Kapitel 17

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Ich saß immer noch hier in der Zelle. Es war Dunkel und kalt. Meine Knochen taten mir weh und mein Kopf dröhnte. Wenn ich die Zeit richtig einschätzen konnte, waren erst ein paar Stunden vergangen. Wie lange sie mich hier lassen wollten wusste ich nicht. Die ganze Zeit dachte ich über die letzten verkorksten Tage nach. Mir war irgendwie nicht bewusst wie das alles Zusammenhing. Zuerst die ganzen Verhaltensveränderungen, dann das Buch. Der komische Schrein, wo sich herausgestellt hatte, dass ich mehrere Persönlichkeiten hatte. Beziehungsweise hab ich schon mehrere Leben gelebt. Das komischste war jedoch die Sense. Sie zog mich zu sich ohne, dass ich wusste was es war. Und diese Aufgabe die mit der Waffe verbunden ist, blick ich auch nicht. Da ist die Adoption noch das Beste.
Alles hat mit diesem Umzug begonnen. Zumindest glaubte ich das.

Es kam ein Anbu vorbei und brachte mir einen Teller mit etwas Brot und einem Glas Wasser. Wortlos schob er es durch eine Luke auf den Boden. Jetzt fühlte ich mich endgültig wie eine Gefangene. Solche Situationen hatte ich bis jetzt nur in Büchern gelesen. Doch jetzt war es real und keine Fiktion mehr.
Das Essen stand immer noch ungerührt da, als ein Anbu es wieder mitnahm. Ich schenkte ihm aber keinerlei Beachtung. Mein Blick blieb die ganze Zeit starr an die gegenüberliegenden Wand gerichtet. Mein Körper war steif vor Kälte und mein Kopf war einfach nur leer. Diese Leere zog mich in ein Loch. Mein Herz pochte unregelmäßig und unangenehm gegen meine Brust. Mir fehlte etwas. Und so vergingen weitere Stunden.

Ich schwebte und tat es auch wieder nicht. Ich schwebte, eingehüllt in meiner Selbst. Dabei fühlte es sich so an, als müsste ich weinen. Tränen kamen aber nicht. Dennoch war ich mir sicher das ich es tat. Tränenlos. Dafür war ja meine Seele da. Sie litt, genau wie ich.
In meinem ganzen Körper brannte es. Langsam schlich sich die unerträgliche Hitze vom innersten meiner Selbst nach außen. Keinen Zentimeter ließ sie aus. Sie hüllte mich ein und ich ließ einen Schmerzenschrei los. Ich war mir sicher, dass ich lichterloh brannte. So hoch und hell, dass man mich sicher noch in Suna sehen würde.
Mit mickrigen Bewegungen erhob ich mich. Eine Stimme lockte mich. Sie flüstert mir leise zu und sie war mir so vertraut, dass ich einfach zu ihr musste.
Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Mit kleinen aber festen Schritten ging ich zum Gitter, welches mich einsperrte. Mit neu gewonnener Stärke packte ich die Gitterstäbe und zog sie auseinander. Entgegen meiner Erwartung bogen sie sich tatsächlich. Als das Loch groß genug war, um hindurch zu schlüpfen,  tauchten vor mir drei Anbus auf. Sie packten mich am Arm. Da wo sich mich anlangten zischte meine Haut. Ich schlug wild um mich. Überall wo mich meine Gegner berührten, brannte es Löcher in ihre Schutzkleidung und in die Haut darunter. Ein Schrei entwich meiner Kehle und ein unglaublicher Sog umspielte meinen ganzen Körper. Die Umgebung verschwomm vor meinen Augen und alles drehte sich. Plötzlich fand ich mich an einem anderen Ort wieder. Bevor ich mich fragen konnte, wie das passieren konnte, wurde die Stimme immer lauter und lauter und das Brennen stärker. Ich fühlte mich so stark, als könnte ich einen ganzen Wald in brannt setzten.
Der Raum indem ich mich befand war voller Regale, gefüllt mit Artefakten. In der Mitte stand ein Tisch aus Holz. Und auf dem Tisch, da war der Ursprung, welcher mich anzog. Die Sense. Sie schrie meinen Name. Immer vordenter. Ich griff nach ihr und die Stimme erstarb.
Viel Zeit blieb mir nicht. Die Anbus würden sicher gleich hier sein. Mir blieben wenige Minuten, vielleicht sogar nur Sekunden. Mit schnellen Schritte ging ich zu dem einzigen Fenster in diesen Raum. Ich sah direkt auf Konoha hinab. Ich musste in der Nähe der Hogake Köpfe sein.
Hinter mir ging die Tür auf. Dort standen mehrere Anbu die keine Zeit verloren und auf mich zu stürmten. Auch ich verlor keine Zeit. Ich spürte regelrecht wie meine Seele sich umwandelte. Sie erinnerte sich, an ein früheres Leben.

Mit der Sense stieß ich gegen das Fenster und sprang gleich darauf hinaus. Ich fiel tief. Doch ich landete sicher auf den Füßen. Leider war ich nicht schneller als der Rest. Sie umzingelten mich.
"Gib die Waffe zurück."
"Nein"
Und damit preschten sie auf mich los. Einer schlug mich zu Boden während ein anderer mir die Waffe entziehen wollte. Doch ich ließ nicht los. Das Brennen wurde wieder stärker und alle um mich herum sprangen nach hinten. Blitzschnell stand ich auf und suchte nach einem Fluchtweg.
Die Ninjas griffen mich mit einem Wasserjutsu an. Es entstand eine riesen Nebelschwade, welche die gesamte Lichtung einnahm. Und ich war das Leuchtfeuer in mitten dieser. Selbst durch den dichten Nebel, konnte man mich ausfindig machen. Doch ab hier, änderte sich alles Blitzschnell.
Ab diesen Zeitpunkt wusste ich nicht mehr was passiert war. Ich wurde umgeschmissen und mein Kopf prallte so hart am Boden auf, dass mir schwarz vor Augen wurde. Und was danach geschah wusste ich nicht.

My Hero (Shikamaru FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt