Kapitel 2

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Ich war nunmal schon an meinem ersten Schultag zu spät dran, sodass ich als letztes das Klassenzimmer betrat. Ein Glück war der Lehrer noch nicht da. Mein Blick fiel auf den letzten freien Sitzplatz im Raum und den Jungen daneben. Ich ging auf den Platz zu. Es war in der ersten Reihe, der ganz linke Platz, wodurch ich nur einen Sitznachbarn hatte. Ich setzte mich auf den Platz und schaute neben mich. Der Junge mit braunen Haaren und einem Mittelscheitel blickte gleichgültig nach vorne, während seine Arme verschrenkt vor seiner Brust platziert sind. Als er meinen Blick beachtete schaute er zu mir. Da wir uns sowieso schon anschauten, fing ich an zu sprechen: ,,Hi, ich bin Airi Kamiki, aber nenn mich bitte Airi. Freut mich dich kennenzulernen. Wie ist dein Name?" Sagte ich fröhlich woraufhin er monoton antwortete: ,,Akira Kunimi. Du kannst auch Akira sagen." Seine Antwort freute mich ,,Na dann, Akira, hast du schon, eine Idee in welchen Club du möchtest?" stellte ich die nächste Frage und er entgegnete: ,,Volleyball, ich hab auch schon in der Mittelschule gespielt." Diese Antwort war überraschend, doch freute mich das total ,,Warte, ernsthaft? Oh mein Gott, was ein Zufall. Durch eine Freundin werde ich wahrscheinlich eine der Managerinnen des Jungs Volleyballclubs." Seine Augen weiteten sich ein wenig, weil er damit wahrscheinlich auch nicht gerechnet hatte. ,,Welche Freundin?" Stellte er das erste Mal eine Frage. Daraufhin erklärte ich: ,,Durch meine beste Freundin Minako. Sie ist ein Jahr älter als ich und geht schon ihn die zweite Klasse."  ,,Und sie ist die Managerin des Clubs oder wie?" hinterfragte Akira es noch weiter. ,,Ja-" wollte ich meinen Satz gerade beginnen, also die Tür geöffnet wurde und ein älterer Mann mit Brille und Aktentasche hineinkam. ,,Erzähl ich dir später" flüsterte ich zu dem Braunhaarigen, doch so laut das er es verstand. Daraufhin drehte ich mich nach vorne, um dem Lehrer die Aufmerksamkeit zu schenken.
Erste Pause traf mit einem Klingeln ein und wir durften tun was wir wollten. Direkt drehte ich mich zu meiner Rechten und schaute Akira an. Er bemerkte mich und drehte sich ebenso. Er fing an zu reden: ,,Wo waren wir stehen geblieben?" Daraufhin erwiderte ich nach einer kleinen Denkpause: ,,Zuletzt hab ich dir von Minako erzählt." ,, Dann erzähl weiter." kam es von ihm. Ich folgte mit einer Erklärung: ,,Also Minako und ich sind Sandkastenfreunde und da ihr Bruder früher viel Volleyball spielte, wurde sie angesteckt und zwingt mich heute dem Club beizutreten." Da es irgendwie witzig war, musste ich ein wenig lachen. ,,Verstehe, da geht es mir ähnlich. Mich hat auch ein Freund dazu gebracht zu spielen, aber zumindest nicht gezwungen." Sagte er leicht lachend. Wir unterhielten uns weiter und verstanden uns erstaunlich gut. Doch Akira erinnerte mich schon die ganze Zeit an meinen Bruder. Beide waren sehr ruhig und lachten nicht viel, konnten aber auch mal genervt sein. Wir unterhielten uns bis zum Ende der Pause, woraufhin Akira und ich uns auf den Unterricht konzentrierten.
Der Lehrer beendete seinen Satz und zum letzten Mal an diesen Tag klingelte es. Jeder packte seine Sachen in seine Tasche und begab sich auf den Weg nach Hause. ,,Übrigens geh ich mit Kindaichi, meinem Kumpel von dem ich vorhin erzählt habe, nach Hause, also bis Morgen Airi." Sprach Akira mich an und verabschiedete sich auch direkt. Ich antwortete knapp: ,,Bis morgen." und hob meine Hand ein wenig als Verabschiedung. Er drehte sich um und verließ den Raum. Daraufhin verschwand er vollkommen aus meinen Sichtfeld.
Mein Bruder war schon immer ein absoluter Trödler, weshalb ich ebenso meinen fast schon leeren Klassenraum verließ und mich drei Räume weiterbegab und vor der 1-2 stand. Die Klasse von Shin. Durch die bereits geöffnete Tür, erkannte ich auf einer der hinteren Plätze Shin sitzen und seine Tasche packen. Ansonsten bemerkte ich noch zwei weitere Schülerinnen an mir vorbei gehen, die gerade das Klassenzimmer verließen. Mein Zwilling schaute weiterhin konzentriert auf seine Schulhefte, was mir zeigte, dass er mich noch nicht bemerkt hatte. ,,Wird's bald?" Fragte ich ziemlich laut, mit einem spaßigen Unterton, wovon er sich erschreckte ,,Erschreck mich halt noch mehr." entgegnete er leicht genervt, aber auch spaßig. ,,Sehr gerne." antwortete ich weiterhin ironisch. Auch wenn es häufig schon nicht so aussah, waren Shin und ich unzertrennlich und nicht nur Geschwister oder Zwillinge sondern wie beste Freunde, die sich seit der Geburt kannten.

Das Kennenlernen auf der Feier (Oikawa x oc) [Projekt: Haikyuniverse]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt