Vielleicht sollte ich mich einmal selbst vorstellen. Mein Name ist Elena Williams, ich bin 18 Jahre alt und bin in der Abschlussklasse. Das High School Leben in Montego wird mir erheblich durch meine beste Freundin Sara erleichtert, da wir die meisten der Fächer zusammen haben. Mein Leben ist eigentlich typisch Mäd- „Elena komm jetzt, ich will los" unterbricht mich mein Bruder Daniel. Er hat bereits seinen Schulabschluss, nimmt mich aber mit, wenn er zur Arbeit fährt und lässt mich dann an der High School raus, da mein Auto in der Werkstatt ist. Müde trotte ich aus meinem Zimmer die Treppen, schnappe mir noch meinen Cardigan und laufe in die Garage. „Da bist du ja endlich. Ich frage mich, ob du es einmal pünktlich schaffst und nicht deine Zeit mit Gedanken zu verschwenden. Tú, pequeño dolor en el culo", grinst er mich an. Oh, habe ich vergessen zu erwähnen, dass ich halb Spanierin bin? Meine Mamá kommt ursprünglich aus Madrid. Mein Bruder und ich sprechen selten Spanisch miteinander. Nur dieser Satz, ‚du kleine Nervensäge', ist im Wortschatz meines Bruders nicht mehr wegzudenken. „Jetzt steig schon ein" – „Jaja ist ja schon gut".
Gemeinsam fahren wir los und nach knapp zehn Minuten komme ich an der High School an, verabschiede mich und bin sogar noch 5 Minuten zu früh. Perfekt. Ich laufe die langen Gänge zu dem Unterricht und entdecke im Spanischraum Sara sitzen. Sie kann genauso gut Spanisch wie ich und deshalb quatschen wir immer mehr als wir zuhören. „Hey Girl" begrüßt sie mich. „Ich habe absolut geile Neuigkeiten. Aber eins nach dem anderen. Schon den neuen in der Ecke entdeckt? Wenn du mich fragst: Mexicanos. Aber geh doch mal hin süße. Keiner kann seinen Arsch so gut dahin schwingen wie du.", zwinkert mir Sara zu. „Von mir aus. Aber nur weil ich weiß, dass du mehr Interesse hast, dich nicht traust und ich Infos holen soll", sage ich überlegen zu ihr und blicke in ein verlegenes Gesicht. Okay zwei Minuten bis Unterrichtsbeginn sollten reichen. „Hey Süßer. Bist du neu?" frage ich ihn. „Ehm ja. Ich bin Nicolás. Gerade aus Houston hierhergezogen", ach gar nicht so weit entfernt zu Louisiana unserem Bundesstaat. Nicolás hat braune kurze Haare, einen dunklen Teint, Jeans, ein weißes Shirt, durch das man wirklich gut seine Muskeln sieht und eine Lederjacke an, die er gerade auf den Stuhl hängt. „Cool. Ich bin Elena und da drüben sitzt meine Freundin Sara. Wir können dir gerne die Schule später zeigen", er nickt und schon kommt die Lehrerin herein und der Unterricht beginnt. Sara ist schon Feuer und Flamme von dem einen einzigen Satz, den er sagte. Naja, wenn es sie glücklich macht.
„So, jetzt aber aufhören mit dem Schwärmen, ich will die Neuigkeiten hören.", nörgele ich Sara an. „Aaalso am Samstag gehen du und ich", sie zeigt abwechselnd auf uns beide, „auf eine mega Party im Summer Club und ja, wir brauchen keine Ausweise, denn ich kenne den Türsteher. Wir sind offiziell 21." Wow. Das waren mal Nachrichten. Wir wurden normal nie eingeladen in diese Clubs. Da gehen nur die coolsten hin. Die Cheerleader alias Schlampen und auch die Footballer alias Badboys. Wir sind auch beliebt, aber nicht soo. „Bin dabei. Ich komme am Samstag dann zu dir und wir machen uns gemeinsam fertig okay?" frage ich sicherheitshalber nochmal nach. Bei mir zuhause ist nur mein nerviger Bruder mit seinen behinderten Freunden und meine 15-jährige Schwester Maria, die uns nur auch dann noch auf der Pelle hockt. Sara stimmt mir zu und wir laufen gemeinsam nach dem Schulklingeln zum nächsten Unterricht der diesmal ohne Nicolás, sehr zu Saras bedauern, stattfindet. Ich habe ihn noch gar nicht gefragt, aber ich bin mir sicher, dass er auch zu der Footballer Gruppe gehören wird, aber vielleicht ist er trotzdem mal ein netter und wenn auch nur für uns, ist das auch okay.
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Born in Louisiana
Teen FictionPausiert - wird überarbeitet und weiter geschrieben Was wäre, wenn du am nächsten Tag in einer neuen Stadt aufwachst? Nicht mehr bei deiner Familie und deinen Freunden und du ein neues Leben beginnen musst, obwohl du gar nicht verstehst warum? So...