer Wasserflasche wieder. Er steckte sich die Flasche in die hintere Tasche seiner dunklen Jeans.
„Mund auf." Ich wollte nicht, ich hatte keinen Hunger und schon gar nicht wollte ich mich füttern lassen, doch ich öffnete trotzdem den Mund. Es blieb mir ja doch nichts andere übrig. Er steckte mir den Löffel in den Mund. Haferschleim mit Beeren. Kochte er das Essen selbst? Gab es hier mehrere Frauen wie mich? Und wer waren die anderen Männer? Müde schluckte ich Bissen um Bissen und auch als er die Wasserflasche an meine Lippen setzte, zuckte ich nicht mehr zurück, als mir das Wasser an meinen Mundwinkeln herabtropfte. Er setzte die Flasche ab und sah mich zufrieden an. Dann, und es kostete mich all meine Selbstbeherrschung nicht wieder zurückzuzucken oder ihn einen neuen Schlag zu versetzen, fing er mit seinem Zeigefinder einen der Tropfen auf, der an meiner rechten Brustwarze baumelte. Die Berührung war nur so leicht, dass ich sie mir auch hätte eingebildet haben können, aber ich hatte es gesehen. Genau wie seinen Blick, den er mir nach einem ausgiebigen Blick auf meine Brustwarze zu warf. Das war nicht nur Verachtung. Da war noch etwas. Aber ich konnte es nicht entziffern. Sam wandte sich von mir ab und ging zum Schrank.
„Musst du auf Toilette?" Die Frage überraschte mich, aber ich schaffte es mit fester Stimme zu antworten: „Ja."
Er nickte und holte etwas aus ledernen Riemen aus dem Schrank.
„Legst du dich wieder auf den Boden und weinst?" Ich schüttelte den Kopf. Sein Schmunzeln verursachte eine Übelkeit in mir. Wie konnte er sich so über meine Situation und mich lustig machen? Was amüsierte ihn daran so sehr? „Willst du mir wieder deine Lebensgeschichte erzählen?" Ich schluckte und verneinte auch das. Er stellte sich hinter mich und band die Baumwollschlinge ab. Mit vorsichtigem Griff nahm er meinen Arm und streckte ihn langsam. Dann zog er mir eine größere Schlaufe aus Leder über den Kopf. Von ihr gingen mehrere Riemen ab, die lose meinen Körper herunter hingen. Er nahm eine und hielt sie mir vor den Bauch. Von ihr gingen zwei weitere Riemen ab, die er mir an der Seite durch Ösen steckte. Anschließend schloss er zwei weitere Verschlüsse an meinen Oberarmen. Die Riemen gingen unter meiner Brust zu je einer Körperseite, sodass ich zwar gerade und bequem stehen konnte, meine Oberarme aber nicht von meiner Seite strecken konnte. Jetzt hingen noch zwei Riemen nach unten.
„Das machen wir gleich. Stell dich vor die Tür." Ich trat zwei Schritte hervor und hörte ein Klicken an meinem Hals. Er hatte einen Karabiner an eine Öse des Halsbandes befestigt. Ich stand nackt vor ihm, mit einem Geschirr. Wie ein Hund.
„Fast vergessen." Er nahm die Baumwollschlaufe und band meinen verletzten Arm an meine Brust.
Er ging an mir vorbei zur Tür und trat heraus. Die Kette, meine Leine, die am Halsband befestigt war, fest in seiner Hand.
„Wenn ich dich führe, wirst du deine Hände immer auf deinem Rücken verschränken, wenn es dir möglich ist. Du wirst nichts verdecken oder dich wegdrehen." Er deutete auf meine intimsten Stellen und fährt fort. „Das gehört mir, genauso wie der Rest. Wenn ich will, dass es verdeckt ist, gebe ich dir Kleidung. Aber wenn du nur dein Geschirr trägst, wirst du nichts verdecken, sondern immer mit geradem Rücken laufen, stehen, knien. Je nachdem was ich von dir verlange." Er sieht mir tief in die Augen. „Verstanden?" Ich sollte mich also wie eine Stripperin oder Prostituierte präsentieren. Mein Blick musste mehr als nur Unwillen zeigen, denn er neigte seinen Kopf näher und knurrte wieder. „Verstanden?" Mein Nicken kam schneller als ich es wollte.
„Komm mit." Er ging voran und wie beim letzten Mal, trat ein Mann in den Flur. Er war groß, breit und muskulös. Seine dunkle Haut betonte jeden Muskel und wäre ich nicht hier auf ihn gestoßen, hätte ich ihn wohl für sehr freundlich gehalten. Für einen netten Kerl, mit dem man gerne nach einem Sportevent ein Eis essen gehen würde. Der einen nach einer Party abholen würde, weil er nicht wollte, dass man alleine nach Hause gehen würde. „Na Sam, du bist ja schon weit gekommen.", brummte er lächelnd mit seiner tiefen Stimme. Das musste Michael sein. „Lag ich schon einmal falsch?" Michael sah mich von oben bis unten an. Alle Nackenhaare stellten sich mir auf und unwillkürlich hob ich meine freie Hand vor meinen intimsten Teil. Meine eine Brust war durch die Armbinde fast komplett verdeckt. „Naja, so ganz aber auch nicht, oder?" Er zuckte mit dem Kopf in meine Richtung. Sam drehte sich langsam zu mir um und als er sah, dass ich versuchte mich mit meinen Händen vor den Blicken des fremden Mannes zu verstecken, verengten sich seine Augen erneut zu schlitzen und er schnalzte mit der Zunge. Schnell ließ ich meine Hand sinken und blickte zu Boden. „Na ja, fast." Michael lachte und klopfte Sam auf die Schulter. Er ging durch eine Tür und ich konnte einen kurzen Blick auf eine nackte Frau erhaschen, die mit gespreizten Beinen auf einem Bett lag. Mit offenen Mund sah ich in ihre Richtung, selbst als die Tür schon wieder ins Schloss gefallen war. Sam zog mit einem so kräftigen Ruck an der Leine, dass ich ein paar Schritte mach vorne stolperte. Er war wütend. Sogar sehr. Er zog mich ins Bad und schloss die Tür krachend hinter uns. Als er sich auf den Sessel setzte, verschränkte er die Arme.
„Geh aufs Klo." Die Leine war nicht lange genug um eine der entfernten Toiletten zu nehmen, also setzte ich mich auf die nächste zum Sessel und versuchte nicht an ihn zu denken.
„Schau mir in die Augen." Turnte ihn das an? „Das Ding?" Er schnaubte. „Das bleibt." Ich stützte mich auf meine Oberschenkel und versuchte meinen Unterleib zu entspannen. Das Vibrieren war seltsam, störte aber nicht weiter beim Pinkeln. Dachte ich. Sam griff in seine Hemdtasche und zog die Fernbedienung heraus. Sein Daumen lag auf dem Rädchen und schob es langsam nach oben. Neugierig beobachtete er mich, wie ich erschrocken aufschrie und mich kurz darauf wieder zusammenkrampfte. Das Gefühl war zu heftig und meine Nerven spielten verrückt.
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Dingo (Teil 1)
Aksi[TW: Enthält sexuelle, physische und psychische Gewalt] Annie lebt ihr Leben, chaotisch und in den Tag hinein, bis sie sich begegnen und sich ihr Leben für immer verändert. Er kommt und nimmt sie mit. Er entscheidet für sie, kümmert sich um sie un...