Kapitel 13

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Kapitel 13

Herbstnacht trat verschlafen aus dem Kriegerbau. Während der Blattleere zu jagen war nicht einfach, aber da jetzt bereits die Blattfrische vorbei und die Blattgrüne angebrochen war, war der Frischbeutehaufen wenigstens gut gefüllt. Die Ältesten behaupteten, dass die letzte Blattleere im Verhältnis harmlos gewesen war. Die meiste Beute hatte überlebt, was es sehr viel einfacher machte.

Glanzfell war jetzt zwar nicht mehr ihre Mentorin, aber als Baugefährtin war sie auch nicht besser als als Mentorin. Bis vor einiger Zeit hatte sie die Kriegerin ständig angeraunzt, aber seit sie erneut in die Kinderstube umgezogen war, war es auch im Kriegerbau ruhiger geworden. Glanzfells Junge waren Salbeijunges und Nadeljunges, doch eines Nachts verschwand Nadeljunges spurlos. Der Clan vermutete, ein Fuchs hatte sie geholt, Glanzfell war am Boden zerstört. Blutmond hatte versucht sie zu trösten, doch Glanzfell distanzierte sich von allen, sie wirkte in letzter Zeit oft traurig.

Heute war Salbeijunges' Schülerzeremonie. Salbeijunges war so aufgeregt. Er hatte lange um seine Schwester getrauert und doch freute sich der kleine Kater auf seine Zeremonie. Herbstnacht erkannte, dass Salbeijunges ein sehr starkes Junges war. Er war ganz alleine in der Kinderstube aufgewachsen, auch wenn Glanzfell bei ihm war. Was hätte ich ohne Pilzfell und Pollenflug nur getan?

Bachstern rief seine Katzen zu sich. »Alle Katzen, die alt genug sind, Beute zu machen, sollen vortreten. Die Katzen des Flussclans versammelten sich, Glanzfell an erster Stelle. Sie wirkte sehr stolz.

»Salbeijunges, du bist nun sechs Monde alt und es ist an der Zeit, mit deiner Ausbildung zu beginnen. Von nun an, bis dieser Schüler sich seinen Kriegernamen verdient hat, wird er Salbeipfote heißen. Ich bitte den Sternenclan, über diesen Schüler zu wachen, bis er in seinen Pfoten die Kraft und den Mut eines Kriegers findet. Herbstnacht, du bist nun bereit, deinen ersten Schüler auszubilden. Du hast bewiesen, dass du stark und mutig bist. Du wirst der Mentor von Salbeipfote sein und ich bin davon überzeugt, dass du dein Wissen an ihn weitergeben wirst.« Glanzfell schaute auf. »Herbstnacht kann nicht die Mentorin von Salbeipfote werden. Bitte Bachstern«, flüsterte Glanzfell flehend. Bachstern schüttelte trotz der Trauer in Glanzfells Augen den Kopf. »Herbstnacht hat bewiesen, dass sie bereit ist. Salbeipfote tappte überglücklich zu seiner Mentorin und berührte sie mit der Nase. Herbstnacht war überglücklich. Sie war nun eine Mentorin. Es kam ihr wie gestern vor, als Glanzfell sie in der Sandkuhle angegriffen hatte. Sie würde Salbeipfote eine bessere Mentorin sein, versprach sich Herbstnacht. Glanzfell schaute wehmütig zu ihrem Jungen und wandte sich ab. So habe ich Glanzfell ja noch nie erlebt.

Salbeipfote hüpfte aufgeregt hin und her. »Was machen wir jetzt? Können wir aus dem Lager raus? Ich bin ja so froh, endlich Schüler zu sein. Wenn ich Anführer bin, werde ich Junge schon früher zu Schülern machen. Ich musste so lange warten.« Herbstnacht stoppte seinen Redefluss, indem sie ihren Schwanz über seinen Rücken strich. »Es gehört zum Gesetz der Krieger, dass Junge erst mit sechs Monden ausgebildet werden. Ich musste genauso lange warten wie du«, schnurrte die Kätzin. Salbeipfote nickte beschämt. »Tut mir leid, Herbstnacht.« »Alles gut, Kleiner. Das wirst du alles schon früh genug lernen, dafür bist du immerhin Schüler.« Salbeipfote spitzte die Ohren. »Was machen wir jetzt?« Herbstnacht dachte an ihren ersten Tag als Schülerin. Glanzfell hat mich in den Ältestenbau geschickt, um ihn sauber zu machen. Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, was ich mit ihm mache. Jedenfalls werde ich besser sein als Glanzfell. Der Arme hat Glanzfell schon als Mutter. »Wir erkunden das Territorium.« Der neuernannte Schüler konnte nicht mehr stillstehen. »Ich will das ganze Flussclanterritorium sehen«, miaute der gelbe Kater. »Na, dann los!«, schnurrte Herbstnacht. Gemeinsam tappten sie aus dem Lager.

»Ich habe noch nie so viele Bäume gesehen. Unser Territorium ist ja riesig. Meine Pfoten tun schon ganz weh«, miaute der Schüler müde. »Sind wir bald wieder im Lager?« »Kannst du es denn riechen?«, konterte Herbstnacht. »Ja, ich rieche... den Katzengeruch. Wir sind schon ganz nah.« Die Kriegerin nickte stolz. »Vermisst du nicht manchmal deine Schwester?« Salbeipfotes Glänzen in seinen Augen verschwand. »Nadeljunges war noch ganz klein. Sie hatte gerade einmal die Augen geöffnet, da war sie schon weg. Ich kann mich kaum an ihren Geruch erinnern. Ich wünschte, sie wäre bei mir«, schluchzte der gelbe Kater. Herbstnacht wollte in Salbeipfote nicht solche Gefühle entfachen und streichelte ihm sanft über den Rücken. »Du kannst jederzeit mit mir sprechen, okay?« »Okay«, miaute der Schüler leise und verschwand im Lager.



SORRY, DASS ES SCHON WIEDER SO LANGE GEDAUERT HAT. FANTASIESTERN HAT VORGESCHLAGEN, DASS ICH WEITERE WARRIOR CATS GESCHICHTEN, DIE ÜBER LIEBESKUMMER HANDELN. ALSO WER IDEEN HAT, BITTE HELFT MIR. ICH HABE GAR KEINE: ) 

 

Warrior cats - LiebeskummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt