Zu früh gefreut

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Denises P.o.V

"Wir haben es bald geschafft! Halte durch!",rief mir Percy zu. Erstaulicher Weise gab mir das tatsächlich Kraft. Dennoch flog ich immer tiefer und tiefer. Es war so anstrengend das mit Percy im Schlepptau zu machen. Am Anfang war ich noch mit einer solchen Wut erfüllt,dass es einwandfrei klappte. Nun verschwand der Zorn immer mehr und machte der Müdigkeit platz.

"Ich kann nicht mehr....",keuchte ich mit wild pochendem Herzen.

"Dann flieg zum Boden. Ich trage dich den Rest vom Weg",schlug Percy vor. Normalerweise hätte ich das nicht zugelassen,aber ich war wirklich am Ende mit den Kräften. Erschöpft nickte ich und versuchte so langsam und sanft wie möglich auf dem Boden zu landen.

"Danke",hauchte Percy und drückte mir einen Kuss auf den Scheitel. Mein Herz fing an schneller zu Pochen,doch dann war es schon wieder vorbei. Mit einem Ruck hob mein Freund mich im Brautstil hoch. Wie ein Äffchen klammerte ich mich an seinem Hals fest. Ich hatte Angst ,dass ich Percy zu schwer war,aber er packte mich. Schneller als gedacht kamen wir bei einem geschwungenen Schild an,auf dem  "Willkommen im Europapark"stand. Dieses Schild war riesig groß und reicht über eine Staße. Da es schon Abend war war diese Fahrbahn wie leergefegt. Dafür war die andere Fahrtrichtung voller Autos,die alle nach einem ereignisvollen Tag wieder nach Hause fuhren.

"Den Rest kann ich auch gehen",meinte ich an Percy gewandt,der mich sanft absetzte. Ich wusste wie anstrengend es für ihn gewesen sein musste,mich in der Gegend herumzuschleppen,obwohl er verbissen versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu bringen.

"Wir sind gleich da",sprach ich ihm gut zu und Hand in Hand brachten wir schließlich auch die letzten Meter hinter uns.An der Kasse erklärten wir,dass wir in ein Hotel für eine Woche wollten. Es gab verschiedene Arten doch wir entschieden uns direkt für Griechenland,das Hotel Athena. Erstaunt sahen wir uns um. Der Park war wirklich riesen groß. Und es gab so viele Verstecke für die Zutat...

"Komm lass uns morgen Gedanken darüber machen. Jetzt gehen wir erstmal schlafen",murmelte Percy müde und umarmte mich schläfrig.

"Okay",antwortete ich und schloss die Augen. Krampfhaft versuchte ich nicht einzuschlafen. Doch das letzte was ich mitbekam war,wie Fischface mich hochhob. Danach war alles schwarz.

Annas P.o.V

Langsam aber sicher machte ich mir wirklich Sorgen um Percy und meine Schwester. Klar vertraute ich den beiden ,aber was war wenn uns irgendwelche Monster auflauerten? Die beiden waren total erschöpft und dazu nur zu zweit. So konnte man unmöglich gegen Furien oder anderen Bestien gewinnen.

Um meine Ängste für einen Moment zu vergessen blieb ich stehen und drückte mich an Tyson. Dieser erwiderte meine Umarmung sanft,ließ mich dann aber los und schaute mir besorgt in die Augen.

"Sie schaffen das schon",sprach er mir Mut zu . Dennoch wusste ich,dass er sich genauso viele Sorgen machte wie ich. Schließlich ging es hier auch um seinen Bruder.

"Schaut mal da!",rief Thalia und deutete auf ein Schild auf dem in großen Buchstaben "Europapark" stand. Wir hatten es geschafft.

Meine Beine brannten schon von der stundenlangen Wanderung,aber ich ließ mir nichts anmerken. Ich wollte durchhalten bis ich in einem weichen Bett lag.

"Du musst dein Auge verstecken",erinnerte ich Tyson. Seufzend setzte er seine Sonnenbrille auf. Es würde zwar um diese Tageszeit merkwürdig aussehen,aber bei weitem unauffälliger als sein einzelnes Auge.

"Guten Abend. Wir würden gerne ... Drei Doppelzimmer in Ihrem Hotel buchen",hörte ich Grovers Stimme sagen.

"Wir haben mehrere Hotels. Sie müssen sich für eines entscheiden,wir hätten da das griechische Hotel Athena..."

"Das nehmen wir",unterbrach Grover ihn. Mein Bauchgefühl sagte mir zwar,dass es vielleicht keine so gute Idee war in das griechische Hotel zu gehen,aber ich sagte nichts dazu.

"Könnten sie vielleicht ihre Sonnenbrille absetzten?",fragte der Mann plötzlich. Und zeigte auf Tyson.

"Nein!",rief dieser ein wenig zu laut. Der Mann betrachtete ihn mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Er ist blind",half ich meinem Freund und drückte beruhigend seine Hand."Er mag es nicht wenn die Leute seine Augen sehen können..."

"Darf ich sie trotzdem sehen?",harkte er nach.

"Nein...haben sie denn nicht gehört? Er..."

"Mag es nicht. Das habe ich schon verstanden",unterbrach er mich."Ich muss es trotzdem sehen sonst darf er hier nicht rein.

"Wieso das denn? Meinen Sie vielleicht,dass er Laserpointer statt Augen hat und sie jeden Moment verletzen könnte? Ich bitte Sie...",lachte ich gekünstelt.

"Nein...aber vielleicht ist er ein...Zyklop?",entgegnete er mit demselben Fakelachen.

Das war kein Mensch.

Bevor ich irgendetwas tun konnte,hatte Annabeth ihr Schwert gezückt und rannte auf den Mann zu...der kein Mann mehr war...




Percy Jackson-Nur eine Geschichte oder die Realität?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt