21.Kapitel

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>Rain's Sicht<

"Mein Name ist übrigens Menara Soto!",stellte sie sich vor und verbeugte sich kurz. Ich wartete kurz einen Augenblick und stellten mich dann ebenfalls vor: "Und mein Name ist Rain Monori." Sie nickte und sah nach draußen. Der Mond ging langsam unter und man sah schon leicht die ersten Sonnenstrahlen. "Was hast du eigentlich um die Zeit hier gemacht?",fragte sie und sah weiterhin nach draußen. "Diese Polizisten wollten mir Fragen zu Luna stellen und da ertönte ein Schrei, dem die Polizisten und ich dann auch gefolgt sind...",antwortete ich. Menara sah weiterhin nach draußen, in den Himmel. In ihrem Blick lag etwas trauriges. Sie schloss kurz die Augen und ihre Haare begannen sich braun zu verfärben. Vom Ansatz bis zu den Spitzen. Sie öffnete die Augen wieder. Nun waren sie nicht mehr rot gelb sondern grün. Sie sah zu mir. "Du solltest jetzt nach Hause gehen. Es wird sicherlich nicht lange dauern bis das Verschwinden der beiden Polizisten bemerkt wird..." Ich nickte und sah auf den Boden. Überall waren Blutspritzer und Blutlachen. Luna... Ich spürte das ich zu zittern begann. "Aber werden sie nicht merken, dass diese Wunden nicht von einem Menschen stammen...?",fragte ich leise und sah zu den beiden Leichen. Menara lachte kurz. "Du machst dir also Sorgen um die Todesgötter?! Keine sorge ich bin Ärztin und werde schon dafür sorgen das es so aussieht also würden diese Wunden von einem normalen Messer stammen",antwortete sie. Ich nickte nur und machte einen Schritt in die Blutlache. Ich ging in Richtung Tür. Ich öffnete sie. "Warte noch kurz..." Ich sah zu Menara. "Wegen Luna...Ich werde dich informieren wenn ich sie gefunden habe und wenn du sie triffst oder sie dir über den Weg läuft verhalte dich ruhig und komm zu mir." Sie warf mir eind Visitenkarte zu. Ich fing sie auf und steckte sie in meine Hosentasche. Ich nickte und trat ins Freie. "Rain..." Ich sah erneut zu ihr. "Sei vorsichtig. Falls Luna ihre waren Kräfte entfaltet kennt sie keine Gnade mehr, nicht einmal mehr dir gegenüber. Todesgötter töten am liebsten, wenn sie nach Blut dursten, die Menschen die ihnen nahe stehen und etwas bedeuten. Sei also vorsichtig." "Ja...",antwortete ich kurz und schloss schnell die Tür, damit sie nicht sah das ich etwas rot geworden war. Ich ging schnell zu meinem Haus und schloss die Tür auf. Ich betrat das Haus und zog meine Schuhe aus. Ihre Sohlen waren vollkommen rot. Ich sah auf meine Hände. Sie waren ebenfalls vollkommen rot. Die Tür zum Wohnzimmer wurde plötzlich aufgerissen. "Rain! Wo warst du?! Ich habe mir Sorgen gemacht!",rief meine Mutter und blieb vor mir stehen. Schnell versteckte ich meine Hände in meinen Ärmel. Sie durfte das Blut auf keinen Fall entdecken. Sie sah mich wütend an. "Ähm...ich habe gedacht ich hätte etwas draußen gehört und...ähm es war die Katze von Luna und...ähm ich habe sie ihr vorbei gebracht",antwortete ich schnell und versuchte so glaubhaft wie möglich zu klingen. Sie begann zu lächeln. "Du musst diese Luna unbedingt einmal zum Essen einladen! Ich muss sie unbedingt kennenlernen!",sagte sie. Ich nickte und ging in Richtung Treppenhaus, um in mein Zimmer zu gehen und mich umzuziehen. "Wo willst du hin?",fragte meine Mutter verwirrt. "Weiter schlafen...",antwortete ich ebenfalls verwirrt. "Aber du musst doch in zehn Minuten schon zum Bus!" Ich sah verwirrt auf meine Uhr. War ich etwa so lange Bewusstlos?! Ich lief in mein Zimmer und zog mich schnell um, dann nahm ich meine Tasche und zog mir andere Schuhe an. Ich verabschiedete mich von meiner Mutter und ging wieder nach draußen. "Wieso musst die Schule nur so früh anfangen?! Ich habe überhaupt nicht geschlafen...",murmelte ich und ging zur Bushaltestelle. Dort standen schon Anne und Chris. Anne winkte mir übertrieben zu, während Chris mich nur nachdenklich ansah. Ich stellte mich neben ihn. Der Bus kam ein paar Minuten später und hielt vor uns. Anne stieg sofort ein. "Ich muss mich mit dir unterhalten...",sagte Chris ernst und stieg ebenfalls ein. Ich folgte ihm.

>Menara's Sicht<

Wie nicht anders zu erwarten tauchten nach einer halben Stunde auch schon andere Polizisten auf. Ich hatte mich in einem Nebenzimmer versteckt, sodass sie mich nicht fanden. Ich spähte durch den schmalen Spalt, den die Tür offen stand. Eine jüngere Polizistin sah sich die Leichen an und deutete dann in meine Richtung. "Durchsucht alles! Vielleicht versteckt sich hier noch irgendwo der Mörder!", befahl sie. Ein älterer Polizistin ging auf den Raum zu indem ich mich befand. Ich sah mich schnell um und entdeckte ein kleines Fenster. Ich öffnete es und sprang schnell hinaus. Leise drückte ich es gegen den Fensterrahmen, sodass es verschlossen schien. "Niemand hier!",hörte ich den Polizisten sagen und die Tür wurde geschlossen. Ich ließ das Fenster los und atmete erleichter aus. Ich sah mich um. Überall waren Leute auf der Straße. Ich überlegte kurz und zog dann mein Todesgottgewand aus. Ich trug darunter noch eine kurze Jeans, ein Top und eine Jacke. Ich faltete das Gewand zusammen und steckte es mir unter die Jacke. Es war zwar schmerzhaft barfuß über die Straße zu gehen, aber ich hatte gerade keine andere Wahl. Ich betrat die Straße und ging an den Leuten vorbei. Ich sah mich im gehen kurz um. Ich musste Luna finden! Ich kam an einer Kreuzung an und bog nach links. Ich sah mich erneut um. Auf dieser Straße waren kaum Leute unterwegs. Ich ging zu Luna's Haus. Ich sah mir die Tür an. Zwei Löcher klafften dort und die Tür stand einen Spalt offen. Ich sah kurz auf die Straße, niemand war nun mehr dort unterwegs. Ich ließ eins meiner Messer erschienen, das auf dem Luna's Name stand. Ich schloss die Augen und ging in einen Gedanken Luna's Haus durch. Ich öffnete sie wieder. Ich hatte Luna nicht gespürt. Sie war anscheinend nicht zu Hause. Ich ließ mein Messer verschwinden und öffnete leise die Tür. Ich schlüpdte hinein und schloss die Tür wieder. Ich sah mich um. Überall lagen Scherben auf dem Boden und klitzerten. An den Wänden und Möbeln waren Kerben. Ich ging durch den Flur und versuchte möglichst in keine Scherben zu treten. "Was machst du hier?!",fragte jemand wütend und ich wurde gegen den kaputten Spiegel gedrückt. Die Ecken schnitten in meinen Rücken. "Wer bist du?!",fauchte mir Luna entgegen. Ihre Augen glüten rot und ihre Flügel waren größer als sonst. Sie hatte schon mit ihrer Todesgottseite einen Geist gebildet! Ich ließ meine Augen und Haare verfärben und sie starrte mich geschockt an. Sie drückte mich fester gegen den Spiegel. "Was tust du hier Menara?!", fauchte sie mir entgegen. Ich setzte ein schiefes lächeln auf. "Was denkst du denn?", brachte ich heraus. Sie sprang nach hinten und hielt mir eine Sense an die Kehle. "Sag schon!",fauchte sie erneut. Ich lächelt eimmer noch etwas schief und ließ meine Messer erscheinen. "Wenn man auserkoren wurde will man seine Aufgabe doch auch gründlich erledigen, oder?!",sagte ich hämosch und griff sie an. Sie schnitt ihr mit meinem Messer über den Arm und sie wisch zurück. Ihre Sense schimmerte matt. "Das ist nicht deine Sense! Du hättest sonst schneller reagiert!",sagte ich und betrachtete die Sichel. "Und außerdem steht dort nicht Rain's Name..." Sofort wurde ich wieder gegen den Spiegel gedrückt, doch dieses mal so fest und unerwartet das ich meine Messer sogar fallen ließ. "Erwähne niemals diesen Namen in meiner Nähe!", schrie sie förmlich. "Wi...wieso?!",brachte ich heraus. Ich hatte wohl einen wunden Punkt erwischt...Ich kicherte leise. Sie sah mich wütend an und hielt mir ihre Sensenspitze an die Kehle. "Wo ist er?!",fragte sie laut. Ich lächelte wieder. "Oh, suchst du ihn etwa?! Hast du ihn nun doch als deine Beute anerkannt?!",fragte ich lachend. Sie sah mich wütend an und ihre Augen funkelten. "Wo ist er?!",fragte sie erneut, doch diesmal schrie sie, man konnte den Schmerz aus ihrer Stimme heraushören. Ich sammelte meine Kraft und stieß sie von mir weg. Ich hob meine Messer auf. "Deine Beute wirst du nicht bekommen...Denn nun wird der gejagte zum Jäger!" Ich zeigte mit meinem Messer auf sie. "Ich werde dich eigenhändig, zusammen mit ihm, töten! Dir deine Seele entreißen und meiner Pflicht nachgehen! Versuch ruhig ihn zu finden und zu töten, ich werde vor dir dort sein und dich zur Strecke bringen!",sagte ich entschlossen. Ja...ich hatte mich entgültig entschlossen, entschlossen sie zu töten. Hier...sofort... Plötzlich verfärbten sich ihre Augen gelb und ihre Flügel verschwanden, die Sense stieß sie in den Boden. Luna lächelte freundlich. "Ich werde ihn finden und so mein Leid beenden...",sagte sie, doch dieses mal schien ihre Stimme anders...Schmerzerfüllter...zerbrechlicher... W...was war gerade passiert?! Ich ließ meine Messer verschwinden und meine Haare und Augen verfärbten sich wieder. Ich war verwirrt über das was gerade passiert war. "B...bist du ein Mensch?!",fragte ich vorsichtig. Sie lächelte nur und nickte schließlich. Sie kam auf mich zu und blieb vor mir stehen. Ihre Augen waren gelb. "Jetzt bin ich ein Mensch...ich entschuldige mich für mein benehmen vorhin...",sagte sie und verbeugte sich. "Das eben war nur meine Todesgottseite...entschuldige bitte..." Sie lächelte mich wieder an. "Lu...Luna?",fragte ich leise. Sie schien normal...wie sie es immer war... nicht die Gestalt von eben...War sie tatsächlich wieder ein Mensch...? Ich machte einen Schritt zurück und knallte gegen den Spiegel. Ich sah auf den Boden. Luna begann zu lachen, doch es war nicht ihr normales Lachen. Ich wollte aufblicken, als mir etwas gegen den Kopf schlug und ich auf den Boden fiel...in die Scherben hinein. "Hast du wirklich geglaubt ich sei ein Mensch?! Hihihihi!!!!" Sie stelltr mir einen Fuß auf den Kopf und drückte mein Gesicht tiefer in die Scherben. "Hihihihi! Ich werde niemals mehr ein Mensch! Ich bin ein wahrer Todesgott! Ich werde Rain finden und ihn töten...seine Seele kosten...sein Blut sehen..." Sie lachte laut und trat mir gegen den Kopf. Ich spürte wie mir Blut die Stirn entlang lief und kämpfte mit der Ohnmacht...Ich hörte die Tür knallen und mein Gesicht lag in einer kleinen Blutlache. Wie konnte ich mich nur so ablenken lassen! Sie wird niewieder ein richtiger Mensch! Mit aller Kraft drückte ich moch nachoben. Leicht schwankend stand ich auf den Beinen und stützte mich an der Wand ab. Ich zog mir mit zusammengebissenen Zähnen die Spiegelscherben aus dem Gesicht und ließ sie auf den Boden fallen. Sie zesprangen und bildeten weitere, kleinere rote Scherben. Ich wischte mir das Blut aus dem Gesicht, doch die Wunden tropften noch leicht. Mein Rücken schmerzte von den Schnitten des Spiegels. Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte keine Zeit für so etwas! Wenn Luna auf Rain aus war musste ich ihn vor ihr finden! Ohne ihn konnte ich Luna nicht töten! Ich sprang über die Scherben und öffnete die Tür. Ich musste zu Rain!

I am a ShadowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt